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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 12:23 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Liebe Jivaro, tut mir leid! Ich sollte doch achtsamer lesen und nicht zu vorschnell antworten!!! Hatte ja auch schon zwei Langzeittherapien, ... geholten haben sie ja auch nicht gerade lange.! sorry!!!!!Liebe Grüße Kornblume 
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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Bine
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 13:27 |
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49 Beiträge: 682
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Hi wild Child, mir geht es gerade auch nicht so gut, du hast es genau so ausgedrückt wie man sich fühlen kann. Wild-Child hat geschrieben: Die Grenzen zwischen Selbstmitleid und Traurigkeit sind fließend. Selbstmitleid ist kontraproduktiv. Aber Traurigkeit muss einfach auch mal raus dürfen. Ich weiß nicht was richtig ist. Und nie was das richtige Maß ist. Ich weiß nur, dass ich wahnsinnig müde bin. Und ich bin auch müde, dachte ich hätte es geschafft, mich mit dem blöden Krebs meiner Schwiegermutter abzufinden..... nein hab ich nicht geschafft. Und ich sitze auch da und heule und irgendwie is mir alles egal, scheint alles nicht mehr wichtig zu sein. Und es regnet, kommt dann auch nicht unbedingt so toll, wenn man mies drauf is. Und wenn ich jetzt mir die Decke über den Kopf ziehen würde, hab ich schlechtes Gewissen, weil ich meine Arbeit nicht erledigt habe. Heute morgen um 9 Uhr hab ich erstmal geschaut, ob mein Vater noch lebt, weil da hat sich noch nichts bewegt, die Geräusche haben mir gefehlt. Er hat noch gelebt, geatmet ! Ja und, wir kriegen doch immer noch alles geregelt irgendwie, auch wenn es manchmal schwer fällt. Und wir kämpfen tapfer weiter. Wild-Child hat geschrieben: da einfach noch eine Weile zu liegen - mit Katze - und dem Regen zu zuhören. Hab ich heute morgen auch gemacht, Katze war da, hat geschnurrt, Hund war da und hat so richtig tief Luft geholt, alle waren friedlich ..... und zufrieden, nur ich nicht. Weil ich Angst hatte vor dem neuen Tag..... was wieder für eine blöde Nachricht kommen kann. Ich war drauf und dran den Stecker zu ziehen vom Telefon, weil ich grad nicht mehr kann. Will nur noch die Decke über den Kopf ziehen und verschwunden sein. Letztendlich is ja egal, auch da müssen wir durch, immer wieder. Nützt auch die Decke nichts. Wir dürfen noch weiter leben. Gruss Bine
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 17:22 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hallo zusammen, Liebe Kornblume. Bitte mache Dir keinen Kopf. Ich bin ziemlich speziell und die Eintragsliste hier finde ich auch schon sehr lang. Ich fand Dein Schreiben doch trotzdem sehr freundlich und lieb gemeint! Liebe Fallada und Jivaro: Fallada hat geschrieben: Wild-Child hat geschrieben: könnt ihr jetzt bitte mal aufhören so lieb zu sein? o.k.  jivaro hat geschrieben: Wir üben noch ein bisschen, aber für den Anfang nicht schlecht. "Humor ist der Knopf der verhindert, dass uns der Kragen platzt" ( J. Ringelnatz ).  Liebe Bine, auch Dir danke für die Antwort. Den Part mit dem schlechten Gewissen wenn Du nicht Deinen Verpflichtungen nachgehst kann ich sehr gut verstehen. Das ist grausam. Ich bin nicht pingelig im Haushalt. Aber mein Elternhaus war - ich kann es leider nicht anders ausdrücken - verwahrlost. Wenn es bei mir eine bestimmte Grenze Schmutz und Unordnung überschreitet, dann triggert mich das wirklich. Dazu habe ich keine Zentralheizung und heize mit Holz und meine Katzen sind Freigänger. Eigentlich müsste ich zweimal die Woche saugen. ( Mache ich aber nicht..ich hasse saugen...immer wieder Anlass für Selbstkritik). Meine Räume sind klein und wirken schnell unordentlich und ich habe die schlechte Neigung, irgendwie immer alles stehen und liegen zu lassen. Kleines Beispiel: Ich habe zwei Jahre gebraucht um mir halbwegs anzugewöhnen meinen Schlüssel ans Schlüsselbord zu hängen, wenn ich heimkomme. Inzwischen schaffe ich es zu ca. 90%. Ich arbeite jetzt daran, meine Zahnbürste in den Becher zurück zu stellen, statt am Waschbeckenrand liegen zu lassen. Bitte nicht lachen....das ist halt ADHS. Wahrscheinlich reagiere ich aber nur wegen meiner Kindheit so extrem darauf - fange dann an mich selbst noch mehr zu verachten und drauf zu hauen. Wenn ich mir was Schlechtest tun will, dann mache ich nicht mehr sauber. Das gab es in der Zeit nach der Psychose in der Depression ab und an. Das ist wirklich eine Strafe für mich. Aber trotzdem muss ich ehrlicherweise zugeben, dass es bei mir niemals auch nur annähernd so schlimm war wie in meiner Kindheit. Ich glaube das wird es auch nie. Egal wie tief ich sinke. Aber wie es ist sterbende Verwandte in der Nähe zu haben, kann ich nicht nachvollziehen. Das stelle ich mir sehr schwer vor. Regen dagegen finde ich schön: Einfach die Augen zumachen und zuhören! Ich habe Angst, dass diese starke Müdigkeit doch vielleicht vom Baclofen kommt. Ich nehme jetzt 4x25mg. Ich hatte auch früher schon solche Phasen. Ich kann das aber nicht beurteilen, ob das genauso schlimm oder lange oder durchgängig war. Seit Freitag hört es überhaupt nicht mehr auf. Ich bin heute genauso müde wie gestern, muss jetzt aber wirklich noch was arbeiten zuhause. Morgen Nachmittag kommen zwei liebe Bekannte zu Besuch und ich will, dass sie sich wohlfühlen. Ich will mich natürlich auch wohlfühlen. Eingekauft habe ich schon dafür...aber natürlich wieder was vergessen. **nerv** Ich habe keine Ahnung, wie ich das packen soll. Ich kann meine Augen kaum aufhalten. Ich versuche es mit Kaffee und Musik und Achtsamkeit. Meistens kriege ich es auch besser hin, das "Nötigste" zu tun statt mich in Kleinigkeiten zu verlieren, wenn ich Besuch erwarte. Ich hoffe, das klappt heute auch. Die gute Nachricht: Ich bin heute nicht so traurig. Liegt vielleicht ein bisschen auch an Euch. Und daran, dass ich mich gestern so gründlich ausgeheult habe. Also los...weg vom Bermuda Dreieck PC...Ich mach mich dann mal ran. Das Wichtigste zuerst... Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 21:29 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe Wild-Child, wegen der Müdigkeit, da leide ich ja auch sehr darunter: Mir hat geholfen, meine Tagesdosis (derzeit 105 mg ) auf möglichst viele Einzeldosen zu verteilen (derzeit 6). ich nehme nicht immer die gleiche Dosis, sondern angepaßt an meine Hauptcravingzeiten nachmittags etwas mehr. Da sich bei vielen hier (und auch aus den französischen Erfahrungen heraus) gezeigt hat, daß es nicht nur wichtig ist, nach Cravingzeiten zu dosieren, sondern auch die Gesamttagesdosis eine Rolle spielt, kannst Du auch eine hohe Dosis abends nehmen, auch wenn da Deine Hauptcravingzeiten schon vorbei sind. Die Franzosen geben sogar mittlerweile oft die Tagesdosis ganz oder zum überwiegenden Teil abends. Nun, ich habe das ausprobiert, bin damit tagsüber weniger müde, schlafe wie ein Stein und an meinem Craving ändert sich auch nichts (derzeit ist es einfach nicht mehr da  ). Der Baclofenrechner ist nicht alles! Viele, z.B. auch Moonriver, profitieren von einer hohen Dosis zur Nacht. Daraus ergibt sich für mich derzeit Folgendes: 12,5-12,5-17,5-17,5-15-30 mg um 6,9,12,15,18,21 Uhr. Nachdem ich vergangene Woche etwas mehr Verlangen ( nicht Craving) hatte, habe ich kurzfristig umdosiert auf mittags 22,5 mg und abends 25, war dann aber ab ca. 14 Uhr schon wieder sehr müde (komisch, was 5 mg so anstellen können), so daß ich jetzt wieder wie oben nehme. Meine Erfahrung bisher: Deine beste Verteilung und Dosis findest Du letztendlich am besten durch Versuch und Irrtum versus Erfolg heraus. Ich an Deiner Stelle würde abends etwas mehr nehmen und die Tagesdosis auf mehr Einzeldosen verteilen, also z.B. 12,5-12,5-12,5-17,5-20-25 im Abstand von 3 h. Dazu brauchst Du sowohl 10er alsauch 25er Tabletten (ich war irgendwann entnervt von der Bröselei und habe mir noch 10er dazu besorgt). Damit wären Deine Hauptcravingzeiten (das war doch ab 14 Uhr?) gut abgedeckt und vielleicht bist Du ja dann weniger müde. Probiere es einfach aus. LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 21:39 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Oh und viel Spaß morgen mit Deinem Besuch und gutes Gelingen der Vorbereitungen wünsche ich natürlich auch!
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Freitag 5. Mai 2017, 09:05 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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wild-child hat geschrieben: Die gute Nachricht: Ich bin heute nicht so traurig. Liegt vielleicht ein bisschen auch an Euch. Und daran, dass ich mich gestern so gründlich ausgeheult habe. Wenn das ein bisschen hilft, dann bitte jederzeit, hereinspaziert und von der Seele geschrieben was gerade besonders drückt! 24 Stunden, 365 Tage. Auch ich wünsche dir einen schönen Tag mit deinem Besuch.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Freitag 5. Mai 2017, 22:59 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hallo Forum, Liebe Fallada und Juli, danke für die guten Wünsche. Ich bin am Überlegen, ob ich die Dosis anders verteile. Ich weiß noch nicht so richtig wie. Da muss ich mir noch ein paar Gedanken machen. Oder ich nehme erst noch mal 5 mg raus. Ich bin mir einfach nicht sicher, woher diese Müdigkeit kommt. Wahrscheinlich vom Alkohol. So wie vieles andere auch. Der Gedanke, Trockenheit oder Abstinenz anders zu formulieren ist wirklich schön: Juli hat geschrieben: Somit hätten wir schon 3 Alternativen: Freiheit Unabhängigkeit Eggheads Danke für diese gute Idee. Für mich ist es nur mit Entbehrung und Verlust verbunden...mit Aushalten müssen. Ich habe das Gefühl für die positiven Aspekte verloren. Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Samstag 6. Mai 2017, 06:59 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Liebes Forum, gestern ist mir eine alte Metapher wieder begegnet: Die zwei WölfeAbends am Lagerfeuer erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn von einem Kampf. Einem Kampf der im Inneren von uns Menschen tobt. Er sagte: „Mein Sohn, dieser Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.“ Der eine Wolf ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego. Der andere Wolf ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube. Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?“ Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ So einfach ist das. Und es lässt sich leicht auf den Kampf gegen die Sucht übertragen: Der eine Wolf steht für den Rausch. -verlogen, hinterhältig und zerstörerisch- Der andere Wolf steht für die Wahrhaftigkeit -ehrlich, wohlwollend und ermutigend-  Das heißt dann eben auch, dass ich es in der Hand habe. Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Samstag 6. Mai 2017, 07:29 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe Wild-Child,
Das ist ein tolles Gleichnis. Ich finde auch deswegen weil es sagt, das Gefühle wie Zorn, Neid, Eifersucht etc. zu uns genauso gehören wie Freude, Liebe, Hoffnung etc. (das ist mir jetzt echt schwer gefallen nicht alle guten Gefühle aufzuzählen). Sie dürfen auch da sein, es geht darum wie wir mit ihnen umgehen. Welche Gefühle wir füttern...Dies ist unsere Entscheidung.
Nur was die Wahrhaftigkeit anbetrifft, möchte ich Dir widersprechen: Auch der "böse" Wolf ist wahrhaftig. Geht es nicht genau darum: uns unserer ganz wahrhaftig zu sein, ganz bewußt zu sein, uns anzunehmen in allem was wir sind?
Nur so erkennen wir den "bösen" Wolf und können vermeiden, ihn zu füttern.
LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Samstag 6. Mai 2017, 08:15 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Guten Morgen Fallada, Das sehe ich auch so, dass sowohl der gute als auch der böse Wolf wahrhaftig sind! Ich hatte das Bild dann aber übertragen auf die Sucht: Da ist es kein "böser" Wolf mehr, sondern ein verlogener. Ein Wolf des Rausches. Rausch ist nicht wahrhaftig - natürlich in letzter Konsequenz schon - ich ändere die Chemie im Hirn und Dinge fühlen sich anders an .... etc.... Aber das hat für mich nichts mit Wahrhaftigkeit zu tun sondern ist eben das Gegenteil. Verschleierung. Und mit jeder Flasche stärke ich diesen Wolf. Der Wolf der Wahrhaftigkeit ist auch in diesem Sinne eben nicht "gut". Er ist dann alles. Aber echt. Und da greift dann wieder die ursprüngliche Metapher. Alles graue Theorie! Wie stärke ich den Wolf der Wahrhaftigkeit? Hier liegt ein Block mit dieser Überschrift und nichts steht darunter. Also jede Menge "Potential"...  Liebe Grüße Wild Child
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