Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Vorstellung
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 20:08 
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Registriert: Montag 1. Mai 2017, 18:30
Beiträge: 3
Ich gebe es auf zu versuchen mich hier vorzustellen - 2 mal geschrieben, jedesmal beim Absenden plötzlich weg, ich mußte mich erneut anmelden.
Schade, ich bin zu doof


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 20:19 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe(r) Steiner

Und dennoch hast du es geschafft! Übung macht der Meister und jetzt bist du hier.
Herzlich willkommen im Forum.

Versuche doch bitte noch etwas mehr über dich zu erzählen, und was du vom Forum erwartest. Schreibst du mit einem Tablet, iPad oder so? Es ist bekannt, dass Mitglieder mit diesen Geräten ab und zu Probleme haben, ihren Text zu verfassen.

Tipp: Schreib vielleicht zuerst alles in Word oder ein anderes Programm und speichere es ab. Dann alles hier im Forum kopieren und abschicken. Wenn's nicht klappt, einfach nochmals den Text kopieren und absenden, bis es klappt.

LG und bis bald

Patrick

PS Bist du m oder w? ich tippe drauf, dass du männlich bist, aber nur du kannst das eventuell bestätigen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 23:41 
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49
Beiträge: 682
Hey Steiner,
oh nein, nicht gleich aufgeben, wär blöd. Wir alle sind hier weil wir nicht aufgegeben haben und nein, du bist nicht zu doof.
Bleib ruhig, alles wird gut. Manchmal geht gar nichts.
Immerhin haben wir dich schon gelesen, versuch es doch noch mal mit deinem Text.
Der Tip von Rog is klasse, schreib erstmal und speichern ! In Word oder irgendeinem Textprogramm.
Ich hoffe du gibst nicht auf. Und erzählst uns deine Geschichte.

Gruss Bine


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 16. Juni 2017, 03:17 
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Registriert: Montag 1. Mai 2017, 18:30
Beiträge: 3
Hallo, alle guten Dinge sind natürlich 3 ;-).
Rog, Du hast natürlich recht - ich bin m. Du hast das wahrscheinlich an meiner Reaktion erkannt - typisch männlich.
Kurze Vorstellung - ich bin 52 Jahre alt und seit ca 30 Jahren alkoholkrank.
Bewußt ist mir dieses seit ca 20 Jahren, davor hatte ich mich selbstverständlich gegen diese Einsicht vehement gewehrt. Im Laufe dieser Jahre änderte sich mein Trinkverhalten sehr, die Toleranz dem Alkohol gegenüber nahm stetig zu, obwohl ich wußte daß mein Verhalten nicht NORMAL war - es war mir langsam egal.
Es folgten kalte Entzüge, als diese meine Kraft überforderten waren Klinikaufenthalte nötig.
Die 4 Langzeittherapien waren nicht von mir selbst gewollt, ich kann bis heute nicht genau sagen was ich erhofft hatte. Dementsprechend konnte sich auch kein dauerhafter Erfolg einstellen. Wie ich nach meiner 2. Therapie 10 Jahre trocken bleiben konnte - ohne SHG, ohne therapeutische Begleitung, ohne Medikmente - das läßt sich im nachherein nur durch meinen Sturschädel erklären.
Kurzum - 2012 litt ich infolge eines scheinbar schwachen kalten Entzuges unter tagelanger Schlaflosigkeit die in Halluzinationen vom allerfeinsten gipfelte. Meine damalige Freundin erkannte sofort die Situation und fuhr mich in die Klinik. Ich hatte bis dahin aus Leidensdruck bereits Erfahrungen mit Adepent und Campral gemacht, ich spürte noch nicht einmal die Nebenwirkungen. Mein damaliger Zimmergenosse wollte beide Namen wissen, Campral war mir entfallen, also googelte ich und stieß völlig unverhofft auf Baclofen und Oliver Ameisen.
Ein ehemaliger Mitpatient knnte sich in dem Thema bereits aus, hatte allerdings Baclofen noch nicht selbst genommen. Ich sprach am letzten Tage des Klinikaufenthaltes mit dem Stationsarzt über Baclofen, ich erbat lediglich 5 Minuten Gesprächszeit - es wurden 60. Er teilte mir erstens mit daß er selbst es nicht ohne eigenen festen Willen geschafft hätte ( ich war äußerst erstaunt ) und zum zweiten daß Baclofen ein gewisses Abhängigkeitspotenzial besäße. Zu diesem Thema ganz kurz - genau DAS wird der Grund sein weshalb ich hier
bei euch im Forum nicht unbedingt beliebt sein werde - vermute ich.
Ich besorgte mir natürlich das Buch von Ameisen, machte mich im Netz schlau, bekam Baclofen sofort und ohne Schwierigkeiten von meinem Hausarzt und wagte mich an Baclofen. Zu dem damaligen Zeitpunkt hätte ich als Strohhalm ALLES genommen. Ich möchte hier und jetzt noch nicht über meine Erfahrungen mit Baclofen schreiben, das würde jetzt den Rahmen sprengen, da ich jedoch seit ca 16 Monaten Baclofen nehme denke ich daß ich einige Erfahrungen damit habe und deshalb versuchen werde diese hier den anderen Mitgliedern mitzuteilen.
Eines kurz vorweg - erstens finde ich es super daß es solch ein Forum gibt. Weshalb?
Ich gehe ganz einfach davon aus daß derjenige der Baclofen einnimmt das nicht aus Jux und Dallerei tut sondern weil er ernsthaft daran interessiert zu sein scheint seine Krankheit zum Stillstand zu bekommen.
Daraus folgt für mich einfach daß diese Menschen es ernst meinen und deshalb auch ernst zu nehmen sind.
Und zweitens - wenn dieses Forum irgendetwas dazu beitragen kann gewisse Entscheidungsträger in Politik,
namentlich im Bundesgesundheitsministerium dazu zu bewegen über das Thema Sucht und Baclofen ihre völlig unverständlichen Ansichten darüber zu überdenken - dann hätte dieses Forum einen Meilenstein erreicht.
Danke für eure Aufnahme.


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 16. Juni 2017, 08:42 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Steiner

Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Steiner987 hat geschrieben:
da ich jedoch seit ca 16 Monaten Baclofen nehme denke ich daß ich einige Erfahrungen damit habe und deshalb versuchen werde diese hier den anderen Mitgliedern mitzuteilen.
Auch für diesen Zweck gibt's das Forum. Jedermann ist herzlich willkommen, hier seine/ihre Erfahrungen mit Baclofen zu teilen.
Steiner987 hat geschrieben:
Ich sprach am letzten Tage des Klinikaufenthaltes mit dem Stationsarzt über Baclofen, ich erbat lediglich 5 Minuten Gesprächszeit - es wurden 60. Er teilte mir erstens mit daß er selbst es nicht ohne eigenen festen Willen geschafft hätte ( ich war äußerst erstaunt ) und [...]
Ich nicht. Ärzte sind auch nur Menschen, z.B. der erleichterte Zugang zu Medikamenten macht's nicht gerade einfacher.
Steiner987 hat geschrieben:
[...] zum zweiten daß Baclofen ein gewisses Abhängigkeitspotenzial besäße. Zu diesem Thema ganz kurz - genau DAS wird der Grund sein weshalb ich hier
bei euch im Forum nicht unbedingt beliebt sein werde - vermute ich.
Mir sind keine Abhängigkeitsfälle bekannt. Aber wie lautet deine eigene Meinung, schliesslich nimmst du seit ca 16 Monaten Baclofen?
Steiner987 hat geschrieben:
wenn dieses Forum irgendetwas dazu beitragen kann gewisse Entscheidungsträger in Politik,
namentlich im Bundesgesundheitsministerium dazu zu bewegen über das Thema Sucht und Baclofen ihre völlig unverständlichen Ansichten darüber zu überdenken - dann hätte dieses Forum einen Meilenstein erreicht.
Danke für eure Aufnahme.
Jede Erneuerung, jede Revolution stösst auf Unverständnis, immer fühlen sich jahrelang etablierte, sture und geschmähte Ego's sich brüskiert. Erst wenn die Vertreter gewisser Ansichten und Kreise ausgestorben sind, wird ein unanfechtbarer Gedankenwandel möglich.

Dennoch hat das Forum schon viele Meilensteine erreicht. Mit jeder Person, der wir durch dieses Forum helfen können, ist für uns ein weiterer Meilenstein erreicht.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 16. Juni 2017, 09:32 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Willkommen im Forum.

Steiner987 hat geschrieben:
Wie ich nach meiner 2. Therapie 10 Jahre trocken bleiben konnte - ohne SHG, ohne therapeutische Begleitung, ohne Medikmente - das läßt sich im nachherein nur durch meinen Sturschädel erklären.


10 Jahre ohne Alkohol! Das ist doch schon mal eine respektable Leistung! Wenn der Sturschädel für so was herhält perfekt! Optimale Voraussetzungen.

Wenn ich richtig gelesen habe bist du 2012 auf Baclofen gestoßen, im Rahmen des Klinikaufenthalts? Aber du nimmst es jetzt seit 16 Monaten?

Wir freuen uns, dass du hier bist und auf deine Erfahrungen/Beiträge.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 16. Juni 2017, 22:34 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
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Das Baclofen nicht abhängig macht zeigt schon die Tatsache, dass man die Einnahme auch mal vergessen kann wenn man sich wohl fühlt oder sehr beschäftigt ist. Klar, es erfordert eine regelmäßige Einnahme genau wie andere Medikamente (z.B. Betablocker), deswegen ist man aber nicht "Süchtig".

_________________
Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag,
"Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse
"Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand
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