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 Betreff des Beitrags: Baclofen und Psychotherapie
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 23:43 
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38
Beiträge: 35
Hallo an alle Mitleser,

da ich unter der Einnahme von Baclofen (derzeit 1,5 mg/kg Körpergewicht/Tag und bis 0,5 mg/kg KG extra bei Angst) meine Psychotherapie fortsetze, möchte eine kurze Rückmeldung zu der Kombi PT + Baclofen geben:

Meine Ängste sind unter Baclofen (seit 22.2.) deutlich weniger geworden, über lange Phasen ganz weg. Deshalb ist es mir jetzt möglich, in der Therapie (analytisch und Männergruppe) meine Probleme wirklich anzusprechen. Vorher habe ich alles versucht, meinen Therapeuten zu manipulieren und den perfekten Patienten zu simulieren. Genau wie ich früher versucht habe, ein perfekter Sohn zu sein, habe ich in die Therapie immer nur meine Erfolge eingebracht, aus Angst, mein Therapeut könnte schlecht über mich denken und ich würde ihn dann verlieren. Er hatte keine Chance, mir zu helfen, da ich ihm meine eigentlichen Probleme und Ängste nicht präsentiert habe. Ich habe ihm, wenn er einem meiner Probleme zu nahe kam, einen „Knochen“ vorgeworfen. Obwohl ich das zwar irgendwann mal begriffen habe, waren meine Ängste aber zu groß, um den Kreislauf zu durchbrechen.

Mit Baclofen scheint die Therapie erst Sinn zu machen. Mir kommt es vor, als würde ich einfach von vorne beginnen, freue mich auf die nächste Stunde, um ihm endlich meine ganzen Gefühle entgegen zu schmettern, davor hatte ich das gesamte letzte Jahr einfach zu viel Angst (ich wollte ihn nicht verlieren und ihm auch nicht die Belohnung geben). Ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf und bin zuversichtlich, dass die Therapie jetzt anschlagen kann. Mein Therapeut weiß noch nichts vom Baclofen – um so interessanter war letzte Woche seine Bemerkung, ich würde seit einem Monat richtig lebendig sein.

Lombok


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 7. Mai 2010, 17:39 
@Lombok
Wäre interessant, wie Dein Therapeut darauf reagiert, wenn Du es ihm erzählst. Bitte berichte.
LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 8. Mai 2010, 15:01 
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38
Beiträge: 35
@invorio
Ich werde selbstverständlich berichten. Zunächst will ich es ihm nicht sagen, sondern meine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich bin sicher, dass er dem Ansatz gegenüber sehr aufgeschlossen ist.

Gruß
Lombok


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 8. Mai 2010, 18:26 
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Registriert: Dienstag 30. März 2010, 18:38
Beiträge: 35
Zur Entwicklung in der PT:
Ich kann endlich mit Gefühlen in die Therapie gehen. In der letzten Stunde war es mir möglich, meinem Therapeuten sowohl inhaltlich meine Kritik am bisherigen Verlauf, als auch Gefühle entgegen zu bringen. Es war eine ungewohnte, anstrengende und befreiende Achterbahnfahrt. Erneut war er genauso wie ich erstaunt über meine Entwicklung. Ich konnte unter der Angst meine Gefühle spüren. So macht Therapie Spaß.
LG
Lombok


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen und Psychotherapie
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Mai 2010, 17:54 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 21:43
Beiträge: 52
Wohnort: Bayern
[quote="Lombok"

Zitat:
Vorher habe ich alles versucht, meinen Therapeuten zu manipulieren und den perfekten Patienten zu simulieren.


Hallo,

ich habe meinen Therapeuten schon 5 Jahre, der mir schon super geholfen hat. Allerdings konnte ich mich die letzte Zeit nicht mehr so richtig auf ihn einlassen, ich hatte meine Zweifel an mir selber, weil ich es auch nach dieser langen Zeit nicht dauerhaft schaffte vom Alkohol zu lassen. :smt009
Immer wieder dieses Rumgeeiere..............

Ich nehme Baclofen seit 6 Wochen und mir geht es immer noch super damit.
Das habe ich ihm auch erzählt und er findet es toll, dass es mir hilft.
:smt038 :smt038
Ich hab mich natürlich drüber gefreut..........hatte schon Angst, er denkt, ich würde seine Therapie in Frage stellen, weil ich noch was anderes probiere.
Aber im Gegenteil.....................

Viele Grüße
Isabell
:smt006


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