Montag 29. Mai 2017, 08:38
Ich freue mich ja so sehr für Dich! Herzlichen Glückwunsch.Wild-Child hat geschrieben:Mein Plan "Urlaub statt Klinik" ist aufgegangen.
Und zwar genauso wie erwartet. Nein...eigentlich sogar besser.
Vertraue darauf. Ich kenne dieses Gefühl auch - es gibt so viel Sicherheit.Wild-Child hat geschrieben:Heute schaffe ich es. Das weiß ich.
Ich präge mir solche Gefühle ein, so lange sie da sind. Dann kann ich mich erinnern, wenn ich es brauche. Das hilft mir - vielleicht auch Dir?Wild-Child hat geschrieben:bin immer noch in dieser inneren Ruhe. Es ist wunderbar.
Bitte schreib weiter - in guten und in schlechten ZeitenWild-Child hat geschrieben:Danke, dass ich immer alles hier schreiben darf.
Montag 29. Mai 2017, 17:17
Wild-Child hat geschrieben:Guten Morgen!
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Danke an Euch alle für die guten Wünsche. Sie haben geholfen!!
Mein Plan "Urlaub statt Klinik" ist aufgegangen.
Und zwar genauso wie erwartet. Nein...eigentlich sogar besser.
Wir waren fast jede Nacht in einem anderen Hotel. In einer sehr netten Gruppe. Jeden Tag Besichtigungen und Führungen. Also: Mein Partner, nette Gesellschaft und Abwechslung!
Dazu das andere Klima. Wirklich alles neu.
Phantastisch.
Ab Tag 3 wurde ich dünn häutiger.
Am Tag vier ( die magische "3" war überschritten! )
habe ich den ganzen Tag immer wieder daran gedacht, wie ich nach Hause kommen würde und dort sofort wieder Trinken würde.
Innerlich dachte ich da schon, dass alles keinen Sinn hat.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich allerdings während der ganzen Zeit fast überhaupt nicht in Versuchung war, "jetzt" zu trinken sondern auch hier das Verlangen in die Zukunft auf "meine Spielwiese" verlagert habe. Zuhause-alleine!
An diesem Abend habe ich begonnen Alan Carr zu lesen. Ich war verzweifelt, hatte Angst und musste irgendwas tun.
Also lesen. Es hat gut getan.
Am Tag 5 fing Knatsch an mit meinem Freund. Ich hatte während der ganzen Fahrt starke Schmerzen im Knöchel und der Schulter. Die waren vorher auch schon da aber es wurde alles viel schlimmer. Dann habe ich endlich zu Schmerzmitteln gegriffen. Und ab da täglich welche nach dem Frühstück genommen.
Das hat es leichter gemacht.
An diesem Abend ging mein Freund zum ersten Mal Abends zu den anderen in die Bar. Er fragte mich, ob ich was dagegen hätte. Es war keine gute Stimmung zwischen uns und ich sagte "klar, geh nur". Innerlich war ich aber grummelig. *Lach*. Das ging schnell vorbei. Eigentlich war ich ganz froh, ein bisschen alleine zu sein. Ich war müde und wollte nur noch schlafen. Aber das Beste daran war: Ich habe überlegt, ob ich mitgehe. Habe es mir vorgestellt und es mir innerlich auch "erlaubt".
Ich wollte gar nicht. Das war ein ganz komisches ruhiges Gefühl.
Zufrieden im Bett, noch zwei Seiten lesen und friedlich einschlafen.
Ganz komisch und richtig schön!
Aber die Angst vor dem Nachhause kommen blieb und wurde die letzten Tage immer schlimmer. Es war ein komischer Wechsel zwischen Genuss der Umgebung, der inneren Ruhe, kein Druck, kein Stress, und dann den Gedanken die immer wieder nach Hause gingen und sich wie eine dunkle Wolke über mich schoben.
Das ist geblieben. Die ganze Zeit. Auch auf der langen Heimfahrt.
Gestern Nacht bin ich Nach Hause gekommen.
Alles gut. Bis hierher.
Heute schaffe ich es. Das weiß ich. Ich muss erst morgen wieder arbeiten und bin immer noch in dieser inneren Ruhe. Es ist wunderbar.
Warum kann das denn nicht bleiben???
Es ist Tag 8 - Heute.
Am Nachmittag habe ich einen Termin bei meiner Therapeutin.
Und der Tag heute...ich weiß noch nicht...
Ich glaube mir ist heute am Allerwichtigsten, diese innere Ruhe zu behalten.
Nicht zu trinken. Einfach da bleiben.
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Jetzt ist da nur noch die Angst vor der Arbeit.
Morgen. Bis hier her war es einfach. Es gab nur sehr wenig zu kompensieren und dafür jede Menge Zeit.
Statt wie in meinem richtigen Leben, wo über den Tag immer noch mehr dazu kommt und kaum Möglichkeit irgendwas davon zu verarbeiten.
Es gab eine Menge Erkenntnisse in diesem besonderen Urlaub.
Ich schreibe später noch mal darüber. Ich will diese Dinge unbedingt festhalten.
Aber jetzt war es schon wieder so viel.
Danke, dass ich immer alles hier schreiben darf.
Liebe Grüße
von einer sehr glücklichen
Wild Child
Montag 29. Mai 2017, 17:21
Montag 29. Mai 2017, 20:00
Fallada hat geschrieben:Ich präge mir solche Gefühle ein, so lange sie da sind. Dann kann ich mich erinnern, wenn ich es brauche. Das hilft mir - vielleicht auch Dir?
Montag 29. Mai 2017, 23:15
Wunderbare Beschreibung dieses schönen Gefühls. Wenn man es einmal erfahren hat, kann man es gar nicht mehr vergessen. Es wird Dich auch im Alltag begleiten, auch wenn es nicht immer da sein wird (je nach Stresspegel).Wild-Child hat geschrieben:Es fühlt sich so ruhig und zufrieden an. Ohne viel zu brauchen.
Das habe ich in meinem Faden gestern bzgl. eines stark triggernden Ereignisses am vergangenen Samstag geschrieben. Daß es Dir so oder so ähnlich auch gehen wird wünsche ich Dir sehr. Und wenn es noch mal den ein oder anderen Vorfall oder gar Rückfall gibt - da hat mir das Forum immer sehr dabei geholfen, mir zu verzeihen.Fallada hat geschrieben:Jedoch rief ich mir die guten Gefühle in Erinnerung, die ich habe, wenn ich nicht trinke, das half.
Montag 29. Mai 2017, 23:40
Wild-Child hat geschrieben:Aber:
Ich bin nicht körperlich abhängig. Ich kann bei günstigen Lebensumständen gut ohne Alkohol leben.Ich bin kompatibel mit anderen Menschen. Andere Menschen haben auch ihren Schlag weg. Aus der Gruppe ist niemand ausgeschlossen worden. Ich auch nicht! Bewegung und Abwechslung sind gut für mich
Dienstag 30. Mai 2017, 06:50
Dienstag 30. Mai 2017, 21:40
Ich lese 8x 'daydream'.... OK, ich bin schlecht in Smiley, du kannst mir das bestimmtWild-Child hat geschrieben:![]()
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Dienstag 30. Mai 2017, 21:53
Dienstag 30. Mai 2017, 22:05