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Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Donnerstag 27. Juli 2017, 15:57

Zum Suchtkongress in München berichtete Dr.Thomas Neumann über eine gute Verträglichkeit des Baclofens. Dies hätten alle Studien gezeigt. Die Charite' wende BAclofen an und es sind gute bis sehr gute Erfolge zu beobachten. Dies wurde auch von den Ärzten berichtet, die an dem workshop zum BAC teilgenommen haben. Studien sind natürlich erforderlich. Es wäre sehr schlimm, wenn es gelingen würde, dieses wertvolle Medikament in Verruf zu bringen. Viele Lebensläufe habe sich mit Hilfe diese Medikaments sehr positiv veändert. Es ist das erste wirklich wirksame Anticravingmittel. irving

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Donnerstag 27. Juli 2017, 19:59

irving hat geschrieben:Zum Suchtkongress in München berichtete Dr.Thomas Neumann über eine gute Verträglichkeit des Baclofens. Dies hätten alle Studien gezeigt. Die Charite' wende BAclofen an und es sind gute bis sehr gute Erfolge zu beobachten. Dies wurde auch von den Ärzten berichtet, die an dem workshop zum BAC teilgenommen haben. Studien sind natürlich erforderlich. Es wäre sehr schlimm, wenn es gelingen würde, dieses wertvolle Medikament in Verruf zu bringen. Viele Lebensläufe habe sich mit Hilfe diese Medikaments sehr positiv veändert. Es ist das erste wirklich wirksame Anticravingmittel. irving


Hallo Irving,
hast du irgendwas schritliches zu diesem Workshop? Der Münchner Kongress ist dieses Jahr an mir völlig vorbeigelaufen

LG

Praxx

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Donnerstag 27. Juli 2017, 20:23

Zum ersten Mal seit 2011 war ich auch nicht in München.

Scobel war irgendwie stressig für mich! Aber die Interviews der Charité muteten doch recht positiv an. Sowohl Müller als auch Geisel äusserten sich speziell in den Interviews sehr positiv zu Baclofen und vor allem auch zum Risikopotential.

Albrecht Ulmer möchte ein letztes Mal wie er betont in Berlin (DGS-Kongress 03.-05.11.) einen etwas besseren Platz für die QUAAT-Gruppe (qualifizierte ambulante Alkoholentwöhnung) versuchen zu bekommen. Er erhält kaum support vom Vorstand der DGS (ich vermute es liegt auch an seinen noch unkonventionelleren Methoden zur Alkoholbehandlung u.a.mit Codein). Er Ist absolut von der Wirkung von Baclofen überzeugt und dokumentiert brilliant Es wäre schön, wenn wir uns in Berlin treffen könnten.

LG jivaro
Dateianhänge
Ulmer Agonistische Behandlung Alkoholabh.pdf
(38.74 KiB) 380-mal heruntergeladen
Ulmer Baclofen-Poster.pdf
(42.71 KiB) 352-mal heruntergeladen

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Freitag 28. Juli 2017, 10:07

Außer diesem Poster gibt es nichts Schriftliches. Herr Ulmer macht sehr riskante Sachen. Wenn den einer anzeigt, vielleicht nur aus Neid, dann könnte er riesige Schwierigkeiten bekommen, weil er das Arzneiittelrecht sehr groszügig auslegt. Jeder kleine Rechtsanwalt könnte ihm ein Bein stellen. Ich weis, wovon ich spreche, war 32 mal vor dem Landgericht Leipzig und arbeite und substituiere immer noch. irving

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Samstag 5. August 2017, 00:14

Seid gegrüßt

Baclofen soll ja zu einer gewissen - durchaus angenehmen - „Grundfaulheit“ verhelfen. Bei mir ist das jedenfalls so, und deshalb kopiere ich meinen heutigen Beitrag in einem anderen Forum einfach mal unverändert hier rein:

DonQuixote hat geschrieben:Seid gegrüßt

Nun haben sich auch die beiden großen Französischen Ärztlichen Suchtmedizinischen Fachvereinigungen, nämlich die SFA (Société Française d’Alcoologie) und die ANPAA (Association Nationale de Prévention en Alcoologie et Addictiologie) in ihren jeweiligen Pressemitteilungen vom 2. August 2017 respektive vom 3. August 2017 diplomatisch vorsichtig, im Grundton aber kritisch zur Maßnahme der Französischen Agentur für die Überwachung der Sicherheit von Medikamenten und Medizinalprodukten (ANSM) geäußert, die vorläufige Zulassung (RTU) von Baclofen zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit auf eine Dosis von maximal 80 mg / Tag zu beschränken.

Dann gibt es auch noch eine an die Französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn gerichtete Petition bei <Change.org>. Die Anzahl der dortigen Unterzeichner beträgt derzeit etwas über 6‘000 und wächst derzeit pro Tag noch um ca. einige Hundert an. Auf diese Petition habe ich bisher bewusst nicht hingewiesen, weil ich von solchen Petitionen in der Regel nichts halte. Sehr viel halte ich allerdings von wissenschaftlicher Betrachtung, und so gesehen ist die von der ANSM herangezogene Untersuchung mit gravierenden Mängeln behaftet, und die daraus resultierenden Maßnahmen schossen weit über das Ziel hinaus.

DonQuixote hat geschrieben:Ich habe es mir zwar schon einigermaßen gut angesehen, aber eine vollständige Analyse dieses oben genannten 58-seitigen (Französischen) Papiers ist für mich als Fremdsprachler sehr aufwändig. Ich warte deshalb notgedrungen und auch aus lauter Bequemlichkeit erst mal ab, was an Kritik von Französischer Seite kommt.

Und:

DonQuixote hat geschrieben:Ich hätte mir allerdings schon erhofft, dass Leute, die mehr Ahnung von Medizin, Epidemiologie und Statistik haben als ich, sich die Argumente der ANSM mal genauer unter die Lupe nähmen. Bisher ist das aber trotz vieler Bemühungen nur unvollständig erfolgt.

Leider ist das noch heute so. Der vorsichtig diplomatische und jeweils etwa gleichlautende Vorstoß der beiden oben genannten Französischen Suchtmedizinischen Fachvereinigungen geht zwar in die richtige Richtung, aber noch nicht in die Detailtiefe, wie das meines Erachtens wünschenswert und notwendig ist. Dabei wäre es auch für Personen, welche zwar nicht des (medizinischen) Französischen, aber immerhin des Englischen mächtig sind, gar nicht so schwer, die Französische Studie mal zu analysieren, es reicht im Grunde genommen, sich dort mal die Zahlen der Tabellen 12 und 13 anzusehen.

Von mir dürft Ihr da tagesaktuell keinen Kommentar erwarten, ich halte mich vorerst zurück, bin aber wie die SFA und die ANPAA der Meinung, dass an der Sache etwas ziemlich gewaltig „faul“ ist. Die Presseberichte in Frankreich überschlagen sich jedenfalls, eine gute Sammlung findet man bei Baclofene.org oder noch vollständiger in einem Thread von baclofene.com ab Seite 14.

Spezielle Erwähnung finden sollte vielleicht auch noch ein Offener Brief der größten Französischen Baclofen-Patientenvereinigung <baclofene.org> vom 9. Juli 2017 an die ANSM, und von ebendiesen Autoren ein aktueller Vorschlag einer Haftungsbefreiung an Ärzte und Apotheker.

Um nichts wichtiges zu verpassen, empfehle ich nebst unserem Forum auch auf Twitter diesen Accounts folgen:


Oder dem Twitter-Account unseres Forums und des Wiki:


Das Thema ist meiner Meinung nach nicht „gegessen“. Vielleicht für die ANSM, aber längst noch nicht für engagierte Ärzte und Patienten und deren Angehörige und den jeweiligen Vereinigungen.

Meint DonQuixote

DonQ

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Samstag 5. August 2017, 01:14

Danke für den ausführlichen Bericht DonQ.
DonQ hat geschrieben:Der vorsichtig diplomatische und jeweils etwa gleichlautende Vorstoß...
Das erinnert an den Dieselskandal, wo die Industrie verschont wird (Softwareupdate).

Für mich zählt alleine die langjährige Erfahrung mit Baclofen, ohne dessen ich wahrscheinlich immer noch etwa 6 Liter Wein + Schnaps am Tag trinken würde, falls ich es überhaupt bis heute überlebt hätte...

Meine ersten spontanen Gedanken hierzu, bzw. JustMy2Cents.

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Samstag 5. August 2017, 06:49

delle54 hat geschrieben:Für mich zählt alleine die langjährige Erfahrung mit Baclofen, ohne dessen ich wahrscheinlich immer noch etwa 6 Liter Wein + Schnaps am Tag trinken würde, falls ich es überhaupt bis heute überlebt hätte...


+1

Ich sehe da parallelen zur Verunglimpfung der Elektromobilitaet, da musste ich mir auch schon eine Menge Schwachsinn anhoeren. :Mad:

Die Pharmakonzerne verdienen nichts an Baclofen, aus deren Sicht geht es um Milliardenbetraege!

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Samstag 5. August 2017, 08:20

Danke DonQ!

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Freitag 11. August 2017, 08:30

Ich lese und höre immer wieder vom "Irrweg" Baclofen, auch und gerade von Ärzten. Die Versuche, "richtigen", konvensionellen Versuche, meine Sucht zu besiegen, sind krachend gescheitert! Den "Experten", welchen ich gegenüber saß, waren hilflos und nicht einfühlsam; besonders im Krankenhaus war ich einfach ein Säufer, der selber schuld hatte.
Ich habe nie getrunken, weil es mir schmeckte; seit ich Baclofen nehme, habe ich keine Angst mehr; ich bin endlich so, wie ich wirklich bin!! Ohne Angst!! Seit 2. Januar 2016 trinke ich nicht mehr; habe kein Verlangen nach Alkohol und nehme eine sehr hohe Dosierung.

Angst macht mir die Studie nicht - was nicht am Baclofen liegt - denn ein früher Tod mit Baclofen ist mir lieber als mit Alkohol...

So wie jivaro geschrieben hat, muß man sich entscheiden ob man weiter trinken möchte oder nicht. Ich wollte nicht!

Ich möchte heute allen Ärzten und Moderatoren einmal DANKESCHÖN sagen, dafür, daß sie sich für Baclofen und die Betroffenen so sehr einsetzen!!

L.G.

Confutatis

Re: Hochdosiertes Baclofen mit erhöhtem Todesrisiko verbunde

Freitag 11. August 2017, 12:11

Confutatis hat geschrieben:
Ich möchte heute allen Ärzten und Moderatoren einmal DANKESCHÖN sagen, dafür, daß sie sich für Baclofen und die Betroffenen so sehr einsetzen!!


Ich stelle mich mal neben Confutatis um auch mit beiden Armen das DANKESCHÖN-Banner hoch zu halten!
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