Donnerstag 27. Juli 2017, 15:57
Donnerstag 27. Juli 2017, 19:59
irving hat geschrieben:Zum Suchtkongress in München berichtete Dr.Thomas Neumann über eine gute Verträglichkeit des Baclofens. Dies hätten alle Studien gezeigt. Die Charite' wende BAclofen an und es sind gute bis sehr gute Erfolge zu beobachten. Dies wurde auch von den Ärzten berichtet, die an dem workshop zum BAC teilgenommen haben. Studien sind natürlich erforderlich. Es wäre sehr schlimm, wenn es gelingen würde, dieses wertvolle Medikament in Verruf zu bringen. Viele Lebensläufe habe sich mit Hilfe diese Medikaments sehr positiv veändert. Es ist das erste wirklich wirksame Anticravingmittel. irving
Donnerstag 27. Juli 2017, 20:23
Freitag 28. Juli 2017, 10:07
Samstag 5. August 2017, 00:14
DonQuixote hat geschrieben:Seid gegrüßt
Nun haben sich auch die beiden großen Französischen Ärztlichen Suchtmedizinischen Fachvereinigungen, nämlich die SFA (Société Française d’Alcoologie) und die ANPAA (Association Nationale de Prévention en Alcoologie et Addictiologie) in ihren jeweiligen Pressemitteilungen vom 2. August 2017 respektive vom 3. August 2017 diplomatisch vorsichtig, im Grundton aber kritisch zur Maßnahme der Französischen Agentur für die Überwachung der Sicherheit von Medikamenten und Medizinalprodukten (ANSM) geäußert, die vorläufige Zulassung (RTU) von Baclofen zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit auf eine Dosis von maximal 80 mg / Tag zu beschränken.
Dann gibt es auch noch eine an die Französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn gerichtete Petition bei <Change.org>. Die Anzahl der dortigen Unterzeichner beträgt derzeit etwas über 6‘000 und wächst derzeit pro Tag noch um ca. einige Hundert an. Auf diese Petition habe ich bisher bewusst nicht hingewiesen, weil ich von solchen Petitionen in der Regel nichts halte. Sehr viel halte ich allerdings von wissenschaftlicher Betrachtung, und so gesehen ist die von der ANSM herangezogene Untersuchung mit gravierenden Mängeln behaftet, und die daraus resultierenden Maßnahmen schossen weit über das Ziel hinaus.DonQuixote hat geschrieben:Ich habe es mir zwar schon einigermaßen gut angesehen, aber eine vollständige Analyse dieses oben genannten 58-seitigen (Französischen) Papiers ist für mich als Fremdsprachler sehr aufwändig. Ich warte deshalb notgedrungen und auch aus lauter Bequemlichkeit erst mal ab, was an Kritik von Französischer Seite kommt.
Und:DonQuixote hat geschrieben:Ich hätte mir allerdings schon erhofft, dass Leute, die mehr Ahnung von Medizin, Epidemiologie und Statistik haben als ich, sich die Argumente der ANSM mal genauer unter die Lupe nähmen. Bisher ist das aber trotz vieler Bemühungen nur unvollständig erfolgt.
Leider ist das noch heute so. Der vorsichtig diplomatische und jeweils etwa gleichlautende Vorstoß der beiden oben genannten Französischen Suchtmedizinischen Fachvereinigungen geht zwar in die richtige Richtung, aber noch nicht in die Detailtiefe, wie das meines Erachtens wünschenswert und notwendig ist. Dabei wäre es auch für Personen, welche zwar nicht des (medizinischen) Französischen, aber immerhin des Englischen mächtig sind, gar nicht so schwer, die Französische Studie mal zu analysieren, es reicht im Grunde genommen, sich dort mal die Zahlen der Tabellen 12 und 13 anzusehen.
Von mir dürft Ihr da tagesaktuell keinen Kommentar erwarten, ich halte mich vorerst zurück, bin aber wie die SFA und die ANPAA der Meinung, dass an der Sache etwas ziemlich gewaltig „faul“ ist. Die Presseberichte in Frankreich überschlagen sich jedenfalls, eine gute Sammlung findet man bei Baclofene.org oder noch vollständiger in einem Thread von baclofene.com ab Seite 14.
Spezielle Erwähnung finden sollte vielleicht auch noch ein Offener Brief der größten Französischen Baclofen-Patientenvereinigung <baclofene.org> vom 9. Juli 2017 an die ANSM, und von ebendiesen Autoren ein aktueller Vorschlag einer Haftungsbefreiung an Ärzte und Apotheker.
Um nichts wichtiges zu verpassen, empfehle ich nebst unserem Forum auch auf Twitter diesen Accounts folgen:
Oder dem Twitter-Account unseres Forums und des Wiki:
Das Thema ist meiner Meinung nach nicht „gegessen“. Vielleicht für die ANSM, aber längst noch nicht für engagierte Ärzte und Patienten und deren Angehörige und den jeweiligen Vereinigungen.
Meint DonQuixote
Samstag 5. August 2017, 01:14
Das erinnert an den Dieselskandal, wo die Industrie verschont wird (Softwareupdate).DonQ hat geschrieben:Der vorsichtig diplomatische und jeweils etwa gleichlautende Vorstoß...
Samstag 5. August 2017, 06:49
delle54 hat geschrieben:Für mich zählt alleine die langjährige Erfahrung mit Baclofen, ohne dessen ich wahrscheinlich immer noch etwa 6 Liter Wein + Schnaps am Tag trinken würde, falls ich es überhaupt bis heute überlebt hätte...
Samstag 5. August 2017, 08:20
Freitag 11. August 2017, 08:30
Freitag 11. August 2017, 12:11
Confutatis hat geschrieben:
Ich möchte heute allen Ärzten und Moderatoren einmal DANKESCHÖN sagen, dafür, daß sie sich für Baclofen und die Betroffenen so sehr einsetzen!!