Sonntag 29. Oktober 2017, 20:35
Ihr Lieben,
Federico hat geschrieben:Gute Nachrichten sind langweilig und beliebig verfügbar.
Ja, die schlechten Nachrichten erscheinen interessanter und es geht mir tatsächlich so, dass mir langweilig vorkommt was ich zu berichten habe:
222Tage am Stück bin ich mit dem heutigen Tag nüchtern. Und es bekommt mir gut. Seit ich vor ungefähr 1 1/2 Monaten den Halbjahreszenit überschritten habe, komme ich mir vor, als schreite ich mit Siebenmeilenstiefeln voran. Beruflich und privat.
Am allermeisten genieße ich, daß ich plötzlich wieder Zeit habe. Zeit morgens, in Ruhe meinen Kaffee auszutrinken, weil ich nicht mehr chaotisch meine Sachen zusammen suchen muss, sondern diese bereits am Vorabend gepackt habe. Zeit mittags, weil ich nichts mehr in meiner Pause machen muss und so mit meinem Hund in aller Ruhe ausgedehnt spazieren gehen kann. Zeit abends, weil spätestens um acht alles erledigt ist und ich den Abend genießen kann, oft mit meiner Tochter. Und Zeit am Wochenende, weil ich es endlich wieder schaffe, mit meiner Arbeit unter der Woche fertig zu werden.
Manchmal, manchmal schließe ich die Augen und hoffe dass es immer so bleiben wird. Und dann kann ich mir sogar vorstellen, nie wieder Alkohol zu mir zu nehmen. Das, was ich jetzt habe, wieder zu verlieren, ist es nicht wert.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend und eine gute Nacht.
Fallada