Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. November 2017, 21:22 
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Registriert: Mittwoch 13. Januar 2016, 22:09
Beiträge: 55
Wohnort: Niedersachsen
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

ich lese seit einiger Zeit hier mit und habe mich in vielen Berichten und Erfahrungen wiedergefunden.
Seit November 2015 nehme ich Baclofen; seit 2. Januar 2016 trinke ich nicht mehr.
Ich zitiere jetzt mal nicht alle Schreiber und alles Geschriebene.

Meine Dosierung ist sehr hoch; für den Notfall zerkaue ich ebenfalls eine hohe Dosis - dies hat mir immer (!!) geholfen.

Diesem einzigartigen, grandiosen - einfach wunderbaren - Forum, diesen wunderbaren Menschen in diesem Forum, diesen wunderbaren Moderatoren, werde ich, abgesehen von Olivier Ameisen, und sollte ich so alt werden wie Methusalem, in diesem und im nächsten Leben immer dankbar sein!!

Durch den Alkohol habe ich so vieles verloren und durch Baclofen habe ich so vieles zurück erhalten.

Wer heilt hat Recht - das ist und bleibt meine Meinung!!

Aber, der Wille etwas zu ändern muß auch da sein. Niemand weiß besser als wir, die wir den Dämon Alkohol bekämpft haben oder ihn noch bekämpfen müssen, wie schwer es ist und wie viele bittere Opfer es gekostet hat und für manchen noch kosten wird.

Ich weiß nicht, wann oder wie und aus welchem Grund ich einen „Rückfall“, „Vorfall“, „Zwischenfall“ oder wie es auch immer heißen mag bekommen werde.

Eines aber weiß ich: Es gibt nur Schwarz oder Weiß, nur Null oder Eins am Ende. Der Weg dahin ist sicher „farbenfroh“ und mit vielen „Zahlen“ versehen.

Nicht alle sehen das so; das weiß ich…

Ich bin stolz und dankbar, daß ich nicht mehr trinke und dazu hat jeder von Euch mir
geholfen – Dankeschön…


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Freitag 3. November 2017, 09:37 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

es gibt sicherlich kein Schwarz und Weiß in dem Sinne, dass die eine Methode auf dem Weg aus der Sucht nur gut und die andere nur schlecht sei. Jede und jeder Betroffene muss ein eigenes Zusammenspiel finden, Baclofen kann dabei ein sehr gutes und wichtiges Element sein.

Aber ich stimme Confutatis aus eigener Erfahrung insofern zu, dass es am Ende des Tages immer nur ein Schwarz und Weiß zwischen "Nüchtern" und "Betrunken" gibt - entweder, das erste Glas bleibt stehen, oder es werden (zu) viele getrunken. Dieser Mangel an Steuerungsfähigkeit führt ja erst zur Abhängigkeit. Und wenn die Steuerungsfähigkeit durch langjährigen Missbrauch erst mal verloren gegangen ist, gibt es auch mit Baclofen keinen Weg mehr zurück zum "kontrollierten Trinken". Ich spreche hier nur von meiner eigenen Erfahrung.

Baclofen ist ein guter Helfer, wenn der hier oft zitierte Wille da ist. Aber Baclofen funktioniert nicht - bei mir jedenfalls nicht - als Regulator, als Eindämmer, um weniger zu trinken. Entweder ganz - oder gar nicht.

Daher, aber auch aus anderen Gründen, lieber Federico, kann ich mit einem Günter Amendt ("No drugs, no hope") nicht viel anfangen. Dass er Abstinenz als Ausdruck einer totalitären Phantasie bezeichnet, wenn man sie als gesellschaftliche Zielvorstellung formuliert: einverstanden. Aber tut das hier irgendjemand?

Ja, wer heilt, hat recht. Federico und jivaro, ihr seid alte, bewährte Haudegen, die Carr nichts abgewinnen können. Absolut verständlich, denn seine Methode klingt durchaus wie ein Mantra - "Freiheit oder Ruin" -, das muss nicht jedem gefallen. Aber er will damit nicht etwa eine totalitäre Gesellschaft gründen, sondern dem einzelnen Leser helfen. Mir hilft er mit genau diesem Mantra: Es gibt keine Ausflüchte. Du kannst mit Alkohol nicht umgehen. Am Ende des Tages bist du nüchtern oder betrunken. Damit teilt er exakt meine Erfahrungen. Davon unbenommen hat jede und jeder das Recht auf Sucht, Suff, und ja, letztlich auch auf den persönlichen Untergang.

Die Amazon-Kritiken zu Carrs "Endlich ohne Alkohol" zeigen, dass Carr eine Methode entwickelt hat, die bei vielen Menschen ganz einfach gut funktioniert. Noch einhelliger sind die Amazon-Kritiken übrigens bei seinem Klassiker "Endlich Nichtraucher". Es sei jedem Raucher empfohlen. Dass er seinen Ansatz später auch auf Übergewicht, Flugangst usw. erweitert hat, kann man mit guten Argumenten kritisieren. Auch war er selbst nie wirklicher Alkoholiker. Kann man auch kritisieren. Aber mir hat er geholfen.

LG
Dieter

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Sonntag 5. November 2017, 12:17 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Dieter
Familyman hat geschrieben:
Auch war er selbst nie wirklicher Alkoholiker.
Mmja, die Grenze ist ab und zu flinterdünn...:ymsmug:
Aber auch für mich war/ist Carr eine Zusatz-Motivation, mit sehr gutem Kurzzeit-Effekt.
Auf längere Zeit betrachtet braucht es - bei mir - mindestens eine Neu-Lektüre.
Betonen möchte ich aber nochmals wie sehr die Forumskommunikation mit den anderen
Forumsmitgliedern, allen voran mit dir, Dieter, mir geholfen hat. Unsere gegenseitige
Anspornung, möglichst viele Eggheads zu zählen, ist ausschlaggebende Ingredienz der
erfolgreichen Kombi-Therapie, in der Baclofen die medikamentöse Hauptkomponente ausmacht.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Montag 8. Januar 2018, 20:45 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Forumsfreunde

Ich hab soeben ein neues Alkoholbuch entdeckt um meine bescheidene Bibliothek zu verreichern.

Simon Bolrowiak - Alk

fasziniert und fesselt.

Jeden Tag gönne ich mir max. 1-2 Seiten dieser Lektüre. So kann ich mich auf jeden weiteren Abend freuen und geht auch ein halbes Jahr um.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Montag 8. Januar 2018, 21:52 
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Beiträge: 1725
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In der Schweiz kann es von Deutschland aus nicht bestellt werden, gibt es aber auch bei Amazon. Bestellt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Montag 8. Januar 2018, 22:12 
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Registriert: Dienstag 20. Juni 2017, 09:06
Beiträge: 188
Hallo @ all,

ich stimme Dieter voll und ganz zu, du hast mir aus der Seele gesprochen, deine Erfahrung ist identisch mit meiner Erfahrung, bei mir gibt es bezüglich des Alkohols auch nur immer nur ein Schwarz oder Weiß, auch ich muss das erste Glas immer stehen lassen,sonst bin ich am Ende des Tages besoffen.

Zu dem Buch von A.Caars kann ich leider nichts sagen, werde mir dies und Patricks Buchtipp jetzt bestellen,danke hierfür.



LG

Spirit

_________________
Wahre Worte sind nicht immer schön;
schöne Worte sind nicht immer wahr.

Laotse


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Dienstag 9. Januar 2018, 07:32 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Das Buch ist sehr empfehlenswert. Es ist ironisch geschrieben, mit Auge für viele medizinischen Details, die ich bis jetzt nicht wusste, und sehr verständlich, unterhaltsam geschrieben.
So fand der Schriftsteller die Alkoholtypen-Einteilung von Jellinek unverständlich, weil er - genauso wie ich - zu verschiedenen Gruppen gehört, wenn nicht alle. Oder sogar keine?

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Januar 2018, 10:41 
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00
Beiträge: 402
Lieber Patrick, :-h

von dem Buch "Alk" v. Simon Bolrowiak habe ich schon gehört und ich wollte es mir
auch schon bestellen. Irgendwie hat mich abgehalten, dass - wie du auch schreibst - S. Bolrowiak einen etwas ironischen Schreibstil hat, wohl auch in seinen anderen Büchern über Alkohol....

Aber, wenn du Deine kleine Bibliothek noch etwas aufstocken möchtest, kann ich Dir das Buch von Daniel Schreiber "Nüchtern - Über das Trinken und das Glück" sehr empfehlen!!! Er schreibt total verständlich, mitreißend und sehr berührend über sein nasses Rauschleben und nebenher über sein trockenes Suchtleben. Ich kann es Dir echt empfehlen! Ich konnte es auch kaum aus der Hand legen und die verschiedensten Seiten sind schon mit lauter kleinen gelben Klebezetteln markiert... :) Schon mehrmals gelesen!!!

Danke aber für den Tipp!!!

Liebe Grüße
Manuela

_________________
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Januar 2018, 10:58 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

ich habe sowohl „Alk“ als auch „Nüchtern“ schon vor Jahren gelesen und halte beide Bücher auf ihre Art für sehr hilfreich. Beide können ein guter Baustein in der Alkohol-Firewall sein.

LG
Dieter

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Samstag 13. Januar 2018, 14:43 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
rog hat geschrieben:
Ich hab soeben ein neues Alkoholbuch entdeckt um meine bescheidene Bibliothek zu verreichern.

Simon Bolrowiak - Alk

fasziniert und fesselt.


Danke für den Tipp, Patrick,
habe es verschlungen.

Jetzt noch mal langsam, zum mit Schreiben ;)

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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