Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Mai 2018, 21:03 
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41
Beiträge: 387
Hallo Patrick,

mir gefiel sehr Deine Schilderung zum Trösten statt Verbieten/Ermahnung. Dass letzteres nichts bringt habe ich sehr oft erfahren. Trösten übe ich noch.
Der Bandscheibenvorfall klingt furchtbar, da ich noch keinen hatte, kann ich wenig dazu beitragen. Aber für Rückenschmerzen ist bei mir der Hauptauslöser ist Stress.
Sei nun Dein Auslöser Gartenarbeit oder schlechte Haltung im Vorfeld...
Muskeln verspannen bei Schmerzen...und Muskeln verspannen auch bei Stress.
Der Zusammenhang, warum Anspannung/Stress Deine Schmerzen deutlich verstärkt, liegt zumindest meiner Erfahrung nach, auf der Hand.

Ich wünsche Dir gute Besserung!
Und danke, dass Du hier auch über die Schmerzmittel schreibst und reflektierst!!!
Liebe Grüße
Wild Child

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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Mai 2018, 08:33 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Juli
juli hat geschrieben:
heftige Dauerschmerzen eine Qual

Es war mir nie wirklich bewusst, wie meine Bekannten oder Verwandten richtig gelitten haben, als sie über ihre Wehwehchen klagten, und wie verflixt schlimm das sein kann.

Beim Aufwachen kann ich nicht im Bett bleiben; meist ist's wegen den Schmerzen, dass ich wach werde, ein paar Mal pro Nacht. Ich habe auch das Gefühl, dass ich stärkere Dosen nehmen sollte. Und erst nach 1-2 Stunden ist's einigermassen erträglich.

Liebe Wild-Child
Wild Child hat geschrieben:
Sei nun Dein Auslöser Gartenarbeit oder schlechte Haltung im Vorfeld...
Beides: Jahrzehntelange, verkrampfte Haltung vor dem Bildschirm. Stress oder einfach zu viel Tastaturtätigkeiten fühlte ich immer Verkrampfungen im linken Schulterbereich. Nur links. Aber diese Schmerzen waren im Entferntesten nicht so schlimm wie die Nadelstiche die ich jetzt zu spüren bekomme. Ich konnte die Verkrampfungen immer mit Physio und Selbstdehnung lindern, ohne Medikamente.
Bei der schweren Gartenarbeit vor ein paar Wochen spürte ich keine Schmerzen. Erst 2 Tage danach. Diese höllischen Schmerzen gehen nicht weg. Sind immer da im Bereich zwischen schlimm und sehr schlimm.

Je länger ich die Medikamente einnehme, desto mehr habe ich das Gefühl, dass nur Targin (und Oxynorm) hilft, oder am meisten hilft. Valium hilft zum schlafen. Aber sicher weiss ich das nicht. Dazu hätte ich gerne jivaro's Meinung gehört.
Und eben, der einzige Vorteil ist absolut keine Trinklust. Als Quartalstrinker oder Rauschtrinker habe ich das mit Baclofen niemals erreicht.
Mit Baclofen habe ich mal ein halbes Jahr Abstinenz erreicht, Baclofen hat u.a. den Flaschenkauf-Reflex und die Impulsivität abgeschwächt, aber es hat mir nie das Heimweh nach Alkohol wegnehmen können. Erst mit dieser Medikamenten-Mix spüre ich die 'Gleichgültigkeit'.

Liebe jivaro
Zitat:
Schmerzlinderung nach 2 Stunden ist irgendwie nicht befriedigend
Genau... Unterdessen nehme ich beim Aufstehen immer 2 Tabl Targin und 2x0,5ml Oxynorm. Nach ca. 1 Stunde ist das Leben wieder erträglich.

Kennst du in deinem Patientenkreis ähnliche Beispiele von Leuten, die unter starken Medis keine Lust mehr verspüren?

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 06:15 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Patrick,

In jedem Fall solltest Du mit Deinem Arzt reden - es sollte möglich sein ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.
Das Valium dient der Muskelentspannung, hat aber wie wir wissen Suchtpotenzial. Daher wird es möglicherweise mit dem anderen Medikament abgewechselt.

Da Du die Opiate ja nicht aus Spaß nimmst sondern als Schmerzmedikation ist das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung nich völlig ausgeschlossen aber zunächst wirklich eher unwahrscheinlich. Wichtig ist eine ausreichende Schmerzmedikation und da sind die UAWs der Opiate wesentlich geringer als viele andere Medikamente. Die Medis werden ja auch nur so lange eingesetzt wie das Problem besteht.

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 06:36 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
In meiner ersten Antwort schrieb ich dass Opiate durchaus gegen Alkoholcraving wirken. Albrecht Ulmer arbeitet off-Label sehr erfolgreich mit Codein. Nur hat hat das den Preis der Abhängigkeit - in verzweifeltem Fällen aber wirklich erfolgreich. Von der Schulmedizin überwiegend strikte Ablehnung. Eingesetzt wird auch Buprenorphin, ein Opioid das aus der Substitutionsmedizin (Opioidersatztherapie und auch Schmerztherapie) bekannt ist. Es ist also gut möglich dass Dir das Opiat gegen Suchtdruck hilft.
Dass das Naloxon hilft glaube ich weniger - es ist ja nur dieser sehr kleine Teil von 2-3% der systemisch zur Wirkung kommt.

Warum eine lokale (nicht systemisch) Kortisontherapie erst später erfolgen soll ist mir nicht ganz klar. Bitte sprich noch einmal mit dem Arzt und schildere ihm genau wie hier präzise Deine Schmerzkurven.

Ganz herzlicher Gruß
jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 10:27 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Jivaro hat geschrieben:
Warum eine lokale (nicht systemisch) Kortisontherapie erst später erfolgen soll ist mir nicht ganz klar. Bitte sprich noch einmal mit dem Arzt und schildere ihm genau wie hier präzise Deine Schmerzkurven.


Bin totaler Laie, aber ich verstehe das auch nicht. War das einzige, was beim HWS-Bandscheibenvorfall meines Mannes vor der OP Linderung verschaffte.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 13:14 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Liebe Juli und jivaro
Juli hat geschrieben:
Jivaro hat geschrieben:
Warum eine lokale (nicht systemisch) Kortisontherapie erst später erfolgen soll ist mir nicht ganz klar. Bitte sprich noch einmal mit dem Arzt und schildere ihm genau wie hier präzise Deine Schmerzkurven.


Bin totaler Laie, aber ich verstehe das auch nicht. War das einzige, was beim HWS-Bandscheibenvorfall meines Mannes vor der OP Linderung verschaffte.
Was kann ich sagen, bin auch totaler Laie..
Aber ich bin froh, Eure Meinungen und Erfahrungen zu lesen.
Der Arzt hat mich sehr eingeschüchtert, als er sagte, dass die Kortisontherapie das Immunsystem stark schwächt. Und es sehr starke UNW gibt; u.a. Kopfschmerzen, Übelkeit. Dazu war er der Meinung, dass die konservative Therapie mit Physio gute Chancen hat.
Aber hatte dein Mann dann keine UNWs, Juli?
Der Arzt hat in seinem Bericht geschrieben:

"In der MRI-Diagnostik klares Aufzeigen der die Klinik erklärende Diskushernie C6/7 links. Nichtsdestotrotz ist die Hernie vom Signalverhalten im MRI frisch (in T2 hyperintens) und die konservative Therapie ist vielversprechend"

Wir sind so verblieben, dass wir beim nächsten Termin (5. Juni) sowohl die Kortisonstosstherapie als auch die einer epiduralen Steriodinfiltration nochmals besprechen. Und ich werde ihn detailliert über die Schmerzkurven informieren...
Und der Schmerz schwankt...:-??, beim Stehen ist's schlimmer als beim Liegen, nicht nur der stechende Schmerz, beim Stehen und Gehen ist es, als ob ständig ein paar Dutzend Volt durch meinen linken Arm fliessen. Auf dem Bauch liegen (habe ich heute bei der Physiotherapie bemerkt) ist schmerzhafter als auf dem Rücken. Tastaturschreiben geht nur mit genügend Zwischenpausen. Und als ob das alles noch nicht genug ist, bekomme ich seit gestern Nacht ich auch leichte 'Stiche' in oder rund ums Herz.
jivaro hat geschrieben:
In meiner ersten Antwort schrieb ich dass Opiate durchaus gegen Alkoholcraving wirken. Albrecht Ulmer arbeitet off-Label sehr erfolgreich mit Codein. Nur hat hat das den Preis der Abhängigkeit - in verzweifeltem Fällen aber wirklich erfolgreich. Von der Schulmedizin überwiegend strikte Ablehnung. Eingesetzt wird auch Buprenorphin, ein Opioid das aus der Substitutionsmedizin (Opioidersatztherapie und auch Schmerztherapie) bekannt ist. Es ist also gut möglich dass Dir das Opiat gegen Suchtdruck hilft.
Das sind aber erfreuliche Nachrichten. Ich werde das mit meinem 'alten' Psychiater besprechen, vlt auch mit meinem jetzigen Therapeut, aber der kann sowas nicht verschreiben.

Ganz herzlichen Dank an Euch beide

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 14:55 
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23
Beiträge: 61
Lieber Patrick,
ich oute mich jetzt mal als Physiotherapeutin.
Dass der Schmerz in der aufrechten Position (Stehen,Sitzen,Gehen) sich deutlicher zeigt,liegt schlichtweg daran,dass dein Kopf Gewicht hat und dadurch Druck auf die WS und Bandscheiben ausgeübt wird...wodurch sich der Vorfall stärker gegen die betroffenen Nerven schiebt.
Stell dir einfach einen Burger vor.
Brötchen ist Wirbelkörper oben und unten...die Bulette ist die Bandscheibe. So,und jetzt beisst du vorne rein und hinten rutscht das Innenleben raus. So ÄHNLICH kannst du dir das vorstellen.
Desweiteren ist der Schmerz morgens zum Einen am Schlimmsten,weil des Nächtens(unter "Ausschluss" der Schwerkraft) sich die Feuchtigkeit,die sich tagsüber aus den Bandscheiben durch die Deckplatten der Wirbelkörper in dieselben begeben hat,wieder zurück in die Bandscheiben geht(das heißt,sowohl Bandscheibe,als auch die ihr anhängende Vorwölbung,nehmen mehr Raum ein),zum Anderen fährt in längerer Ruhe der Stoffwechsel runter,was nicht nur für die permanent angespannte "Schutzmuskulatur" weniger Durchblutung bedeutet,sondern auch für den "entzündlichen" Prozess,den die mechanische Reizung ( Vorfall reizt Nerv) hervorruft.
Wärst du mein Patient,würde ich dir zu häufigen Stellungswechseln raten.Nicht zu lange in der gleichen Position bleiben.
Unter anderem ,weil die statisch arbeitende Muskulatur gerade vom ZNS "gedimmt" wird!

Und bitte,was hast du denn bei der Physio in Bauchlage verloren????
Zumal die Lagerung während der Behandlung ABSOLUT KEINEN zusätzlichen Schmerz auszulösen hat.
Zu den Nebenwirkungen einer Kortison Stoßtherapie....ja,kann man denn nicht ERSTMAL LOKAL rangehen? Stoßtherapie wirkt systemisch(im ganzen Körper);wozu mit Kanonen auf Tauben schießen ?!
Wäre ICH der Patient,würde ich mich zuerst für eine Infiltration entscheiden.

Entschuldige bitte die wenig diplomatische Ausdrucksweise.

Alles Gute weiterhin!!!

Liebe Grüße von mir :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 15:02 
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23
Beiträge: 61
Und ich habe vergessen zu schreiben,dass ich mir hochdosiert Wobenzym,Magnesiumcitrat und einen vernünftigen Vitamin B Komplex einwenden würde...
Bei Fragen,immer her damit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 15:03 
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2018, 13:23
Beiträge: 61
...einwerfen(nicht einwenden).
Ich schreibe vom Smartphone aus ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 15:18 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
rog hat geschrieben:
Der Arzt hat mich sehr eingeschüchtert, als er sagte, dass die Kortisontherapie das Immunsystem stark schwächt.
also soweit ich mal gelernt habe, findet eine Schwächung des Immunsystems eher wohl bei der systemischen Cortisontherapie statt und auch erst nach längerer Einnahme… wie es früher bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen gemacht wurde. Und Cortisontabletten nimmst du doch schon? Es findet also eine systemische Therapie statt. Ich würde der Infiltration auch den Vorzug geben – hat einer Freundin von mir auch mal sehr geholfen. Und: ich glaube, nachdem was du da so erzählst, würde ich mir eine zweite Meinung einholen.

_________________
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