Update: Es ist nun ein Jahr her, nachdem meine Eltern verstorben sind.
Als erstes, möchte ich an meine vorangegangenen Berichte anknüpfen: Die unberechtigte Gebühr für das Ableben meiner Eltern habe ich von der Spasskasse erstattet bekommen. Da ich mich als ehemaliger Hartz 4 Empfänger, insbesondere durch die höheren Kontoführungsgebühren ausgenutzt fühlte, hatte ich schon jahrelang davon geträümt im Erbfall das gesamte Vermögen der Eltern von diesem Geldinstitut sofort abzuziehen.
Es war eine Genugtuung dem Filialleiter meine Kontoverbindung bei einer anderen Bank anzugeben, auf der das Geld überwiesen werden soll. Soviel dazu.
Meine Mutter vermisse ich überhaupt nicht. Im Gegenteil - sie ist zum rechten Zeitpunkt gestorben, dazu aber später mehr.
Obwohl das Verhältnis zum Vater nie besonders gut war und er mich sogar Enterben wollte, sind wir uns nach seiner Erkrankung bei der ich ihn 5 Monate begleitet habe, immer näher gekommen. Im übrigen war er es, der 2009 dafür gesorgt hatte, dass mir eine Behandlung mit Baclofen ermöglicht wurde.
Er war davon überzeugt, dass ich mein Erbe "verprassen" würde. Das ist nicht eingetreten! Im Gegenteil. Ich habe heute noch genau soviel Geld wie vor einem Jahr, obwohl ich eine Mini-Rente habe, die gerade für die Fixkosten der Wohnung (Hausgeld, Strom, Internet, Grundsteuer usw.) ausreicht.
Auch, wenn es Anfang des Jahres abenteuerliche Kursschwankungen beim Bitcoin gab, hat dieser mein Leben verändert. Bis auf die Einbauküche, habe ich die Wohnung renovieren lassen, komplett neu eingerichtet, ein Jahr davon gelebt und als Lohn für die viele Arbeit meiner Tochter/Schwiegersohn ihnen einen Neuwagen gekauft.
Da meine "Kinder" eine neue Wohnung brauchen und ich selbst bei 90 Tage Festgeld nur klägliche Zinsen erhalten habe, habe ich halt eine Wohnung gekauft und an sie vermietet. Durch die Mieteinnahmen, die Zinsen auf den Rest des Geldes und die Zinsen auf mein Bitcoinkonto (ja, so etwas gibt es) ein erträgliches Einkommen habe, geht es mir finanziell recht gut.
Nochmal zur Mutter: Sie war laut Berliner-Testament Alleinerbin und lebte im Pflegeheim. Ich war Hartz 4 Empfänger und wohnte im Schwesternwohnheim. Das wäre eine Doppelbelastung gewesen, da die Kosten für die elterliche Wohnung weiter gelaufen wären. Zu meinem "Glück" hat sie sich zum rechten Zeitpunkt verabschiedet. Da ich zu dieser Zeit gerade die Voraussetzung für die Rente mit 63 erfüllte, habe ich diese beantragt, da ich die Krankenkassenbeiträge wegen der Erbschaft sonst selbst hätte bezahlen müssen.
Ich wollte finanzielles aus dem Forum raushalten, war hier aber wichtig. Thema abgehakt. Trotzdem vermisse ich Vater manchmal, da ich ihm gerne meine Meine Erfolge mitteilen möchte...
Da ich den Leidensweg meines Vaters miterlebt hatte, beschlich mich nach seinem Tod eine Zukunftsangst. Da ich sein Leiden miterlebt hatte, befürchtete ich selbst schwer zu erkranken und hatte Angst, nichts von der Erbschaft zu haben. Das hat sich inzwischen geändert, aber in der Zwischenzeit ist viel passiert.
In meinem Urin wurde ein erhöhter Blutspiegel festgestellt. Nach dem kompletten Programm beim Urologen (CT, Blasenspiegelung usw.) wurde nur ein kleiner gutartiger Tumor in einer Niere festgestellt. Sonst nichts. Der Blutwert im Urin ist trotzdem oberhalb des Grenzwertes. Der Hausarzt meinte nur "bei manchen Menschen ist das halt so...". Immerhin eine Erleichterung.
Weitere Vorsorgeuntersuchungen habe ich mir schon vorgemerkt.
Ich hatte in den letzten Jahren häufiger Darmprobleme, u.A. häufiger Durchfall. Habe in den letzten Jahren auch ziemlich viel Antibiotika bekommen. Daher war meine Darmflora vermutlich "im Arsch". Seitdem ich (lebendes) Kombucha (inzwischen selbst gebraut) trinke, hat die probiotische Wirkung offensichtlich Wunder bewirkt. Keine Probleme mehr.
Tja, dann kam ein Rückschlag. Ich hatte mehrere Jahre Mirtazapin wegen der schlafanstossenden Wirkung bekommen.
Plötzlich weigerte sich die Hausarztpraxis das Rezept dafür. Die Begründung: Das Rezept müße neuerdings ein Psychiater ausstellen
Da ich zusätzlich gerade noch ein wenig Stress hatte, fing ich an nachts zur Tanke zu fahren (obwohl die hier wesentlich weiter entfernt ist, als vom Wohnheim).
Da ich das nicht mehr wollte, habe ich mir erstmal Diazepam "besorgt". Die nächtlichen Fahrten hatten somit ein Ende. Da der Stress und einige Ängste nachgelassen haben, liegt die "Schlaftablette" morgens meist immer noch auf dem Nachttisch
Da ich inzwischen fast neben der MHH wohne und dort in den letzten Wochen einige unschöne Erlebnisse hatte, könnte ich noch mehr schreiben, habe aber gerade keine Lust dazu. Vllt. in einem späteren Beitrag
Immerhin habe ich mich inzwischen in die Wohnung eingelebt, so gut wie keine Zukunftsängste mehr und bin unendlich dankbar für die Unterstützung durch Tochter/Schwiegersohn.