Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Erfahrungsbericht von EVA
BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 10:28 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12
Beiträge: 96
Liebe Leute,

ich habe zwar noch kein Bac im Haus, aber nachdem ich gestern hier die Empfehlung bekommen habe, ein paar Tage vor dem Start bereits trocken zu bleiben, denke ich, es ist gut für mich, wenn ich den Prozess für mich ab sofort als "begonnen" ansehe.

Gestern abend habe ich relativ mühelos weil hochmotiviert nur 1 Bier getrunken.

Ich habe dann lange gebraucht, um einschlafen zu können. Herzrasen, innere Unruhe, Gedankenmühle.

Trotzdem bin ich heute ausgeschlafen und habe beschlossen, mir trotz Manuskriptabgabestress einen Tag frei zu nehmen, mittags zu kochen und mich ansonsten mit Nabelschau zu befassen.

Größte Sorge im Moment: Nächstes WE fahre ich weg, eine Freundin heiratet, ich werde von Freitag bis Sonntag zwischen Feiernden verbringen.

Ich möchte gerne mit dem Bac beginnen, sobald ich es habe. Das heißt, der erste Tag fällt genau auf das Partywochenende. Das erscheint mir nicht sehr günstig ...

Andererseits: Wenn ich den Bac-Start verschiebe, dann werde ich auf der Party vielleicht nicht nüchtern bleiben können, und dann muss ich wieder ein paar Tage warten, bis ich beginnen kann.

Ich möchte so gerne loslegen .... könnt Ihr mir einen Rat geben?

LG, Eva


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 13:06 
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Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 08:52
Beiträge: 8
Hallo Eva,

An meinem ersten Tag mit Bac (vor ca. 2 wochen)hab ich morgens mit 6 mg begonnen, was jedoch nichts bewirkt hat.
Nach 2 Stunden hab ich dann 12,5 mg nachdosiert, hat aber auch noch nicht wirklich irgendeine Wirkung gezeigt. Ich hatte mir den Zeitpunkt schlecht ausgesucht, weil ich abends zur Geburtstagsfeier eingeladen war. So hab ich schließlich vor Beginn der Feier 25 mg Bac genommen, es ging mir den ganzen Abend richtig gut, ich hatte keinerlei Lust auf Alkohol.
In den nächsten 4 Tagen hab ich dann jeweils 2 mal 25 mg Bac genommen.
Mir ging es zunächst total gut, hab super (durch)geschlafen und war richtig gut drauf.
Dann bekam ich aber Magenprobleme (Übelkeit) und Müdigkeit. Seit 1 Woche nehme ich 2 mal 6 mg und 2 mal 12,5 mg Bac.
Ich hatte in der ganzen Zeit kaum das Verlangen nach Alkohol und hab bisher auch keinen Alkohol getrunken.
Ich habe vor Beginn der Einnahme von Bac keine Entgiftung gemacht, sondern sofort mit Bac angefangen. Ich hab mit dieser Methode gute Erfahrungen gemacht.
LG
*Pauline*


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 13:38 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12
Beiträge: 96
Hallo Pauline,

Danke für Deine Erfahrung. Ich fühle mich sehr unsicher bei dem Gedanken, auf eine Party zu gehen und zu meinen, ich könnte es schaffen, dort keinen Alk zu trinken. Aber ich denke, ich werde es mit Bac versuchen.
Schlimmstenfalls muss ich eben nochmal von vorne anfangen ...

LG, Eva


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 13:47 
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Registriert: Dienstag 25. Mai 2010, 08:30
Beiträge: 39
Hallo Eva,

schön das du den Weg hierher gefunden hast und vor allem zu deinem Entschluss dein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen.

Prinzipiell kann ich dir noch nichts raten, allerdings aus Entzügen aus der Vergangenheit.

- Je weniger du erwartest um so mehr kommt raus
- Trotzdem brauchst du natürlich Willen
- Seh Baclofen nicht als Wundermittel, sondern als unterstützende Hilfe
- Such dir sonst noch jede mögliche Anlaufstelle und Hilfe die du bekommen kannst

"Gestern abend habe ich relativ mühelos weil hochmotiviert nur 1 Bier getrunken.

Sehr bedenklich der Satz, sag mal müsstest du nicht zum entgiften erstmal?

Viele Grüße und viel Erfolg


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 15:13 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12
Beiträge: 96
Hallo Ditschek,

ich weiß nicht - muss man tatsächlich bei ein bis eineinhalb Flaschen Wein pro Tag im Dauerbetrieb (+ regelmäßigem Überessen) entgiften gehen?

Im Vorstellungsbereich habe ich ein bisschen mehr dazu geschrieben ...

Das Problem, das ich oben beschreibe, ist konkret, nicht allgemein:

Ich werde drei Tage von zu Hause weg sein, zwischen Leuten, die feiern. Ich möchte keinen Alkohol trinken, weil ich lieber mit Bac anfangen will.
Ich suche gerade nach einem ganz konkreten Rat, was diese drei Tage betrifft. ... Ich werde auf einer Hochzeit jedenfalls keinen Suchtspzialisten im Schlepptau haben ...

:smt002

Trotzdem Danke - LG, Eva.


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 15:33 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20
Beiträge: 143
@eva

da ich dich und dein trinkverhalten nicht genug kenne, ist es schwierig zu raten....

...wenn du bei solch einer wunderbaren dauerparty nicht unangenehm auffällst, torkelst, keine wesensveränderung nach alkoholkonsum bei dir einhergeht, du nach einer flasche wein spielend aufhören kannst, dann dürfte das fest- mit und ohne bac- kein problem für dich sein!

für mich persönlich wäre es undenkbar, auch nur ein glas champagner auf das neue glück zu trinken, weil ich dann nach weiteren...flaschen schielen würde, und der vollblamage anheim fallen würde...

ich müßte also meine bac-ration brav einnehmen, und mich an meinem outfit berauschen, wenn ich nicht das gespött der veranstaltung werden wollte...

aber du scheinst ja mit einem kontrollverlust kein problem zu haben!
lg
isbeau


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 16:01 
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Registriert: Dienstag 25. Mai 2010, 08:30
Beiträge: 39
Hallo Eva,

ich hab gerade deine Vorstellung gelesen.

Schwierig zu sagen, also ich meine ob du eine Entgiftung brauchst. Jeder Mensch, genau wie bei Baclofen, reagiert anders. Da du aber schon über so einen langen Zeitraum trinkst, das nicht gerade wenig und vor allem ja offensichtlich abhängig bist ("Immer bis zu letzten Tropfen, aber nie mehr als 2 Flaschen Wein im Haus.") kann ich dir nur dringenst dazu raten. Die Gefahr von epileptischen Anfällen oder gar einem Delirium ist immer gegeben. Du hast 2 Kinder (riesen Verantwortung), trinkst seit Jahren und ich denke zumindest eine Entgiftung spielt da nun keine große Rolle, in 10-14 Tagen bist du zumindest körperlich entgiftet und kannst mit Baclofen beginnen - zusätzlich vielleicht auch noch andere Maßnahmen. Ambulant entgiften würde ich nicht, auch wenn ichs die letzte Zeit selbst immer gemacht habe - ich kenn das Prozedere aber auch schon über 25-30 x

Also das mit der Hochzeit, da geb ich dir Brief und Siegel, die Nummer wird "schief" gehn.

Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 16:51 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12
Beiträge: 96
isbeau hat geschrieben:
@eva
...wenn du bei solch einer wunderbaren dauerparty nicht unangenehm auffällst, torkelst, keine wesensveränderung nach alkoholkonsum bei dir einhergeht, du nach einer flasche wein spielend aufhören kannst, dann dürfte das fest- mit und ohne bac- kein problem für dich sein!

für mich persönlich wäre es undenkbar, auch nur ein glas champagner auf das neue glück zu trinken, weil ich dann nach weiteren...flaschen schielen würde, und der vollblamage anheim fallen würde...

ich müßte also meine bac-ration brav einnehmen, und mich an meinem outfit berauschen, wenn ich nicht das gespött der veranstaltung werden wollte...

aber du scheinst ja mit einem kontrollverlust kein problem zu haben!
lg
isbeau


Ich glaube, ich habe mich immer noch nicht klar genug ausgedrückt.
Nein, auf einer Party höre ich normalerweise NICHT nach einer Flasche auf. Und ja, ich falle durchaus unangenehm auf. Und das drei Tage lang, das stehe ich einfach nicht durch ...

Ich hab einfach Angst, dass:

1. ich trotz Bac saufe.
2. ich nicht saufe, ich aber darum in Erklärungsnot komme.
3. ich nicht saufe, aber die ganze Zeit danach giere.
4. ich kein Bac nehme und mich "ganz normal besaufe" und daneben benehme und es mir am nächsten Tag übel ergeht.
5. ich einfach drei qualvolle Tage vor mir habe, egal wie ich es mache.

Zuhause habe ich höchstens zwei Flaschen Wein - aber auf einer Party gibts unendlich viel Stoff. Da kann ich nur aufhören, indem ich nach Hause gehe. Aber bei DIESER Party kann ich nicht nach Hause gehen ...

:smt017

@Ditschek: Ich habe gestern nur ein Bier getrunken und fühle mich heute bis auf leichte Kopfschmerzen körperlich gut. Keine weiteren Beschwerden. Und einen klaren Kopf.
Vielleicht liegts an der Pferdeleber? - ich hatte letztes Jahr die Leberwerte untersuchen lassen. Sie waren absolut okay. Hm ...

Was genau meinst Du mit "schiefgehen"?

Meine Frage nochmal, diesmal ganz konkret:

- Sollte ich mit dem Bac VOR dem Partywochenende anfangen? Kann ich dann zumindest zu einem hohen Prozentsatz davon ausgehen, dass ich die Gier unter Kontrolle halte und nichts trinke?
- Oder ist das zu unsicher? Sollte ich lieber erst NACH der Hochzeit mit dem Bac anfangen?

Denn was ich auf keinen Fall möchte: BAC und ALK miteinander mischen!

LG, Eva
O


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 17:20 
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Beiträge: 96
Hallo Leute,

ich muss nochmal was zum "Entgiften" fragen, weil ich mir nun doch etwas Sorgen mache ...

Bisher habe ich nie in Erwägung gezogen, mich ärztlich begleiten zu lassen, wenn ich einen Versuch gemacht habe, nicht mehr zu trinken. Egal ob es sich am Ende um einen oder um drei Tage oder auch mal um ein paar Wochen handelte - ich hatte nie körperliche Probleme dabei und habe auch heute keine.

Ist das ungewöhnlich - oder hängt es damit zusammen, dass ich "erst" fünf Jahre "dabei" bin?

Ehrlich gesagt: ich will nicht zum Arzt, ich will die beschämende :smt018-Situation nicht. ...


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 17:45 
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Beiträge: 39
Na wenn du eh weisst das du trinkst, lass Baclofen weg, dass macht überhaupt keinen Sinn. Auch wenn alle sagen, da passiert nix unterm Strich weiss es keiner. Meine "Säuferkarriere" ist nun auch noch nicht unendlich lang, begonnen vor 7 Jahren, die letzten 3 davon schlimm, wobei ich um arbeiten etc zu können abens auch "höchstens 1,5-2 Flaschen Wein getrunken habe". Nie hartes Zeug, nur Wein oder Bier auch nie gemischt.

Ich hatte erheblich mit Entzugserscheinungen zu kämpfen, die meistens erst am 2 Tag der Abstinenz einsetzten (Allerdings auch nur die letzten 2 Jahre, davor nie). Ich will dir da keine Angst machen, aber kann dir aus Erfahrung sagen das nen Krampfanfall keine nette Sache ist. Meine Werte waren bei meiner ganzen Trinkzeit immer im Toleranzbereich, keiner ausgeschlagen. Trotzdem hats mich erwischt. Zum Glück war ich im Krankenhaus als das passiert ist, zu Hause weiss man nicht wie sowas ausgeht.


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