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Kijii
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Betreff des Beitrags: Vorstellung des Kijii Verfasst: Sonntag 10. März 2019, 16:48 |
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Registriert: Mittwoch 27. Februar 2019, 21:02 Beiträge: 5
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Hallo!
Nachdem ich seit einiger Zeit schon hier mitlese, möchte ich mich nun auch einmal kurz vorstellen.
Ich habe lange darüber nach gedacht ob ich überhaupt etwas schreiben soll, oder es lieber bleiben lasse. Hab mich aber durchgerungen etwas zu schreiben, was mir nicht leicht fällt, nicht weil ich nicht schreiben kann, sondern vielmehr weil mir das Ganze unangenehm ist und eigtl. kein Mensch davon weiß. Keinesfalls möchte ich wie Dr. Ameisen „psychisch abgestempelt“ und an die nächstbeste Entzugsklinik verwiesen werden. (Horrorvorstellung für mich)
Ich bin männlich, 25, und trinke seit ca. 8 Jahren regelmäßig. Das nur in den Abendstunden, aber dafür fast jeden Abend werden es dann 6 Bier, sodass ich dann pro Woche auf ca. ~36! Bier komme. Statt Bier trinke ich auch manchmal Wein.
Auf die 6 Bier bin ich über die 8 Jahre hinweg schleichend gekommen. Aus einem Feierabendbier wurden dann 2, 3, 4, usw. aber immer nur so viele, dass ich nächsten Tag wieder fit war und keinen Kater hatte. Als Grund für mein Trinken sehe ich den Entspannungseffekt und dass ich bis nächsten Morgen gut durchschlafen kann. Zu meinen Konsumgewohnheiten und deren Umstände kann ich in einem gesonderten Posting etwas schreiben falls Interesse besteht.
Ansonsten bin ich nach dem Lesen von Ameisens Buch und englischsprachigen Websites auf Baclofen aufmerksam geworden und habe daraufhin meinen Hausarzt angesprochen.
Der war von meiner Problemschilderung wenig begeistert, um es mal diplomatisch auszudrücken.....(u.U. kann ich ein gesondertes Posting dazu schreiben, falls Interesse besteht) Nach langem Verhandeln verschrieb mir dieser Baclofen. Bin jetzt ganz am Anfang und nehme nachmittags 0-5-5 ?/16:00/19:00 Uhr nach Vorbild einer englischsprachigen Website.
Alkoholkonsum habe ich zurückgeschraubt auf ~2 Bier, was u.U. damit zusammenhängt, dass ich derzeit im Urlaub bin und das Baclofen so tierisch müde macht, dass ich einfach auf nichts mehr Lust habe außer Schlaf.....(auch hierzu kann ich ein Folgeposting machen, wenn Interesse besteht)
Nach dem Urlaub werd ich mich dann auf die Suche nach einem passenden Arzt machen (hoffe, vllt. dass ihr mir helfen könntet)
Liebe Grüße und Danke an Euch!
(Sry für das lange Posting)
Phil
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Sonntag 10. März 2019, 17:41 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Lieber Phil,
Erst einmal herzlich willkommen im Forum. Dass du Schwierigkeiten hast, über deine Alkoholkonsumkrankheit zu sprechen, verstehe ich. Hier musst du aber keine Angst haben, denn du bist unter Gleichgesinnten. Respekt, dass du es trotz deiner Schwierigkeiten geschafft hast, deinen HA zu überzeugen, dir Baclofen zu verschreiben. Ich habe Baclofen auch sehr langsam gesteigert, v.a. wegen Müdigkeit. Raten möchte ich dir aber zur Abstinenz, vorteilhaft wäre, dir mindestens ein halbes Jahr vorzunehmen. Sicher wird sich bald einer der Mods dieses Forums bei dir melden.
LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Montag 11. März 2019, 01:13 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Phil, yep, willkommen im Forum! Schön, dass du da bist und dich traust, dein Problem zu beschreiben. Ich weiß nicht, ob du wirklich eine "Alkoholkonsumkrankheit" hast bzw. finde ich das Wort ein bisschen unklar (Fallada...?), jedenfalls bist du mutmaßlich noch kein Alkoholiker mit klassischer Alkoholkrankheit, aber die Betonung liegt auf "noch" und daher ist es gut, dass du schon mit 25 bereit bist, dir helfen zu lassen. Einen Baclofen verschreibenden Arzt hast du schon mal, damit ist schon einiges erreicht, und deine Anfangsdosierung ist niedrig und damit sicherlich vernünftig. Die Müdigkeit wird mit der Zeit erfahrungsgemäß weniger und leichte, allmähliche Dosissteigerungen sollten bei Bedarf möglich sein. Wobei man sagen muss, dass die Baclofen-Erfahrungen sehr individuell und somit auch sehr unterschiedlich sind. Hier Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen schon bei niedriger Dosierung, dort keinerlei Nebenwirkungen auch bei höherer Dosierung. Vieles von dem, was du schreibst, erinnert mich an meine eigene "Karriere" in meinen 20ern. Man rutsch so rein, gewöhnt sich ans Bier oder den Wein, noch schätzt man die Vorzüge des gut Schlafens, und der Kater hält sich noch in Grenzen. Und doch merkt man deutlich, dass was faul ist, dass es einfach zu viel ist, man summiert eine Woche und erschrickt. All das hast du schon hinter dir, aber das Trinken nicht nur am Abend, sondern irgendwann auch als "Eye-Opener" und dann auch gern mal rund um die Uhr hoffentlich nicht noch vor dir. Bitte schau dir mal diese Links an: All you needKönigswegGeduld, Geduld und nochmals GeduldWichtige Basisinfos, die dir auf jeden Fall mehr über Baclofen und den sinnvollen Umgang damit erzählen. Das Thema Abstinenz sehe ich wie Fallada, wobei sich gleich mal ein halbes Jahr vorzunehmen schon heftig klingt, auf jeden Fall aber rate ich dir, deine ersten Baclofen-Erfahrungen nicht mit Alkohol zu verknüpfen, also auch die beiden täglichen Bier wegzulassen, die du momentan noch trinkst. Nur dann kann sich die Craving reduzierende Wirkung von Baclofen wirklich entfalten. Bitte bleib am Ball und berichte weiter  . Wir sind für dich da. Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Montag 11. März 2019, 07:48 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Familyman hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob du wirklich eine "Alkoholkonsumkrankheit" hast bzw. finde ich das Wort ein bisschen unklar (Fallada...?) Ich meinte "Alkoholkonsumstörung" (engl. Alcohol use disorder, AUC) nach DSM 5, diese Bezeichnung gefällt mir besser und ich kann mit ihr mehr anfangen. Das Wort "Krankheit" hatte sich aus alter Gewohnheit eingeschlichen, sorry Phil. Allerdings: wo die Krankheit anfängt, ist doch eine Frage der Definition. Aus meiner Sicht schon da, wo der Konsum des Suchtmittels nicht mehr wirklich kontrolliert werden kann…
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Kijii
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Samstag 23. März 2019, 15:28 |
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Registriert: Mittwoch 27. Februar 2019, 21:02 Beiträge: 5
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Hallo zusammen! How is it going? Seit dem letzten Post nehm ich jetzt 40mg pro Tag und es läuft im Großen und Ganzen ziemlich gut, bis auf die Müdigkeit/Verwirrtheit, die am Abend einsetzt. Bei der Dosiseinteilung bin ich jetzt bei 11:00-12:00 Uhr 10mg 14:00-15:00 Uhr 10mg 18:00-19:00 Uhr 10mg 20:00-21:00 Uhr 10mg Tagsüber, insbesondere vormittags vor der Einnahme von Baclofen ist mit zeitweilig kotzübel. Dagegen hilft dann nur die erste Dosis Baclofen und die Übelkeit verschwindet. Ich hoffe, dass sich das im Laufe der Zeit noch bessert, ist ne ziemlich komische Nebenwirkung...... Alkohol hab ich seit 4 Tagen keinen mehr getrunken, bin seit dem letzten Posting von 2 Bier auf 0 runter. Verlangen nach Bier am Abend ist bei 40mg immer noch da (zeitweilig ziemlich schlimm, glaub jedoch dass es mehr psychisch als physisch ist). Bei Nachdosierung von weiteren 10 mg legt sich dann das Craving. Werd langsam weiter raufdosieren und beobachten. Die Suche nach einem passenden Arzt hat bis jetzt keinen Erfolg erzielt.... Soviel bis dato LG Phil
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Sonntag 24. März 2019, 12:32 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo Phil, danke für alle Infos! Seit vier Tagen kein Bier, das ist schon mal eine Super-Nachricht! Deine Dosierung klingt sinnvoll und vernünftig, behutsames Aufdosieren v.a. am Abend ebenfalls. Das komplette Weglassen von Alkohol gibt Baclofen erst die Möglichkeit, seine Anti-Craving-Wirkung voll zu entfalten. Wenn du gut klarkommst und keine großen Nebenwirkungen verspürst, wäre zu überlegen, die Dosis am Abend auf 15 oder 20 mg zu erhöhen. Nach meiner Erfahrung jedenfalls macht sich Craving v.a. abends bemerkbar, also kommt genau dann eine etwas höhere Dosierung am ehesten in Frage. Die optimale Dosis ist erreicht, wenn dir Alkohol im besten Sinne gleichgültig geworden ist, den ganzen Tag über und auch abends. Wie schaut's denn mit deinem jetzigen Hausarzt aus? Immerhin hat er dir Baclofen verschrieben. Wenn du im vertrauensvollen Austausch mit ihm bleibst, wächst ja vielleicht seine Bereitschaft, sich mit dem Thema Baclofen zumindest auseinanderzusetzen? Was meinst du, siehst du da eine Chance? Mach weiter so, berichte weiter - und alles Gute! Herzliche Grüße Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Sonntag 24. März 2019, 17:43 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Hi, warum nimmst Du die erste Dosis so spät?
Mir fällt auf dass der Abstand der Dosierungen zum Teil sehr kurz ist, ca alle 4 Stunden wäre optimaler - der Abstand zwischen der abendlichen und der Morgendosierung ist recht lang..... wenn Du daran denkst dass die Halbwerzszeit des Medis bei ca 4h liegt könnte es gut möglich sein dass sich die UAWs bei etwas veränderter Einnahme verringern.
LG j.
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Kijii
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Montag 25. März 2019, 10:48 |
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Registriert: Mittwoch 27. Februar 2019, 21:02 Beiträge: 5
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Hi!
@jivaro Ich werd mal am Wochenende probieren die erste Dosis schon früher zu nehmen, wobei das craving bei mir nur abends ab ca. 19:00 Uhr auftritt und ich daher erst um 11:00 Uhr mit der ersten Dosis angefangen habe. Vllt. umgehe ich so die UAWs.
@Familymam Mein Hausarzt war wenig begeistert dass ich mit 25 Jahren schon mit Alkoholproblemen daherkomme. Dann kam gleich seine Aussage mit Therapie u.U. stationär, aber das könne er nicht beurteilen da kenne er sich zu wenig aus, das müsste ein Psychologe besser beurteilen können.
Hab dann erstmal zum Arzt gesagt, dass mir das zu schnell geht und ich ich eine stationäre Therapie bzw. psychotherapeutsche Behandlung nicht möchte, sondern erst einmal eine Baclofentherapie anstrebe. Der Hausarzt hat von Baclofen noch nichts gehört. Hab ihm dann mittels Ausdrucken versucht das zu erklären. Hat eigentlich für das Ganze keine Zeit gehabt und mich mit nem Rezept weggeschickt.
LG
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Montag 25. März 2019, 13:44 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lies mal den Leitfaden - am Anfang gehts darum einen gleichmäßigen Spiegel aufzubauen - erst wenn das richtig gut funktioniert ist ein Verschieben zu den „Cravingzeiten“ sinnvoll.
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung des Kijii Verfasst: Montag 25. März 2019, 13:47 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Gegen die abendliche Erhöhung wie von Dieter empfohlen spricht natürlich nichts.
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