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 Betreff des Beitrags: Diazepam-Entzug
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 02:23 
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 00:17
Beiträge: 31
Hallo,

ich will von meinem Diazepam-Konsum runterkommen. Nach meinem letzten Alkentzug im Mai 09 bin ich drauf hängengeblieben Bin von 40 mg innnerhalb von 7 Monaten allmählich auf "nur" noch ca 0,75 mg / Tag. Seit vier Tagen nehme ich Bac. 3 x 10.

Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen in dieser Kombination ?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr kurz über eure Erfahrungen schreiben würdet.

Danke !

Lieben Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Diazepam-Entzug
BeitragVerfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 14:17 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
Hallo Matthias,
ich kann zwar nix Berichten in Kombination
mit "B" berichten, aber ich kann was über den Diazepam Entzg berichten.
Mich hat ein Arzt vor 15 Jahren Diazepam Abhängig gemacht.
War damals schon wegen Angst und Panikattacken.
Ich habe es damals innerhalb 4 Wochen ausgeschlichen aber ich war bestimmt noch 5 Monate Psychisch davon Abhängig....!"!
Ich habe es allerdings in Tropfenform gehabt und habe es ca. 1 Jahr genommen und bis heute dieses Teufelszeug nicht mehr angerührt.
Das Paradoxe ist ja dass Diazepam beim zu schnellen Absetzten als Nebenwirkung die gleiche Angst und Panik erzeugt weshalb man es genommen hat.

In der Packungsbeilage vom "B" steht, dass die gleichzeitige Einnahme von Benzos die Wirkung von "B" verstärken kann. Inwieweit das so ist steht da leider nicht.

Schönen Tag noch....Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
60mg/Tag


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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 03:34 
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 00:17
Beiträge: 31
Hi Stefan,

das ist echt ein Dreckzeug. Toll, dass du davon runter bist. Es hilft mir sehr zu wissen, wie du es gemacht hast, was du dabei durchgemacht hast.

Es gibt mir Halt, ich fühle mich nicht allein - danke.

Liegt noch einiges vor mir ... ich rechne mit Höhen und Tiefen, aber ich weiss, dass ich das nicht mehr haben will.

Mein Doc hat mir Diazepam anfangs zögerlich verschrieben, habe ihn quasi angebettelt. Abhängig davon war ich schon vor der Zeit, als ich noch nicht bei ihm Patient war.
Er wusste um meinen körperlichen Zustand, hat mich oft total fertig erlebt. Er hat geahnt, dass der nächste Alkrückfall wohl der letzte sein könne. Er hat mich immer wieder auf die körperlich/psychischen Folgen deutlich hingewiesen und verschiedenste Möglichkeiten "ausprobiert", mich runter zu bekommen. Er wusste auch nicht mehr weiter, wusste, dass ich es mir dann eben vom anderen Doc hole ... Wir sind befreundet, das erschwerte die Sache für beide Seiten.

Er hat mir B auf Nachfrage verschrieben. Kannte zwar die Wirkungsweise, aber nicht im Zusammenhang mit Sucht.

Ich habe ein gutes Gefühl, ich gehe davon aus, dass ich in einigen Wochen ganz auf null bin. Ein Schritt nach dem anderen. Langsam und konsequent.

Wünsche dir weiterhin alles Gute !

Lieben Gruß - Matthias


Zuletzt geändert von Matthias am Donnerstag 14. Januar 2010, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 07:44 
Hallo Matthias,

happy birthday! Ich find deine Einstellung toll und es sollte mit dem Teufel zugehen :evil: , wenn du das nicht schaffen solltest! Hier im Forum findet man wirklich tolle Hilfe (so man sie sucht) und das ist besonders in kritischen Stunden fast genauso wichtig, wie Medikamente.

lg
Maja


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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 09:29 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:34
Beiträge: 129
Matthias hat geschrieben:
Es gibt mir Halt, ich fühle mich nicht allein - danke.
Liegt noch einiges vor mir ... ich rechne mit Höhen und Tiefen, aber ich weiss, dass ich das nicht mehr haben will.


Hallo Matthias, du schaffst das.
Du hast den festen Willen von diesem Dreckszeug runter zu kommen, also schaffst du das auch.
Du bist nicht allein...wir alle sind da für dich...!!
Kannst mich auch anrufen wenn du Probleme hast...!!

Gruß von Stefan

_________________
Der Baclofen-Profi
60mg/Tag


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BeitragVerfasst: Donnerstag 14. Januar 2010, 12:51 
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Registriert: Freitag 8. Januar 2010, 00:17
Beiträge: 31
@ Maja

danke ! Für mich ist dieses Forum bereits zum festen Bestandteil geworden. Es stützt mich absolut.

@ Stefan

Das ist echt lieb - ich bin auch für euch da ! Rührt mich echt ...
Ja, wäre nett, wenn du mir deine Nummer geben würdest - das ist noch eine Sicherheit mehr. Danke.

Schön, dass es euch gibt :!:

Lieben Gruß
Matthias


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BeitragVerfasst: Freitag 22. Januar 2010, 07:13 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 04:06
Beiträge: 17
Hallo an Euch alle,

wie man sieht, ist dieses Forum echt klasse, weil es so viele interessierte u. hilfsbereite Menschen gibt.

Zu dem Thema Diazepam:
Vor 7 Jahren hatte ich eine "tolle" Psychotherapeutin, die mir immer Medikamente ohne Beipackzettel u. noch ohne Blister mitgegeben hat. Ich sollte mich angeblich nicht von den Nebenwirkungen beeinflussen lassen. Sämtliche Psychopharmaka waren bei mir eher wirkungslos, bzw. hatten mehr Nebenwirkungen als Nutzen. Diazepam scheint bei fast jedem zu wirken, so auch bei mir. In meinem 6-wöchigem Urlaub holte ich mir ständig dieses Zeug. Ich wußte ja nicht mal, daß es abhängig machen kann, da ich nicht wußte, was ich einnahm. Ich war sehr überzeugt von der Wirkung. Nach den 6 Wochen dachte ich, mein Urlaub ist gut gelaufen u. das "harte" Arbeitsleben kann wieder beginnen (habe nichts mehr nachgeholt). Montags bin ich noch mit dem Auto zur Arbeit gefahren u. auch noch zurück. Dienstags brauchte ich bereits ein Taxi. Von Mittwoch bis Freitag hat mich dann ein guter Freund zur Arbeit gefahren. Samstag u. Sonntag war ich auch kaum zu gebrauchen. Den nächsten Montag war ich über den Berg u. konnte wieder selber Auto fahren. Der erste Weg nach der Arbeit führte zu der besagten Psychotherapeutin. 3 - 5 mal 10 mg Diazepam täglich war nicht ganz wenig. Jedenfalls konnte ich mir anschließend diese "verdammte" Woche erklären.
Ich finde es total verantwortungslos, wenn Ärzte Medikamente ohne Beipackzettel herausgeben. Auf so etwas würde ich heute nicht mehr hereinfallen.

Ich habe Diazepam 6 Wochen hochdosiert genommen. Hätte ich nicht arbeiten gehen müssen, hätte ich es garantiert weiter genommen und zwar so lange, wie ich es bekommen hätte. Ich war ja ahnungslos.

Ich denke, die Länge der Einnahme ist schon entscheidend.
Für die 6 Wochen brauchte ich 6 "beschissenen" Tage.

Zum Glück ist dieses Zeug aus meinem Kopf weg. Alkohol u. Zigaretten leider nicht.

Ganz liebe Grüße

von Hydra


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BeitragVerfasst: Freitag 22. Januar 2010, 10:02 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Hydra,

dabei hast Du noch Glück gehabt. 6 Tage Horror für 6 Wochen – ich kenne Fälle bei denen es bis zu 3 Monate gedauert hat. Die Weitergabe oder Verschreibung über einen längeren Zeitraum (> 1Woche) ist zumindest grenzwertig und kann nicht mehr mit Krisenintervention begründet werden. Skandalös ist meiner Meinung nach die Verschreibung dann, wenn dem Arzt die Suchtveranlagung eines Patienten bekannt ist.

LG
Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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