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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 22. Juli 2010, 01:49 |
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29 Beiträge: 210 Wohnort: Ruhrgebiet
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Hallo invorio,
aus Deinem Tonfall lese ich zweifelsfrei Missbilligung. Und ich frage mich (erneut), aus welcher wirklich belastbaren Quelle sich diese Missbilligung (der Hochdosierung) denn eigentlich speist.
Oder ist hier eigenes Dafürhalten und Herbeiwünschen im Spiel?
Weshalb denn eigentlich?
Fragt und grüßt
Jan
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Liebe macht blind
Oder Absinth
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 22. Juli 2010, 07:21 |
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Hallo Jan,
ich bin mir sicher in vier Aussagen zur Baclofen-Dosierung bei Alkoholabhängigkeit:
1. Alkohol hebt die Anti-Craving-Wirkung von Baclofen partiell auf.
2. Ab 125-150 mg Baclofen pro Tag steigen die Nebenwirkungen, schon gar mit Alkohol, stark an.
3. Die therapeutische Breite von Baclofen ist sehr gering.
4. Die zur Erreichung einer Abstinenz notwendige Dosis ist individuell extrem unterschiedlich.
Das sind Fakten. Da ich keine Karriere als Messias anstrebe, lasse ich mich in meinen Beiträgen (bis auf einige ironische Bemerkungen) von den Fakten leiten.
D.h. ich habe absolut nichts gegen eine Hochdosierung, wenn sie denn individuell notwendig ist. Einige hier im Forum haben recht gute Erfahrungen damit.
Der Switch allerdings beruht auf einem Erfahrungsbericht eines einzelnen Herrn. Dass es dann Jünger gibt, bei denen das so funktioniert, ist wohl so. Religion und Glaube haben bei einigen Menschen eine sehr hohe Placebo-Wirkung.
Aber wie praxx richtig schreibt, wenn die Verzweiflung hoch genug ist, kann der einzelne es versuchen.
Dein Leidensdruck als bekennender ich-möchte-weitertrinken-sonst-kann-ich-mein-Leben-nicht-wunschgemäß-führen-Jan ist sicher nicht ausreichend.
LG invorio
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 22. Juli 2010, 15:54 |
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29 Beiträge: 210 Wohnort: Ruhrgebiet
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Lieber invorio,
nur der gedanklichen Redlichkeit halber: die Datenlage, auf die Du Dich stützt, ist noch wesentlich zu dünn, um die Ableitungen aus den Ergebnissen in den Rang von "Fakten" zu erheben.
Aber lassen wir das.
Lieber Willo,
dieses schlichte Rechenexempel hat mir die Lust gründlich verdorben.
Hast Du gut gemacht.
Wahrscheinlich lass ich´s doch.
LG
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 23. Juli 2010, 14:16 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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zzzzttttttttttt....ich weiß nicht recht, ob ich diese ergüsse vermißt habe, jedenfalls ergötzen ( schönes wort!) sie mich doch ein wenig!
begnadete selbstdarstellung in dur und moll !
was soll ich sagen: mir gehts gut, wie der sau in der suhle !
stationäre therapie fertig, nu geht`s ambulant weiter. interessante menschen kennengelernt. ( wo verstecken die sich sonst????), alkoholfrei, ohne zoloft. herz, was willst du mehr !
war kein leichter schritt anfangs. no way! doch einer meiner besten und wirkungsvollsten im leben. ich traue mir wieder !
schönen tag. mit einem lächeln wie ein honigkuchenpferd!
isbeau
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 24. Juli 2010, 00:37 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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 isbeau!
Schön dich zu lesen, wie ist dein Plan? 
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 24. Juli 2010, 01:22 |
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29 Beiträge: 210 Wohnort: Ruhrgebiet
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"Begnadet"? "Dur", "moll"?
Und, schlimmer: "Schön, Dich zu lesen"?
Also die Tonart hier ist immer noch Missgunst und Feindseligkeit.
Vergesst das bitte nicht. Ihr Lieben.
Der Strangersteller
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Archi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 24. Juli 2010, 08:37 |
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42 Beiträge: 218 Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
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Hallo Jan,
NEIN, heute keine Provokation! Habe mich ohne große Ankündigung (dramatischen Abgang) für ein paar Wochen aus diesem Forum zurück gezogen. Warum? Brauchte Abstand und habe mich nur um mich selbst gekümmert (Egoismus pur?)
Meine Erfahrungen als Hochdosierer gingen Dir ja bisher am A... vorbei. Jedem das seine... (ok erwischt: klitzekleine Provokation)
Nach turbulenten Wochen des Hochdosierens bis 187,5 mg/d mit schlimmen NW, dosiere ich seit 3 Wochen konsequent 137,5 mg/d. Und siehe da, die Geduld zahlt sich aus:
NW gehen auf ein erträgliches Maß zurück. Craving nach wie vor =0. Trinke trotzdem meine 1-3 Glas Bier am Abend. Kein hochprozentiges mehr seit 5 Monaten. Keine Abstürze mehr. Mein Kühlschrank platzt nachwievor aus allen Nähten aber nicht wg. Alk-Flaschen, sondern wg. der vielen alkfreien Getränke.
Ich brauche Alk nicht mehr so wie vor Bac!
Langzeitwirkung der Hochdosierung a la O.Ameisen wurde hier im Forum noch nicht ausgiebig diskutiert. Frage mich auch warum...
Meine Kreativität ist anders, aber nicht schlechter geworden. Ich kann mich jetzt um mich selbst kümmern, sprich Verantwortung übernehmen, Nein sagen.
Einziger Wermutstropfen (!): Gegen Nikotinsucht hilft Bac bei mir leider nicht.
Morgen werde ich meine 1. EMDR-Therapie haben. Bin gespannt darauf, da ich mir sicher bin, dass alleine Bac meine Dämonen nicht vertreiben, „heilen“, kann.
Ach, im Übrigen glaube ich: Heilen kann man nur sich selbst, wenn man will. Ist das der freie Wille von dem so viele sprechen?
Auch wenn Du es nicht mehr hören (lesen) kannst:
Um Kreativität entfalten zu können, brauchts die rechte Gehirnhälfte. Um zu sich selbst zu kommen dito. Nicht umsonst spricht man ja auch von "emotionaler Intelligenz".
Wünsche Dir, ohne Pathos und sonstiges Gekuschel, dass Du Deinen Weg raus aus deiner Selbstzerstörung findest.
_________________ LG
Archi
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"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 24. Juli 2010, 18:43 |
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Hallo Archi,
auf die Gefahr hin, an einer falsche Stelle eine rationale Diskussion zu beginnen: Was verstehst Du unter Langzeitwirkung der Hochdosierung a la Ameisen? Meinst Du die ca.190 mg mit den Nebenwirkungen oder Deinen jetzigen Zustand?
LG invorio
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 25. Juli 2010, 00:14 |
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Registriert: Dienstag 1. Dezember 2009, 01:29 Beiträge: 210 Wohnort: Ruhrgebiet
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Genau, lieber invorio,
"Gefahr" und "falsche Stelle". Der Grad von Rationalität in einer Diskussion ist leider unmittelbar an die Fähigkeiten ihrer Teilnehmer geknüpft.
Nun, Willo ist wohl im Urlaub, Inge auch, praxx wird zu Recht nicht diskutieren wollen, isbeau ist mitten in einer Honigkuchenpferd-Episode.
Und die gleichermaßen ehrenhafte wie moralinsauertöpfische Administratorenschaft würde sicher auch nicht gerade für frische Impulse sorgen.
Was macht eigentlich Mr. Baclo, der alte Hoaxer?
Ich meine, hier muss doch mal gelüftet werden.
J
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praxx
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 25. Juli 2010, 13:04 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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hi Jan...
ich muss natürlich als nicht-betroffener und arzt beim diskutieren immer eine wissensbasis haben, die mir beim "switch" einfach fehlt.
einzelfallberichte über einen erfolgreichen switch existieren vor allem in US-foren zuhauf, auf der anderen seite haben die amerikaner bei kontrollierten randomisierten studien trotz durchweg höherer dosierungen die schlechteren ergebnisse...
das mag zum teil daran liegen, dass in den USA BAC als wunderdroge betrachtet wird, mit der man einfach weitertrinken darf, bis irgendwann einmal der switch kommt, während die europäer meist abstinent in die baclofentherapie einsteigen
und studien zu high-dose-baclofen mit aufdosieren bis zum switch sind in unserem zeitalter der ethikkommissionen schlicht unmöglich - keine ethikkommission weltweit würde einer solchen studie ihre zustimmung erteilen, kein versicherer die notwendige deckungszusage erteilen..
selbst mit freiwilligen probanden, die auf jegliche schadenersatzansprüche verzichten, wäre eine solche kontrollierte studie illegal in unsere vollkaskowelt...
das wäre nur möglich, wenn die breschen genutzt werden könnten, die in den anfängen der aidsbekämpfung in diese regelungen geschlagen wurden.
da wurde mit großen dosen unerprobter substanzen mit schwersten nebenwirkungen mit offizieller erlaubnis experimentiert
erst, wenn die alkoholabhängigkeit als mindestens so tödlich und unbehandelbar wie die hiv-infektion im bewusstsein der menschen auf der strasse (und damit der politik) wahrgenommen wird, werden solch wege gangbar werden - und da steht die lobby der entwöhnungsindustrie davor, die weiterhin behauptet "wir können alkoholismus erfolgreich behandeln"
- immerhin bei 5% der betroffenen (DAS sagen sie aber nicht dazu!)
gruß
praxx
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