Gibt mal wieder was Neues :)=
wer meine Beiträge ein wenig verfolgt hat, weiss, dass ich einen Selbstversuch mit Backlofen AWD 25 durchgeführt habe, um gegen die Kokainsucht anzukämpfen. Ich hatte hier und auch in anderen Foren mit scharfer Kritik zu tun, dass Bac. nur aus Ausweichmedikament sei und das ich meine Sucht verlagern würde. Ich kann mit absoluter sicherheit Heute behaupten, dass dem nicht so ist.
Als ich vor neun Monaten mit dem Koks aufhören wollte, hatte ich einen Bericht von Prof.Dr. Ameisen gelesen. Er war schwer alkoholkrank und hatte das Medikament gegen die Sucht mit Erfolg eingesetzt. Es sollte auch bei Kokain und Nicotin helfen, und so besorgte ich mir das Medikament bei meinem Hausarzt und steigerte meine Dosis auf bis zu 400mg am Tag, pegelte mich später auf 300mg ein und hatte durch dieses Medikament keinen Suchtdruck mehr. Vom ersten Tag der Einnahme war der Suchtdruck verschwunden. Dabei stand ich unter ärztlicher Aufsicht, hatte alle 14 Tage meine Blutwerte nehmen lassen, EKG unter Belasung u.s.w. - war aber immer alles in Ordnung, auch die Leberwerte.
Ich wusste, dass das Craving auf Koks ungefähr ein Jahr lang sehr stark ist und dass ich bestimmt rückfällig werden würde, wenn ich ohne Baclofen arbeiten würde. Zeit für eine Stationäre Terapie hatte ich nicht und ich wollte sie auch nicht. Neun Monate ist es jetzt her und ich nachm das Baclofen in regelmäßigen Abständen.
09:00 Uhr : 75mg
12:00 Uhr : 50mg
15:00 Uhr : 50mg
18:00 Uhr : 50mg (am Abend ist das Craving besonders schlimm)
21:00 Uhr : 50mg
und zur Nacht noch mal 50mg (wäre aber nicht nötig gewesen)
gesammt: = 325mg
"Aber alles unter ärztlicher Aufsicht" - Blutwerte und weiteres O.K.
"Und ich hatte mich langsam auf dieses Level hochgeschraubt".
Das war eine gute Dosis, wollte aber für den Nachmittag schon so viel intus haben, dass das Craving auf jeden Fall ausbleibt. Leider ist es aber auch so, das bei so hoch dosierten Bac. ein "vergessen" seiner Ration körperlich zu spüren ist. Nicht aus Abhängigkeit zum Bac. sondern, weil einem einfach schlecht wird und man sehr schlapp wird. Im Kopf ist alles normal, aber es wird einem unwohl. Irgendwann gewöhnt man sich zwar daran und es wird einem nicht mehr so schnell schlecht, aber man muss es wirklich regelmäßig nehmen. Für eine Woche kostete mich Bac. 25.-€. Es muß absolut sichergestellt sein, dass man sich mit dem Baclofen versorgen kann. Ein aussetzen über einen Tag geht, aber nicht über länger. Diesen einen Tag hat der Körper noch genog im Blut, aber dann wird es wirklich unangenehm. Ich habe es mit meiner Apotheke so abgestimmt, dass ich mir jederzeit Bac. holen darf. Egal, ob ich kein Geld habe oder kein Rezept bei habe. Das ist wichtig, sich auf seinen Arzt verlassen zu können, das er das Rezept auch ausstellt, wenn es nötig ist.
Ich habe dann die Dosis auf 250mg reduziert, weil mir 300mg und mehr zu hoch waren (ich wiege 105kg). Und siehe da, auch das funktionierte, ohne suchtdruck zu bekommen. Dann habe ich die Dosis auf 200mg reduziert, merkte aber, dass ich noch immer Suchtdruck hatte. Also zu wenig Baclofen, habe dann wieder erhöht. Nach acht Monaten war ich dann auf 150mg und jetzt im 10 Monat nehme ich morgens 50mg, am Am frühen Abend noch mal 25mg. Heute habe ich das Baclofen ganz vergessen und heute auch noch keins genommen.
Ich werde jetzt erst mal weiter mogens 25 und nachmittags 25 nehmen, bis die Packung leer ist. Aber ich denke schon garnicht mehr daran und vergesse ständig, das ich welches nehmen wollte. Vorher hat mich der Suchtdruck immer daran erinnert, dass ich überfällig bin, aber der ist jetzt weg.
Übrigens habe ich das trinken seit schon einem Monat auch ganz eingestellt und habe auch kein verlangen, gute Sache.
****Für alle, die mehr über Baclofen und meinen Erfahrungen wissen möchten und wirklich vom Koks weg wollen, können sich gerne mit mir per PN in Verbindung setzen****
Ich wusste, das ich die ****Cravingzeit**** mit Baclofen überbrücken kann und habe es von anfang an gesagt, dass es funktioniert. Das prinzip ist ganz einfach: Das Baclofen unterdrückt den Suchtdruck. Der starke Suchtdruck hält ca. 10 Monata an. Danach wird das Baclofen langsam abgesetzt. Je nach stärke des Suchtdrucks kann man das Baclofen entsprechend anpassen.
Guter Tip, nicht die Menge vom Arzt vorschreiben lassen. Die haben von Baclofen nämlich NULL Ahnung. In der Backungsbeilage steht, dass die Tageshöchstdosis bei 75mg liegt. Nur dass das leider nicht funktioniert.
Wenn Ihr zum Arzt geht, nehmt die Berichte vom Dr. Ameisen mit und erklärt dem Arzt genau, was Ihr vorhabt. Warscheinlich müsst Ihr ein Formular unterschreiben, dass Ihr auf eigene Verantwortung handelt. Bietet Eurem Arzt an, dass er die ärztliche Betreuung in dieser Zeit macht, Blutwerte und so weiter... dann passt das schon.
also... Bis dann erst mal
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