Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Fazit nach fast einjähriger Baclofen Einnahme
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. September 2010, 16:47 
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Registriert: Donnerstag 10. Dezember 2009, 20:16
Beiträge: 70
Wohnort: Norddeutschland
Hallo,

ich kann jetzt wirklich behaupten, dass Alkohol für mich gleichgültig geworden ist.
Seit einigen Wochen habe ich nun dieses besondere Gefühl; selbst in Stressmomenten, wo ich sonst zur Flasche gegriffen hätte.
Irgendwie fühlt sich dieses neue Leben wie eine Befreiung an; ein sau gutes Gefühl, den Dämon Alkohol vertrieben zu haben.
Ich habe keine Ängste mehr und bin für die Zukunft froh gestimmt. Das Baclofen möchte ich eingentlich zum Jahreswechsel ausschleichen;
Dosierung durchschnittlich zur Zt. bei 37,5 mg; hatte aber auch schon höher dosiert (kurzzeitig bei 75-100mg)!
Danke für dieses Forum, wo man täglich neue Eindrücke und Informationen bekommen hat.
Besonderer Dank an Dr. Oliver Ameisen für dessen Einsatz zu einem neuen Therapieansatz.
Das Buch "Das Ende meiner Sucht" hat mich zudem inspiriert und mein Wissen über die Sucht allgemein erweitert.
Für mich steht jetzt eindeutig fest, dass es sich um eine biologische Krankheit handelt.
Hoffe zudem, dass die Suchtmedizin endlich aufwacht und endlich Bac für die Behandlung einsetzt.

Viele Grüße

BD


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BeitragVerfasst: Donnerstag 9. September 2010, 17:14 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Herzlichen Glückwunsch,

der Gedanke an Ausschleichen nach 1 Jahr war bei mir auch schon da. Ich habe aber vorerst noch ein weiteres Jahr eingeplant. Gedacht habe ich dabei an einen Test, nichts Endgültiges. Dem Forum bleibst Du hoffentlich erhalten.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Sonntag 12. September 2010, 13:54 
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Registriert: Sonntag 27. Dezember 2009, 22:48
Beiträge: 52
Wohnort: Dresden
Hallo,

da ich immer noch 3,5 Wochen auf Bac warte ...
Bin sehr stark Alkohol-und Benzodiazepinabhängig und seit 3,5 Jahren gezwungen durch meine Heimunterbringung trocken (unzufrieden). Bei mir ist die Benzoabhängigkeit inzwischen stärker ausgeprägt als der Alkohol. Angefangen habe ich vor 25 J. mit Alk und bin vor 15 J. umgestiegen auf Benzos. Das alles, um meine Ängste, Panik und Depris erträglicher zu machen.
Ich wollte damit sagen, ... Bac lebenslang, ansonsten kann ich es auch lassen und irgendwann kampflos aufgeben. Im Moment habe ich nur noch das Ziel, dieses Heim hier zu verlassen (stagniert auch schon wieder) und endlich offiziell Bac zu bekommen.
Und ich weiß, das es hilft (über 3 Mon. hatte ich 10 mg/Tag).
Also nochmal an alle, die an unaushaltbaren Ängsten, Panik u. Depris leiden ...
sucht euch die optimale Dosis u. stellt euch darauf ein, Bac evt. lebenslänglich zu nehmen und hört auf weiter nebenbei zu trinken.
Ich habe vielleicht den Vorteil, die Dosis nicht allzu hoch zu schrauben, aber ich habe einfach die Angst, die nächsten 30 J. ohne Bac nicht zu überleben.

LG

Ines

Willo hat geschrieben:
Hallo Buck!

Auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch!
Bitte berichte weiter, gerade auch über das Thema Erfolg/Misserfolg beim Ausschleichen. (Oder minimale Erhaltungsdosis oder wasauchimmer).

Das wird mit Sicherheit eines der ganz großen Themen der Zukunft sein: lebenslange Medikation mit Bac oder eine endgültige Heilung nach 1/2/5 Jahren?

Bleib dran!

LG

Willo
Zitat:
:smt018


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 Betreff des Beitrags: Neun Monate ohne Kokain durch Baclofen
BeitragVerfasst: Montag 13. September 2010, 13:17 
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Registriert: Samstag 27. März 2010, 17:27
Beiträge: 75
Die, die mich kennen, die wissen, dass es bei mir vorrangig um das Thema Kokain geht. Zwar habe ich nebenbei auch grosse Mengen an Alkohol getrunken, bis aus einer ausgeprägten Abhängigkeit hat aber wohl nicht gereicht. Seit mehr als 4 Wochen trinke ich keinen Alkohol und habe auch nicht das Verlangen danach.

Durch Baclofen nehme ich jetzt seit 10 Monaten kein Kokain zu mir (jedoch ein ausrutscher). Vom ersten Tag an, seit ich das Baclofen in den Händen gehalten habe, war das craving komplett verschwunden. Die Nebenwirkungen fand ich nicht angenehm, aber sie waren zu ertragen. Ich nutzte es hochsosiert (250 - 300 mg/Tag). Die Menge war echt nötig, damit das Verlangen vernichtet wurde. Das war mir aber egal, solage ich die Finger vom Koks ließ. Mittlerweile habe ich die Dosis auf 2 x 50mg am Tag reduziert 09:00Uhr und 16:00Uhr, abends garnicht mehr). Komischerweise habe ich am Abend auch kein Craving. Leider muß ich das Baclofen auch weiterhin in dieser Dosis nehmen, da mein Körper ohne Bac ziemlich lustlos ist, wie eine Art Depression. Also langsam weiter senken... Aber ich kann an diesem körperlichen Gefühl ausmachen, wann ich wie weit reduzieren kann. Mein körper macht sich durch mattheit und abgeschlagenheit bemerkbar. Habe erst gar nicht daran gedacht, das es am Bac liegen könnte. Na ja... War ein langer Weg, den ich jetzt aber deutlich besser aushalten kann, als noch vor einem halben Jahr. Ohne Bac wäre das so nicht möglich gewesen.

Es ist schön das es dieses Forum gibt :smt006

lieben Gruß


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 13. September 2010, 14:05 
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Registriert: Samstag 27. März 2010, 17:27
Beiträge: 75
vielen Dank Willo

Ich habe mir überlegt, dass ich nicht 2x 50mg nehme, sondern 4x 25mg und die Zeiten dann auseinander ziehe, bin ich die 4te Dosis dann weglasse. Müsste doch funktionieren oder?


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 13. September 2010, 20:47 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42
Beiträge: 218
Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
hI Alex,

hatte ich schon mal gepostet:

Die Einnahme von 25 mg alle 2 Stunden vertrage ich am Besten und führt m.E. zu einem gleichbleibenden Baclofenspiegel. Wobei ich zur Zeit 150 mg/d zu mir nehme.

Wir probieren alle aus, wie wir mit Baclofen unsere individuellen Ziel erreichen. Warum sollte das für Dich nich gelten?

Viel Erfolg!

_________________
LG

Archi
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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. September 2010, 10:44 
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Registriert: Samstag 27. März 2010, 17:27
Beiträge: 75
also, seit ein paar Tagen teile ich die Bac Dosis auf 25-25-25-25 auf. Es geht mir damit nicht besser oder schlechter als sonst auch. Also allles OK. Werde die Zeiten langsam strecken und dann am Abend eine weglassen.

Heute war ich beim Arzt... :)

Fazit nach fast einem Jahr mit Baclofen:

Der Blutdruck ist das erste mal seit 20 Jahren normal! Hängt damit zusammen, dass ich seit nun mehr als 5 Wochen keinen Alkohol mehr trinke. Ausserdem habe ich 10 kg abgenommen, was sich ebenfalls positiv bemerkbar macht. Sie hat mir heute auch Blut abgenommen, um zu sehen, inwieweit sich der Colleserinspiegel und die Leberwerte verändert haben, bin schon ganz gespannt, bekomme am Montag die Ergebnisse.

Dass das nicht unmittelbar mit dem Bac zusammenhängt, ist schon klar. Aber das ganze Leben verändert sich und damit auch die körperliche Verfassung. Ich habe das heute meiner Ärztin erzählt und Sie freut sich sehr darüber. Aber ich solle doch bitte trotzdem stillschweigen über die behandlung bewaren, denn so ganz wohl fühlt sie sich damit nicht, obwohl ein positives Ergebnis vorliegt.

Ich bin sehr froh, dass alles so gut läuft und dass ich Euch gefunden habe. Ihr gebt mir Kraft, weiterzumachen. Vielen Dank:)) :smt003


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. September 2010, 13:56 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Alex,

wie Du weißt, posten hier im Forum auch Ärzte ihre Erfahrungen. Vielleicht erzählst Du das Deiner Ärztin, zur Beruhigung. Vielleicht ergibt sich auch ein Gespräch unter Kollegen, wer weiß ... und irgendwo habe ich mal gelesen: wer heilt, hat recht.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Ausschleichen
BeitragVerfasst: Freitag 17. September 2010, 21:35 
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Registriert: Donnerstag 17. Juni 2010, 20:48
Beiträge: 7
Hallo und danke für Eure Erfahrungsberichte.
Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben.

In diesem Thread schreiben einige über das sog. "Ausschleichen".
Das habe ich mit Bac auch vor.
Ich möchte ja nicht die eine Droge durch eine andere ersetzen.
Jedes Medikament belastet den Organismus (vor allem die Leber)
doch ähnlich wie Alk.

Jetzt sehe ich, daß es mit dem Ausschleichen wohl nicht so einfach ist.
Einige berichten über streßbedingte Trinksituationen.
Ich trinke mir keinen Streß weg, sondern eher meine Langeweile, oder will meinen Kopf abends betäuben, weil ich mit vielen Gedanken ins Bett gehe, die meinen Kopf nicht verlassen wollen.
Habe mich übrigens in der VHS für einen Chi Gong Kurs angemeldet, weil ich denke, daß sowas mir helfen könnte.

Meine Frage ist: habe ich gute Chancen, daß ich schnell ausschleichen kann?
Grüße
Phanta


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Freitag 17. September 2010, 21:50 
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Registriert: Donnerstag 17. Juni 2010, 20:48
Beiträge: 7
Und dann noch:
Ich wollte eine pm senden, aber das geht nicht. Warum?
Dazu muß ich eine extra Berechtigung haben?
Federico, deine website habe ich auch besucht, aber auch da ging es nicht.
Bitte um Antwort
Danke
Phanta


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