Von einer Erstverschlimmerung bzw. Verstärkung der Entzugssymptome habe ich ebenfalls noch nicht gehört. Im Gegenteil: In einer kleineren Studie wurde Baclofen bei der Behandlung des unkomplizierten Alkoholentzugs mit Diazepam (Valium) verglichen und als ähnlich wirksam beurteilt (
www.urbanfool.us/MWO/addolorato.pdf). Für Baclofen wurden sowohl pro- als auch antikonvulsive Effekte nachgewiesen.
Koffein kann als Stimulans evtl. die ZNS-dämpfende Wirkung von Baclofen reduzieren. Also eine ganz praktische "Welchselwirkung" wenn etwaige durch Baclofen verursachte Müdigkeit mit 1-2 Tassen Kaffee vermindert werden kann.
Interaktionen mit Lokalanästhetika wie Lidocain sind nicht bekannt. Also du kannst deinem Zahnarzt natürlich mitteilen, dass du Baclofen nimmst, aber es wird ihm i.d.R. relativ egal sein. Ausgenommen natürlich er muss dir wegen starker Schmerzen Opioide verodnen, dann kánn es natürlich zu einer verstärkten Dämpfung kommen. Normalweise kriegt man aber eh nur leichte Analgetika wie Ibuprofen oder andere NSAIDs.
Bei OPs musst du den Anästhesisten über sämtliche Medikamente die du einnimmst informieren (auch rezeptfreie).