Sonntag 26. September 2010, 18:38
liebe xsaba, hallo praxx
zu den autoren und den inhalten kann ich leider aus unwissenheit nichts sagen, daher ganz lieben dank von dir ... praxx für deinen beitrag
bei mir (heredo ataxie, genauer früh beginnende zerebelläre ataxie) lebe ich seit meiner grundschulzeit, ja ... ein neurodegenerativer prozeß ... das genaue warum und wieso ist bei mir nicht geklärt, ich bin soweit unklarer genese, d.h. es konnte kein defektes gen ermittelt werden
tja, übel und kurios an der erkrankung ist, das man bzw. frau bei 0 promille den eindruck einer volltrunkenen machen kann, schwankender gang, lallende aussprache ... und zu allem elend ein tremor der hände den ich
erfolgreich irgendwann mal mit alk unter kontrolle hatte (ich bin bauzeichnerin gewesen

da ist ein tremor so hilfreich wie seekrankheit für hochseefischer)
im rückblick war es wohl genau dieser gedanke der mich unkontrolliert trinken ließ,
es denkt doch eh jeder du wärst ... also was soll´s
nü ja, seit 2oo3 bin ich raus aus dem beruf weil die erkrankung sehr weit fortgeschrittenen ist, auch die konzentration etc. seit 2oo4 rollstuhl ...
gute 3 jahre hatte mich die abhängigkeit im griff, da will ich nie wieder hin ...
in dem sinne, mit ganz lieben grüßen
von manuela
nachsatz, ich hoffe ich bekomme es auf den punkt: da alkohol ja sehr in das zentrale nervensystem eingreift und bei chronischen gebrauch schädigend wirkt, insbesondere auch das kleinhirn angreift (was bei einer ataxie erkrankung auch betroffen ist) ... ja, vergleichen kann man, wie von praxx beschrieben die symptome sehr ...
aber eine alkoholbedingte ataxie kann durch abstinenz stehenbleiben, bei einer degenerativen erkrankung atrophiert (verkleinert) sich u.a. das kleinhirn weiter ...
aber so oder so, eine schwere alkoholabhängigkeit ist m.e. noch schwerer in den griff zu kriegen, die gesellschafftliche scheinmoral läßt dem abhängigen doch kaum eine chance ...