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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Meine Baclofen-Einnahme Verfasst: Mittwoch 17. November 2010, 09:18 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Ich werde nun doch heute, am Feiertag in Sachsen, mit meinem Bac-Tagebuch, meiner kleinen Dokumentation, beginnen.
1. Einahmetag Dienstag, den 09.11.2010:
3x6,25mg, genommen je 6,25mg um 11:00 Uhr, 15:00 Uhr und 20:00 Uhr. Das sind die geplanten Einnahmezeiten, die ich fürderhin auch einhalten und darum nicht mehr erwähnen werde. Geringe zeitliche Abweichungen kommen sicher vor, müssen aber keine Erwähnung finden.
2. Tag Mittwoch, den 10.11. 2010:
3x6,25mg
Schon nach der ersten Einnahme am ersten Tag verspürte ich, etwa eine Stunde nach der Einahme, eine Beruhigung, die ich kaum schon Baclofen zuordnen wollte, aber es war wohl doch sein Ergebnis.
Ab dem zweiten Tag eindeutige Gewissheit: Baclofen wirkt auch bei mir. Der seit Monaten, etwa Mai 2010 täglich spürbare Craving ab den frühen Nachmittagsstunden, tritt nicht mehr auf, ist radikal nicht mehr vorhanden, was ich kaum glauben will, aber muss, denn es ist so.
Ich bin entspannt, ruhig, aber nicht müde, leistungsfähig und -bereit.
3. Tag Donnerstag, den 11.11. 2010:
Dosissteigerung um 6,25mg auf gesamt 25,00 mg.
1. und 2. Einnahme je 6,25mg, 2. Einnahme 12,50 mg
Craving bleibt weg, ich fühle mich ruhig und sicher, spüre durch die Dosiserhöhung keine Veränderung. Trotz allem werde ich bei meinem vorläufigen Ziel, bis auf dreimal 12,50mg zu steigern, bleiben.
4.Tag Freitag, den 12.11. 2010:
wie 3. Tag, insgesamt also 25,00 mg.
5.Tag Samstag, den 13.11. 2010:
Dosissteigerung um 6,25 mg auf gesamt 31.25 mg.
1. Einnahme 6,25mg und die beiden nächsten je 12,50 mg.
Nach wie vor, wenn man so will seit schon dem ersten Tag, sicher vom Gefühl her seit dem zweiten Tag, jegliches Verlangen nach Alkohol weg.
Keinerlei Unruhe, tags ruhige Gelassenheit, morgens fittes Aufstehen: allerdings schlafe ich nicht so wie ich mir das erhofft hatte. Ich grüble viel, nach wie vor, und schlafe schlecht ein, habe das Gefühl, sehr wenig zu schlafen, bin aber früh trotz allem nicht kaputt. Schlaf muss aber besser werden! Ich muss nachts auch zweimal ubgefähr raus, die Blase entleeren. Möglicherweise, nein, sehr wahrscheinlich trinke ich zuviel grünen Tee tagsüber. Das werde ich ändern müssen.
6. Tag Sonntag, den 14.11. 2010:
Wie 5. Tag. Keine Besonderheiten.
7. Tag Montag, den 15.11. 2010:
Dosissteigerung um 6,25 mg auf gesamt 37,50 mg.
Drei Einnahmen a 12,50 mg.
8. Tag Dienstag den 16. 11. 2010:
Wie 7. Tag. Keine besonderen Vorkommnisse.
Da heute bereits Mittwoch, der 17.11. 2010 ist und ich die Nacht schon hinter mir habe, kann ich sagen, dass diese sehr schlecht war. Ich schlafe nach wie vor sehr schlecht, was allerdings schon lange so ist. Trotz allem nervt es. Ich werde also versuchen, den Grund dafür zu finden und mindestens meine tägliche Trinkmenge mal einer genauen Prüfung unterziehen. Ich vermute, wie schon erwähnt, dass es am grünen Tee liegt, den ich doch recht umfangreich konsumiere. Also: heute maximal zwei Tassen und die noch vor Mittag, danach nur noch heißes Wasser, was ein Genuß ist!
Ich habe jetzt also acht Tage Einnahme hinter mir und müsste heute iegentlich, dem bisherigen Rhythmus folgend, die Dosis steigern. Das mache ich aber nicht, sondern bleibe vorläufig, sicher auch aus wirtschaftlichen Erwägungen, bei 37,50 mg und also 3x12,50 mg täglich.
Es ist aber tatsächlich so, dass ich keinerlei Craving spüre, dass sich meine Gedanken, im Gegensatz zu vor der Einahme, absolut nicht mehr um Alkohol bewegen. Der findet gedanklich nur hier im Forum statt. Ich weiche ihm tags gedanklich auch nicht bewusst aus: ich denke einfach nicht dran: es denkt mich nichts an ihn heran, möchte ich fast sagen.
Die Dosis ist ja noch sehr gering und war am Anfang noch geringer. Es mag sein, dass es zur Zeit deshalb so gut klappt, weil ich momentan sehr stressfreie Tage durchlebe, keinen derartigen Herausforderungen unterlegen bin, die früher vielleicht zum Suff führten. Ich habe sehr oft, wohl meistens, deshalb gesoffen, wenn ich mich euphorisch fühlte, wenn schönes Wetter war, wenn alles irgendwie einen prächtigen Eindruch machte, auch, wenn mir besonders gut etwas gelungen schien. Da ging es dann nicht um Belohnung, sondern noch um Steigerung der Lust, das rauschhafte Moment. Das alles findet zur Zeit ja nicht statt, obwohl ich mich, zum Beispiel beim Gitarre Üben, schon gut fühle und alles eigentlich klappt. Doch ich will weder etwas herbeireden noch mich am momentanen Zustand berauschen, was wahrscheinlich ohnehin nicht klappte. Ich will also einfach erst einmal nur abwarten und der allgemeinen Erfahrung folgen, zur Sicherheit immer ein paar Tabletten dabeihaben.
Abschließend noch eine Bemerkung zum Sport und Yoga, die ich beide täglich mache: kein Problem etwa beim Joggen. HAbe fast den Eindruck, dass es noch besser geht.
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 17. November 2010, 09:27 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Kurzer Nachtrag: Ich weiß, dass das hier eigentlich keine Rolle spielt und immer mal passieren kann! Mich nervt es aber trotzdem, dass mir wieder einige saublöden Tippfehler passiert sind. Das zeugt nicht von Gelassenheit, aber zur Zeit muss ich mich halt noch über so etwas von mir aufregen und versuchen, genauer, gewissenhafter zu arbeiten.
Michael
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 17. November 2010, 15:02 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo, Leaschim, hier ist Michael, den Du ja kennen wirst! Wer sonst?!
Gerade haben wir, wie Du weißt, die erste 12,50-mg-Dosis des neunten Tages geschluckt, gerade vor zweieinhalb Stunden, kurz nach dem 80minütigen Dauerlauf durch die graue Laubhaftigkeit Leipzigs. Wir liefen durch die halbe Stadt, den Clara-Zetkin-Park und wieder zurück. Unterwegs lustige Läuferinnen und Läufer, Hunde, Spaziergänger, Schnapsdrosseln und Biertrinker, und viele, viele mehr. Die Luft war etwas feucht noch, doch gut und erfrischend. Der Lauf, der täglich neu ist und neu macht, machte uns auch klar. Wir beide wissen genau, dass wir gerne ein wenig schwatzen, aber wir können auch schweigen. Das tun wir forthin hier und andern onlineorts. Wir nehmen weiterhin Baclofen ein, schreiben weiterhin Reportagen, Porträts, Features, Berichte und Kommentare, und so weiter und so fort: ganz wie der Lehrplan es verlangt. Natürlich, auch die Gitarre wird täglich singen, im Chor mit den Stimmbändern! Also in Ordnung also und wo immer wir sein gerade sind.
Lebt denn wohl, Freunde des Abschieds, bleibt gesund, heiter und Baclofen treu!
Leaschim und Michael
P.S. Das Jahr der Ratte bringt Verdruß für Tiger, Pferd und Hund.
Das Knie, ist es krank, wird von Demut geheilt.
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 17. November 2010, 15:05 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Hallo, Leaschim, hier ist Michael, den Du ja kennen wirst! Wer sonst?!
Gerade haben wir, wie Du weißt, die erste 12,50-mg-Dosis des neunten Tages geschluckt, gerade vor zweieinhalb Stunden, kurz nach dem 80minütigen Dauerlauf durch die graue Laubhaftigkeit Leipzigs. Wir liefen durch die halbe Stadt, den Clara-Zetkin-Park und wieder zurück. Unterwegs lustige Läuferinnen und Läufer, Hunde, Spaziergänger, Schnapsdrosseln und Biertrinker, und viele, viele mehr. Die Luft war etwas feucht noch, doch gut und erfrischend. Der Lauf, der täglich neu ist und neu macht, machte uns auch klar. Wir beide wissen genau, dass wir gerne ein wenig schwatzen, aber wir können auch schweigen. Das tun wir forthin hier und andern onlineorts. Wir nehmen weiterhin Baclofen ein, schreiben weiterhin Reportagen, Porträts, Features, Berichte und Kommentare, und so weiter und so fort: ganz wie der Lehrplan es verlangt. Natürlich, auch die Gitarre wird täglich singen, im Chor mit den Stimmbändern! Der letzte Satz wurde wegen Verwirrung gestrichen.
Lebt denn wohl, Freunde des Abschieds, bleibt gesund, heiter und Baclofen treu!
Leaschim und Michael
P.S. Das Jahr der Ratte bringt Verdruß für Tiger, Pferd und Hund.
Das Knie, ist es krank, wird von Demut geheilt.
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 24. November 2010, 15:39 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Ich komme doch noch einmal zurück, weil ich gerade mein erstes leichtes Craving seit meiner ersten Bac-Einnahme am 09.11.2010 erlebt habe. Fast wäre ich zu meinem Bekannten mit guten Alkoholbeständen gegangen, aber ich habe dann doch lieber eine 12,50-mg-Tablette eingepfiffen. Gott sei Dank! Ab heute werde ich also viermal 12,50 mg einnehmen. MeinZiel, von Bac nach 400 oder vielleicht auch erst 730 Tagen zu lassen, bleibt bestehen. Es kann aber durchaus noch nach weiter hinten verschoben werden.
Ich glaube, dass das Craving entsanden ist, weil es zur Zeit insgesamt mal wieder etwas stagniert bei mir. Keine erfolgreiche Schaffenszeit, die Erwartungen, über die ich schweige, erfüllen sich nicht so recht. Perspektiven sehe ich schon, aber alles geht langsam und nicht in der Qualität von statten, wie ich es gerne hätte. Ich kenne aber das Problem und arbeite daran.
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 25. November 2010, 07:16 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Die Nacht ist um, schon eine ganze Weile. Ich fühle mich sehr gut und noch viel mehr schon deshalb, weil ich die Dosis gestern dann doch nicht erhöht habe. Das Verlangen nach Alkohol, war nur ein kurzes Aufblitzen.
Schon fast mit dem um eine Stunde verfrühten Einwurf der nachmittäglichen Dosis von 12,50mg vorbei. Abends um 20:00 Uhr folgten nochmals 12,50 mg und das war's. Heute also weiterhin dreimal 12,50 mg.
Die Ursache der kurzen Regung gestern, ist mir, glaube ich, bekannt. Sie ließ sich gestern zwar nicht vollständig abstellen, aber bearbeiten. Ich bin ziemlich schnell zu einem Ergebnis gekommen, dass mich dann doch befriedigte. Kleine Schwankungen im System kommen bei mir halt immer wieder mal vor, ganz unabhängig vom Thema. Und als altgedienter ehemaliger politischer Häftling in der DDR, dort mit vielen Wochen Einzehaft, ertrage ich Stille und All-Ein-Sein nicht nur ganz gut, ich brauche sie auch immer wieder. Das ist wie mit den Gesprächen, die ich oft und gerne mit mir selber führe. Zu Hause und im Wald, zum Beispiel beim Jogging. Das habe ich heute auch noch vor mir, in eineinhalb Stunden etwa geht es los.
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Millionär
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 25. November 2010, 11:35 |
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Registriert: Dienstag 9. November 2010, 13:12 Beiträge: 42 Wohnort: Frankfurt am Main
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Hi Leaschim. Ich wollte nur kurz schreiben, dass ich mich freue, weiterhin von Dir zu lesen. Deine ja wohl nicht nur auf das Abstinenz-Projekt bezogene 'Unzufriedenheit' bleibt zwar etwas im Dunklen, aber es ist trotzdem spannend zu lesen, wie Du an Dir arbeitest und gleichzeitig lernst, Gelduld zu üben.
Hoffe, ich habe das halbwegs richtig verstanden.
Alles Gute!
M.
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Leaschim
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 25. November 2010, 12:58 |
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Registriert: Freitag 29. Oktober 2010, 12:10 Beiträge: 41 Wohnort: Leipzig
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Dankeschön, Millionär! Meine Probleme wollte ich hier nicht so ausbreiten. Sicher sind es die, die mich auch zum vermehrten Suff gebracht hatten.
Die kann ich nur alleine lösen, ohne Alk und mit Bac. Bac alleine löst sie aber nicht, es hält nur den Alk fern, hoffe ich. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich bis spätestens Juni 2011 relativ problemfrei sein werde.
Michaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichael...
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Millionär
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 25. November 2010, 16:12 |
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Registriert: Dienstag 9. November 2010, 13:12 Beiträge: 42 Wohnort: Frankfurt am Main
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Leaschim hat geschrieben: Michaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichaeleaschimichael...
Du bist ja voll revers, ey!
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Millionär
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 25. November 2010, 16:14 |
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Registriert: Dienstag 9. November 2010, 13:12 Beiträge: 42 Wohnort: Frankfurt am Main
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...äh. bidirektional trifft's wohl eher (Du bist von hinten wie von vorne...)
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