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Angsthase
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Betreff des Beitrags: Neuvorstellung / Bac Test bei Angst Verfasst: Donnerstag 6. Januar 2011, 18:59 |
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Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 17:35 Beiträge: 35
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Servus ans Forum,
ich möchte meine kommenden Erfahrungen bei einer Angststörung mit dadurch resultierenden leichten Depressionen mitteilen. Da bislang kaum Erfahrungen ohne Alkoholkonsum bestehen, hoffe ich dennoch dass es mir zu einem besseren Allgemeinbefinden helfen kann.
Meine Angststörung äußert sich eigentlich „nur“ in Sozialphobien. Selten das andere Dinge mich über das normale Maß belasten. Wenn - dann sind es aber auch Kleinigkeiten die dann in Zwangsgedanken übergehen. Das bedeutet für mich das noch so lapidare Dinge mich extrem beschäftigen – obgleich ich natürlich um die Belanglosigkeit weiss…
Die Kernerkrankung äußert sich in ängstlichen Verstimmungen vor jeglicher Art des sozialen Kontakts. Desto mehr Menschen desto schwieriger. Paradoxer weise arbeite ich in einem Beruf bei dem ich Menschen intensiv berate. Es sind durchaus Detailgespräche mit bis zu 3 Stunden notwendig. Eigentlich genau das ist ein nogo für Sozialphobiker. Häufig habe ich davor (obwohl es mein Alltag ist) extreme Probleme. Ich denke zu viel darüber nach was andere wohl denken…
Ich raffe mich immer kurz vor dem totalen Absturz wieder auf. Sei es durch Sport oder andere Dinge. Ich habe selten Depressionen. Meistens habe ich trotz dieser Erkrankung lebensfreude. Das ist es, was mich über Wasser hält.
Ach ja, ich habe seit 12 Jahren Tinnitus. Das mittlerweile recht laut. Es hängt natürlich mit der Grunderkrankung zusammen. Aber auch das ist für mich ein grosses Problem.
Ich könnte niemals eine Rede vor vielen Leuten wenn ich es vorher weiss. Das Kopfkino vorher würde mich „umbringen“.
Ich bin auch jemand der sehr stark geraucht hat. Das habe ich jedoch geschafft an den Nagel zu hängen. Von 2 Schachteln am Tag auf 0. Was Alkohol angeht greife ich in der Öffentlichkeit sehr schnell zum Bier. Also immer wenn ich in einem Lokal, Restaurant, Bar usw. bin nutze ich Alkohol um mich zu lockern. Allerdings trinke ich niemals auf der Arbeit oder alleine zu Hause. Ich bin also Gesellschaftstrinker. Das auch kontrolliert. Ein Alkoholproblem im eigentlichen Sinn habe ich nicht. Ich trinke immer kontrolliert und kannte den Begriff „Craving“ bislang nicht. Das soll auch so bleiben!
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Ich habe heute mein Bac erhalten. Habe auch bereits gestartet. Da ich nun mal ein Angsthase bin habe ich die 10mg zunächst in 2,5 mg geteilt und werde diese über den Tag verteilt nehmen. Bislang merke ich nichts (wen wunderts ;) )
Ich werde weiter Berichten und drücke mir selbst die Daumen ;)
Schöne Grüsse
Der Angsthase
Zuletzt geändert von Angsthase am Freitag 7. Januar 2011, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Martin27
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 12:48 |
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42 Beiträge: 230
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Willkommen im Forum!
Es gibt zwar keine Studien die zeigen Baclofen wäre wirksam bei der Behandlung der sozialen Phobie (SP), aber da es eine generelle angstlösende Wirkung hat / sehr wahrscheinlich haben dürfte, kann man es definitv mal probieren. Bei Menschen mit SP wird ja u.a. auch eine Störung der zentralen GABA-B Rezeptorfunktion vermutet.
Bzgl. Tinnitus dürfte vor allem L-Baclofen helfen, für das erhältliche Racemat Baclofen sieht's glaub ich eher schlechter aus.
Hast du schon mal in Erwägung gezogen wegen deiner Probleme einen Facharzt zu konsultieren bzw. eine Therapie zu machen (z.B. kognitive Verhaltenstherapie)?
P.S.: Gratulation zu deinem erfolgreichen Rauchstopp.
LG, Martin
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invorio
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 13:25 |
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@ Angsthase, Martin
Sicher, es gibt keine Studien, aber einige Erfahrungsberichte, die zeigen, dass Baclofen bei einer Sozialen Phobie wirkt.
Aber ich bin durchaus skeptisch, dass die alleinige Einnahme von Baclofen bei Angstpatienten erfolgreich sein wird. Daher kann ich den Vorschlag von Martin zu einer begleitenden Therapie nur voll unterstützen.
LG invorio
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Angsthase
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 14:21 |
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Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 17:35 Beiträge: 35
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Servus Ihr beiden,
bislang macche ich keine Therapie. Ich weiss das ich das sollte. Aber dafür bin ich ein viel zu verschlossener Mensch. Ich kann schweigen wie ein Grab, leider mache ich das viel zu oft...
Ich hoffe das Bac mich insgesamt stabiler machen kann, eben damit ich mehr Energie in das eigentliche Problem stecken kann.
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Bezüglich der Bac Einnahme:
- leichte Benommenheitsgefühle
- trockener Mund
- leiche Übelkeit
Ich fühle mich irgendwie als hätte ich gestern was getrunken. Habe ich aber nicht... Und das nach nur 10mg.
Naja, meine Selbstbeobachtung ist allerdings auch nicht ganz ohne.
Grüsse
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 15:32 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: bislang mache ich keine Therapie. Ich weiss das ich das sollte. Aber dafür bin ich ein viel zu verschlossener Mensch
Kleine Umstellung gefällig?
„Ich bin ein verschlossener Mensch. Deshalb mache ich jetzt eine Therapie“
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Martin27
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 7. Januar 2011, 16:07 |
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Registriert: Dienstag 28. September 2010, 19:42 Beiträge: 230
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Zitat: A preliminary study of baclofen-induced growth hormone release in generalised social phobia. Condren RM, Lucey JV, Thakore JH.
Neuroscience Department, St Vincent's Hospital, Richmond Road, Fairview, Dublin 3, Ireland.
Abstract OBJECTIVE: The authors sought to examine central GABA(B) receptor responses in patients with generalised social phobia using the growth hormone (GH) response to baclofen.
METHOD: Baclofen 20 mg was administered to 15 patients and 15 healthy matched controls and plasma growth hormone was monitored over a 3 h period.
RESULTS: The GH response in patients was significantly reduced in comparison to that of controls when calculated as both area under the curve (AUC) and delta (Delta) response.
CONCLUSIONS: The results suggest an abnormality of central GABA(B) receptor function in this disorder.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12590406
Diverse Antidepressiva führen zu einer up-regulation von GABA-B-Rezeptoren. Bei Menschen mit sozialer Phobie werden auf neurobiologischer Ebene allerdings verschiedene Funktionsstörungen als Ursache vermutet (Serotonin, Dopamin, GABA, Oxytocin...).
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Angsthase
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 8. Januar 2011, 20:48 |
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Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 17:35 Beiträge: 35
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Zitat: Kleine Umstellung gefällig? „Ich bin ein verschlossener Mensch. Deshalb mache ich jetzt eine Therapie“
Das ist in meinem Fall leider leichter gesagt als getan...
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Bezüglich Bac.:
- fühle mich etwas benommen
- kalter Nachtschweiß
- etwas schlappi
Mir scheint als wären die Nebenwirkungen nicht so ohne wie häufig gesagt. Zumindest ich finde Sie schon spürbar. Und das bei nur 10mg... Mal abwaten.
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streunerin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 8. Januar 2011, 23:28 |
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 18:27 Beiträge: 107
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hallo angsthase
auch ein liebes willkommen von mir, bei mir war es zu anfangs ähnlich ... die nebenwirkungen gehen nach einigen tagen vollständig zurück ...
nur mut, der anfang ist getan
mit lieben grüßen von
manuela
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 8. Januar 2011, 23:57 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Angsthase,
was wir bisher sicher wissen, Angstpatienten berichten immer über erhebliche Nebenwirkungen bei geringsten Dosierungen. Bisher wissen wir von einer vollständigen Remission, er hat sich ungeachtet aller möglichen Nebenwirkungen, nach 2 Monaten mit geringer Dosis spontan auf 100mg hochdosiert und wurde komplett von seiner Angst befreit (Soziophobie). Das war vor 9 Monaten, derzeit ist er bei 50mg und ein glücklicher, angstfreier Mensch bis heute. Vielleicht macht Dir das Beispiel Mut.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Angsthase
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 9. Januar 2011, 00:10 |
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Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 17:35 Beiträge: 35
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Danke für die aufmunternden Worte!
Ja, natürlich macht mir das Mut. Allerdings finde ich das für 10mg schon erschreckend. Viel schlimmer ist jedoch der Gedanke an Entzugserscheinungen jeglicher Art wenn ich es absetze.
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