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es ist fast unvorstellbar

Montag 31. Januar 2011, 15:56

Mein Mann und ich haben im letzten Monat so wenig getrunken, wie seit Jahren nicht mehr. Mir fällt das allerdings viel, viel leichter. Wenn mein Mann Bandproben oder Aufnahmen hat, schafft er es nicht auf 3-7 Bier zu verzichten.
Aber das Gewissen ist nicht mehr so schlecht, weil es keine richtigen Abstürze mehr gibt.
Ich habe, wie schon berichtet, einmal drei Gläser Wein und an drei weiteren Abenden je zwei Gläser Wein getrunken. Hatte zwar Lust auf mehr, aber ich konnte es gut kontrollieren.

An diesem Wochenende war Bandfest und wir haben es beide nicht lassen können, was sonst dazu führte "Katerbiere" o.ä. zu trinken. Wir konnten beide danach nahtlos an das "Nichttrinken" anknüpfen, ohne Probleme. Allerdings warten wir noch darauf, dass uns der Alkohol vollkommen egal wird.

Wir fühlen uns viel besser als vorher und hoffen, dass es immer weiter bergauf geht und wir uns von Rückschlägen nicht abbringen lassen!

Re: es ist fast unvorstellbar

Montag 31. Januar 2011, 17:15

@ bratmaxe

Es ist sicher gut, dass ihr beide deutlich weniger trinkt. Aber ihr seid beide jetzt an einem Punkt, an dem schon eine ganze Reihe von Baclofen-usern "hängengeblieben" sind. Eine weitere Erhöhung der Dosierung führt bei euren jetzt schon 110 mg/d nicht automatisch zu weniger Alkoholkonsum, sondern in der Regel nur zu einer Erhöhung der Nebenwirkungen. Die Formel "mehr Baclofen=weniger Alkoholkonsum" funktioniert ab einer bestimmten Dosierungsmenge allenfalls in Einzelfällen.
Allerdings warten wir noch darauf, dass uns der Alkohol vollkommen egal wird.

So wird das nichts. Vorher kommt sogar Godot.
Mal ein paar Zauberwörter: Verhaltenstherapie, Schematherapie, Psychodynamische Therapie usw.
LG invorio

Re: es ist fast unvorstellbar

Dienstag 15. März 2011, 15:09

Bin lange nicht hier gewesen. Hatte viel Arbeit und Stress... und bin trotzdem trocken geblieben. Das mit der Therapie ist eine super Idee, der ich auch schon nachgegangen bin. Allerdings will kein Therapeut in unserer Nähe etwas mit Baclofen zu tun haben. Ich hatte auch schon überlegt, das gar nicht anzugeben, aber eine Therapie auf einer Lüge aufzubauen ist wohl nicht das Richtige.

Für Tipps bin ich dankbar!!!

LG

Re: es ist fast unvorstellbar

Dienstag 15. März 2011, 15:24

@Willo: Im Alltag wollen wir schon total abstinent sein und das klappt auch für meinen Geschmack ganz gut. Meinem Mann fällt das leider schwerer, da er mehrfach in der Woche Musik macht. Eigentlich soll es halt auch niemand mitbekommen, dass wir da so eine Thematik haben. Ein Drahtseilakt!
Wir wollen aber eigentlich dahin, nur bei den seltensten Gelegenheiten mal mit "einem" Glas anzustoßen! Bei mir sehe ich da, wie gesagt, weniger Probleme!
Und so wie es bisher läuft, ist das schon alles eine wahnsinnige Erleichterung und ein ganz anderes Leben, als es das vorher war! So wie es jetzt ist, war es für uns beide vorher nicht im Traum vorstellbar!
Wegen meines Mannes würden wir auch gerne für das Switch-Board freigeschaltet werden!

Nun, ich habe weiterhin den Eindruck, dass es immer besser wird und danke Dir für Deine aufmunternden Worte!!!

Re: es ist fast unvorstellbar

Samstag 19. März 2011, 08:27

@ bratmaxe
Das mit der Therapie ist eine super Idee, der ich auch schon nachgegangen bin. Allerdings will kein Therapeut in unserer Nähe etwas mit Baclofen zu tun haben. Ich hatte auch schon überlegt, das gar nicht anzugeben, aber eine Therapie auf einer Lüge aufzubauen ist wohl nicht das Richtige.


Wenn der Therapeut die parallele Einnahme von Baclofen ablehnt, ist "keine Therapie"- Willo hat es ja schon geschrieben- besser.
Vielleicht solltest Du versuchen, über die Adressen der Ärzte in PESA aus dem Großraum Hamburg einen Kontakt zu Therapeuten zu bekommen, die zumindest einer begleitenden Baclofenmedikation nicht negativ gegenüberstehen.
Eine andere Möglichkeit wäre es, sich über die Primärerkrankung, falls Du sie identifizieren kannst, im Forum auszutauschen.

LG invorio
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