Mittwoch 9. Februar 2011, 22:10
hallo zusammen, der Anfang ist gemacht. Seit gestern 12.30 hält meine Schwester den Schlüssel zu Ihrem neuen Leben in der Hand.
Der Besuch in Oberhausen war also mehr als positiv. Wir mussten dann gestern morgen nochmal dorthin, da der Doc natürlich nur nach den Blutergebnissen Bac verschreiben kann.
Zum Glück war sie ja letzte Woche zur Entgiftung in der Klinik und dementsprechend konnten die aktuellen Blutwerte dort angefordert werden. Nachdem diese dann ausgewertet waren, stand einer Verordnung von Bac nichts mehr im Wege. °°Gott sei Dank°°°

Zum Doc möchte ich folgendes sagen. Ein bemerkenswerter, scharfsinniger, kompetenter und sehr sympatischen Mensch. Wir sind so froh hier durch dieses Forum den Weg dorthin gefunden zu haben. Lieben Dank an alle !!!!
Nun zu meiner Schwester, gestern abend die erste Dosis von Bac eingenommen und heute morgen die zweite. Nach einem Telefonat versicherte sie mir es geht ihr hervorragend, sie ist sehr motiviert und im Moment würde ich sie als ein wenig euphorisch beschreiben. Auf jeden Fall besser als die ewige Lethargie und ihr völliges Desinteresse an sich selber und ihrer Umwelt. Sie berichtete mir dann, das sie heute schon angefangen hat ein wenig Glanz in ihre Hütte zu bringen, Dinge die vorher undenkbar waren. Auch wenn das nicht vordringlich ist, scheint es für sie immens wichtig zu sein auf dem Weg in Ihr neues Leben. Sie soll das tun wozu sie Lust hat ist. Der Doc warnte schon vor, das es dazu kommen kann, das sie extremen Bewegungsdrang bzw. Tätigkeitsdrang bekommt. Aber nach den Jahren der Untätigkeit ein schöner Nebeneffekt. Im Moment also alles positiv. Alles Weitere wird sich finden. Der erste Schritt ist getan und alle weiteren muß sie, so schwer es mir fällt, selber gehen, selber entscheiden was gut und auch nicht gut für sie ist. Selber wieder ihr Familienleben einrichten oder auch nicht, selber unangenehme Dinge in die Hand nehmen und bewältigen. Und das wichtigtse, sich selber wieder positiv wahrnehmen auch ohne Alkohol. Ein langer schwieriger Weg.
Sie bekommt natürlich weiterhin Unterstützung von mir, allerdings dosiert. Sie muß auch laut dem Doc zu sich selber finden und das geht nur wenn sie sich selber auch wieder etwas zutraut. Ohne Hilfe von außen.
Ich berichte weiter, wie es mit ihr weitergeht, auch was die Dosis anbelangt, ob und welche Nebenwirkungen auftreten .
Leider ist es nicht möglich sie selber hier im Forum anzumelden, da sie leider null Ahnung von der Materie PC hat. Also bleibt nur der Weg ihr alles zu berichten und vielleicht, wenn sie es zulässt irgendwann mal ihre eigene Meinung und ihre Gefühle hier zu posten.
Vielen vielen Dank an euch für die zahlreiche Unterstützung .
Bis bald
Fee