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tenzing
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Betreff des Beitrags: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Dienstag 8. Februar 2011, 13:47 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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Erste Etappe - Auf geht’s Vorbereitungen: Dank sehr hilfreichem und schnellem Informationsfluss eurerseits konnte ich am Freitag, 04.02.11 das BAC auf Rezept bekommen. Für den Aufbruch hilfreich waren auch meine guten Blutwerte, die keinerlei abnorme Werte aufweisen. Sehr hilfreich bei der Gewöhnungsphase ist mir auch der Königsweg mit den Einstiegsdosierungen, an den ich mich aber auch nicht sklavisch halte. Vielmehr versuche ich ein gesundes Maß aus empfohlener Aufdosierung (Zeit und Menge) unter Berücksichtigung der Faktoren Geduld, Geduld, Geduld und treibender Eile zu finden. Ich gehe als eher vorsichtig optimistisch an die Expedition ran. Denn ich möchte nicht zu denjenigen gehören, die erstmal super Hurra schreiben, aber nach einer Woche nicht mehr im Forum sind. Einen Stimmungs- und Lagebericht werde ich dann nach ca. 9-14 Tagen schreiben, wo ich dann der Sache (besser gesagt meiner selbst) auch rückwirkend trauen kann. Hier also zunächst die ersten 3 Tage ohne große Gefühlsschilderungen. Gewöhnungsphase (an die kommende Höhenluft) Tag 1: 05.02.11 Seit 2 Tagen nüchtern • 3x6,25 mg B morgens, mittags, abends • Wirkungen (erwünscht wie unerwünscht): keine • Gefahrensituation: meine Freundin weiß nix von meinem Vorhaben, daher verhält sie sich normal, d.h. z.Zt. lehnt sie mich wieder mal ab und stellt die Beziehung in Frage (immer wenn sie ihre Tage hat, also alle 4 Wochen), also abends alleine gegen das craving und mit viel Tee im Forum gesurft • nüchtern geblieben Tag 2: 06.02.11 • 3x6,25 mg Bac morgens, mittags, abends • geschlafen wie ein Murmeltier • sonstige Wirkungen (erwünscht wie unerwünscht): keine • Gefahrensituation: wollte die neue Nüchternheit gleich nutzen und abends seit langem wieder zum Gruppensport, jedoch „vergessen“ tagsüber gut zu essen. Auf dem Weg in der überfüllten U-Bahn entnervt und unterzuckert auch noch falsch ausgestiegen. Start des Spiels verpasst. Frustriert, aber in dem Wissen die 11/2 Stunden mit so einem leeren Magen nie überstehen zu können, nach Hause. Üblicherweise wäre jetzt Tanke angesagt. In Erinnerung meines Vorhabens aber dann gut gekocht und gegessen. • Nüchtern geblieben Tag 3: 07.02.11 • 3x6,25 mg Bac morgens, mittags, abends • wieder geschlafen wie ein Murmeltier, interessante Träume • sonstige Wirkungen (erwünscht wie unerwünscht): keine spürbaren • Gefahrensituation(en): abends in einer Kneipe 2 Freunde getroffen, Telefongespräch mit Muttern, das Telefonat war aber gefährlicher • Nüchtern geblieben Thanks for your attendance
_________________ Man kann nicht über seinen Schatten springen, aber man muss auch nicht immer in seinem Schatten leben. [Adolph Lowe]
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Dienstag 8. Februar 2011, 17:06 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@tenzing,
ist der Schlaf eines Murmeltiers jetzt unerwünscht oder erwünscht? Und wenn Du immer so gut schläfst, wieso erwähnst Du es dann?
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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tenzing
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Betreff des Beitrags: Re: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Dienstag 8. Februar 2011, 19:25 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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@federico Zitat: ist der Schlaf eines Murmeltiers jetzt unerwünscht oder erwünscht? Das ist eine erwünschte Wirkung. Zitat: Und wenn Du immer so gut schläfst, wieso erwähnst Du es dann? Ich weiß zwar nicht wie ein Murmeltier schläft, soll aber aussagen, dass ich ganz besonders gut schlafe. In Zeiten von Abstinenz habe ich zwar auch besser geschlafen als im Suff. Mit bac scheint es aber nochmal besser zu sein. Deswegen schrieb ich: Zitat: • geschlafen wie ein Murmeltier • sonstige Wirkungen (erwünscht wie unerwünscht): keine LG, tenzing
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2011, 12:36 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@tenzing, so würde es positiver wirken: Zitat: • sonstige Wirkung (erwünscht): geschlafen wie ein Murmeltier • sonstige Wirkung (unerwünscht): keine Vielleicht ist Dir das jetzt zu pedantisch, macht aber Sinn. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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tenzing
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Betreff des Beitrags: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Tag 4-7 Verfasst: Samstag 12. Februar 2011, 15:42 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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2’ter Eintrag Tag 4 - 7 Für meine „Doku“ der ersten 3 Tage hatte ich mir ein etwas buchhalterisches Gerüst zu Recht gelegt. Übrigens halte den Buchhalter für den Beruf schlechthin für Alkis. Genau wie der Alki, ist er ständig damit beschäftigt, mit sich und seinem Gewissen zu verhandeln, was im Rahmen des gesetzlichen und moralischen möglich ist, um die „Bilanz“ zu steigern bzw zu beschönigen. Und dabei entwickelt er dann, früher oder später, die sog. kreative Buchführung. Aber dazu vllt. ein andermal. Kurz: Ich lasse die vermeintliche, aber auch langweilige, Faktenaufzählung mal weg. Schließlich sind die beiden Umstände „kein Alk“ und „bac“ so ein einschneidendes Erlebnis, dass sich per se nicht recht in ein Raster pressen lässt, das man so runterleihern kann. Auch ist der Nachweis mühsam, welche Wirkung nun welchem Umstand („kein Alk“ oder/und „Bac“) exakt zuzuschreiben ist. Die bisherige Hauptnebenwirkung ist erheblich gesteigerter Kaffe- und Nikotinkonsum. Es geht ja hier für mich um eine Katharsis an dessen Ende ich mit mir einigermaßen im Reinen bin und zwar ohne Alkohol nötig zu haben! Deswegen werde ich jetzt persönlicher und schildere meine neuen Gefühle. Auch spare ich mir damit pedantische Diskussionen. (Das tun Buchhalter auch gerne, fällt mir gerade ein und stützt meine eingangs aufgestellte Hypothese  @federico: Danke für deinen Hinweis. Tag 4: 08.02.11 • 3x12,5 mg Bac morgens, mittags, abends wieder geschlafen wie ein Murmeltier, interessante Träume, nach dem Aufwachen sofort hellwach keine körperlichen Beeinträchtigungen, aber super Ideen, wie ich meine berufliche Situation wieder ins Lot bringen kann, bei Telefonaten trete ich viel selbstbewusster auf, sprühe vor Lebensmut, abends etwas müde - ist aber sehr Willkommen, da ich mir so das Bier (mit Leichtigkeit) spare • keine wahrnehmbaren Nebenwirkungen • Gefahrensituation(en): eben diese Euphorie – Prost! Weil’s so schön war! • Nüchtern geblieben Tag 5: 09.02.11 • 3x12,5 mg Bac morgens, mittags, abends etwas gerädert aufgewacht, war den Tag über nicht so euphorisch wie gestern, dafür aber gelassenere Wahrnehmung als sonst, komme aber nicht in die Gänge mit meiner Zukunftsplanung bzw. Bewerbungen, der Druck ist real groß, bekomme nur noch bis Ende Mai ALG 1, bis dahin muss ich was haben, sonst kommt ALG 2. Auf dem Weg zum Einkaufen schmeckte ich gedanklich den Underberg und wie „gut“ er tun würde. Dann im Markt am Bier und dem Underberg vorbei gelaufen OHNE Craving zu verspüren. Eher tatsächlich ein Wurschtegalgefühl. Ein Wahnsinn im positiven Sinn!! • Nebenwirkungen: leichte Mund- und Hauttrockenheit (absolut vernachlässigbar) • Nüchtern geblieben Tag 6: 10.02.11 • 3x12,5 mg Bac morgens, mittags, abends ohne Wecker um 8 Uhr aufgewacht, viele Telefonate mit guten Freunden geführt. Klartext mit Freundin gesprochen. Ich glaube zu wissen, keiner meiner Freunde und Freundinnen, weiß von meinem Bac Projekt und nur einer (mein Bester) weiß offiziell von meinem Alk Problem. Aufgrund der erlebten neuartigen innerlichen Ruhe, kann ich viel besser zuhören, aber auch viel besser argumentieren, weil ich mich nicht so unmittelbar gedrängt oder verängstigt fühle. Ich sage euch - ein Segen für die Kommunikation!! Abends dann auf einer Vernissage das üblicherweise vorhandene Weinglas mit Wasser gefüllt. Der Wein ging mir am A.. vorbei. Und es hat super geschmeckt. Übrigens auch das eine Lebensqualitätssteigernde Wirkung: Der Geschmack von Lebensmitteln wird intensiver. Ich hatte niemals zuvor soooo köstliche Oliven gegessen. • Nüchtern geblieben Tag 7: 11.02.11 • 3x12,5 mg Baclofen wollte ursprünglich die Dosis gemäß Königsweg erhöhen, da aber der Effekt des Gelassenseins gegenüber Alk bereits eingesetzt hat, und ich keine negativen Nebenwirkungen verspüre, lass ich es jetzt erst mal bei der Dosierung. Wieder versucht mich auf geeignete Stellen zu bewerben. Wieder stand ich wie der Ochs vom Berg. Auch aufgrund meiner negativen Erfahrungen des Ausgenutztwerdens (Oh, Alkis lassen alles mit sich machen, bis hin zum Hörsturz und noch mehr) komme ich nicht in die Pötte. Vllt. auch weil der Druck so groß ist, stellt sich bei mir noch nicht diese Tatkraft ein, die ich durchaus mal hatte. Dabei tickt die Uhr unaufhörlich. Abends dann unverhofft zu Freundin eingeladen worden. Date war eigentlich für Sonntag geplant. Hatte ihr, entgegen meinen Absichten, letzte Woche die Wörter genannt: „Arztbesuch, Baclofen, Problem mit dem ich dich nicht belästigen will“. (Oder wollte ich das doch?) Nun hatte sie natürlich recherchiert. OK. Ich also von den ersten Erfolgen berichtet. Gleichzeitig aber damit offenbart, dass ich ein ernstes Alkoholproblem habe. Dieses Stigma ist sooo unerträglich, dass ich mich zwangsläufig schäme. Zumal für sie dieses Thema scheinbar mehrere Universen weit weg ist. Mit der Scham ist wiederum die gleiche Augenhöhe in der Beziehung gefährdet. (Auch hier fetten Dank an das Forum und federico: Die Scham bloß nicht toxisch werden lassen) Anstatt bei ihr zu übernachten, nicht ganz einvernehmlich spätnachts noch nach Hause gefahren. Normalerweise die Situation schlechthin, quasi der oft zelebrierte Klassiker, in der ich dann zur Tanke gehe und mein Sixpack und in diesem Fall auch noch ein paar Underberg holen würde. Aber nix da!!! Dank Bac ohne Mühe: • Nüchtern geblieben und super geschlafen Ab sofort wird ein Schrein eingerichtet und Richtung „dem heiligem Baclofen“ gebetet. Und das seine Wirkung mich nie verlassen möge. In guten, wie in schlechten Zeiten. Amen. (@ alle Zwischenzeilenleser: Das meine ich zwar nicht ganz ernst, aber auch ich nicht zynisch. Schließlich ist’s eine Überlegung wert, wenn’s hilft.) PS: Ich würde einigen schon jetzt gerne antworten, da mich viele Geschichten sehr bewegen. Warte aber damit noch ein paar Tage, bis sich die neue Realität ein bisschen gesetzt hat. So long and thanks for your attendance @willo: A big hug to you
_________________ Man kann nicht über seinen Schatten springen, aber man muss auch nicht immer in seinem Schatten leben. [Adolph Lowe]
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tenzing
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Betreff des Beitrags: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Samstag 26. Februar 2011, 14:24 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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3’ter Eintrag Tag 8 - 21 Im Wesentlichen gilt: • 3x12,5 mg Bac • Kein Craving • Keine Nebenwirkungen • Bis auf einen Tag nüchtern geblieben Hier also das verkürzte Tagebuch mit den aus meiner Sicht erwähnenswerten Überlegungen und Details. Tag 9:zum Frühstück verabredet (heilfroh im Wissen nicht verkatert zu sein bzw. sein zu müssen), Sport, bei Freundin vorbei geguckt (wieder unerquicklich) Tag 11:für mich gekocht, erwähnenswert weil selten Tag 13:war heute bei einer privaten Arbeitsvermittlung, zunächst sehr misstrauisch, da sie mich über das Portal vom Arbeitsamt kontaktiert haben. Das Gespräch und die angedachten, scheinbar konkreten, Möglichkeiten bezügl. Job war aber sehr gut und euphorisierend. Es scheint möglich zu sein nicht wieder ganz unten anfangen zu müssen, sondern mit etwas Glück sogar einen „Aufstieg“ zu machen. Dann abends zuhause, wieder alleine, war ich schon sehr versucht die guten Neuigkeiten zu betrinken. Hatte auch etwas Craving und nicht so das Gelassenheitsgefühl wie in den letzten Tagen. In dem Wissen mit Alk komme ich garantiert, spätestens morgen früh wieder schlecht drauf, konnte ich es aber gut sein lassen. Werde meine Dosis etwas steigern, spätestens dann wenn’s im Job mal wieder etwas turbulent zugeht. Tag 14:heute wieder ein gutes Jobgespräch mit ehemaligem Geschäftspartner gehabt, will mich empfehlen für eine vakante Stelle. (Nachtrag 26.02.11: Ich glaube, er hat es nicht gemacht) Von Freundin jetzt eine Woche nix gehört, stimmt mich traurig, das absehbare Ende. Aber gerade in meiner neuen Nüchternheit kann ich mir eine Wiederbelebung der alten ON-OFF Beziehung nicht mehr vorstellen Tag 16:Fahrt zu den Eltern, Besuch Papa Tag 17:Besuch Mama Tag 18:Besuch Fachmesse in Hessen Auf der Rückfahrt bei meinem Onkel vorbei geschaut mit dem mich ein gespaltenes Verhältnis verbindet, ich habe viel Zeit in meiner Jugend mit ihm verbracht und sehr gemocht. Bei ihm habe ich das Trinken wenn nicht erlernt, so doch im Gegensatz zu meinen Eltern, genossen. Mit ihm rauchte ich auch meine ersten Joints Tag 19:Rückfahrt, Mama zieht mich echt runter Craving und das komische Gefühl gehabt mich in Erinnerung meiner Herkunft(oder ist es Ablehnung meiner Herkunft?) so richtig wegzubeamen (sixpack und 4 underberg). Obwohl ich mit einem bisschen mehr Mumm durchaus hätte verzichten können, wollte ich es mir aber geben. Nehme ich die Sache mit der Abstinenz auf die leichte Schulter? • Nicht nüchtern geblieben Tag 20: Komplett verkatert aufgewacht. Aber ehrlich: kein allzu großes schlechtes Gewissen Vielmehr ärgerte mich den Tag nicht produktiv sein zu können und das Verfallen in das alte „Hobby“ um die viele Zeit totzuschlagen. Es wird klar, dass ich mein Leben grundlegend ändern muss. Ganz praktisch: z.B. Joggen, Sauna etc. anstatt saufen. Als unterstützende Maßnahme ist auch eine Psychotherapie angedacht. Scheitert im Moment aber meiner einer am Geld. Deswegen entschuldigt bitte auch, wenn ich dieses Forum etwas zu sehr als Beichtstuhl gebrauche. Da seit nun fast 2 Wochen, also seit der impliziten „Offenbarung“ das ich ein Alkoholproblem habe, absolute Funkstille zwischen mir und meiner Freundin ist, fällt auch dieser „Zeitvertreib“ weg. Einerseits habe ich das Gefühl, dass sie sich immer dann verabschiedet, wenn ich sie eigentlich bräuchte. Andererseits habe ich auch die Befürchtung wegen der gefühlten ungleichen Augenhöhe, kann keine gesunde Beziehung mehr gedeihen. Resümee: Wenn du willst, dass etwas erledigt wird, erledige es selbst. Schade nur, dass mir keine nahe stehenden Personen dabei helfen bzw. das Einfühlungsvermögen besitzen, die anscheinend willos Gefährtin hat. Mir sind die Tränen gekommen. Zitat: Keine große Sache, es sei denn, man leidet unter Sozialphobie. Ich hatte das gar nicht bemerkt, meine Frau hielt mich am Arm und sagt: "Wie hoch ist Deine aktuelle Bac - Dosis jetzt eigentlich? Ich will das auch!" Gott sei Dank gibt’s euch! Einladung Bewerbungsgespräch zu einem gut dotierten Job in Berlin erhalten Die Freude am nüchternen Leben und den damit verbundenen positiven Zukunftsaussichten ist nach wie vor und jetzt erst recht UNGEBROCHEN. Bac sei Dank! Muss aus guter Tradition noch ein paar Wunden lecken. I will keep the stiff upper lip!
_________________ Man kann nicht über seinen Schatten springen, aber man muss auch nicht immer in seinem Schatten leben. [Adolph Lowe]
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Samstag 26. Februar 2011, 14:51 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@tenzing, na das hört sich doch alles sehr gut an. Besonders der Reflex nach dem Ausrutscher. Gut gemacht. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Mig
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Betreff des Beitrags: Re: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Sonntag 27. Februar 2011, 20:26 |
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Registriert: Sonntag 9. Januar 2011, 06:38 Beiträge: 20 Wohnort: DK/D
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Wie recht du hast Willo.
Einer, der nicht damit zurecht gekommen ist, dass ich jetzt nicht mehr zu FF (falscher Freund, wie ich es nannte) greife, war mein Mann. Er war ja gewohnt, nachdem er mich, verbal, fertigt gemacht hat und ich dann nur "weg" sein wollte, mich dann wieder grossmütig "gesundpflegte".
Und jetzt komme ich zu dir, Invorio...! Du hast geschrieben, dass wir auch erzählen sollen, warum wir in unsere Lage gekommen ist, das wir zu "FF" gegriffen haben. Und das du z.B. dich in Narzismus auskennst. Und da muss ich sagen, ich leider auch, siehe oben.
Können wir vielleicht in eine geschlossene tread, darüber schreiben?
Viele Grüsse Mig
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tenzing
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Betreff des Beitrags: Teil 1 der Expedition: Der Weg zum Basislager Verfasst: Montag 28. Februar 2011, 00:51 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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@willo@federico Herzlichsten Dank für deinen/euren Kommentar! Und Ja... ich kann euer Schulterklopfen gut brauchen UND noch besser annehmen. Es kommt ja von den echten Profis. @willo Und ich denke...... mit deinen Aussagen liegst du komplett richtig. Zitat: Kommt dazu: wenn Du Dich offen zu Deinem Alkoholproblem bekennst, werden alle Deine Aussagen (und zwar ALLE) vorsichtshalber ins Gegenteil verdreht, denn: Alkis lügen immer. Das ist nichtmal bös gemeint, sondern gesellschaftlicher Konsens.
Diese Aussage stimmt mich nachdenklich und ich hoffe das gilt nicht auch noch für die Vergangenheit. Zumindest betrifft es ähnlich wie den Narzissmus eine sehr unterschiedliche Fremd- und Selbstwarhnehmung. Und die Deutungshoheit hat natürlich nicht der Alki.Is klar, is ja looser. Zitat: Schau, wohin sich das entwickelt, es wird sich in den nächsten Wochen klären. Tja, mit dem netten "trinkt sich gern mal einen" - tenzing ist in der Tat wohl jetzt langsam aber sicher Schluß. Ich glaube aus dem diesjährigen Frühlingsputz wird ein kleiner Tornado mit besonders viel Meister Propper! Zitat: Wenn Du mal kurz innehältst und hochschaust: du müsstest die bunten Punkte, die Zelte des Basislagers, schon sehen können. Jeep! Euch allen einen guten Start in die Woche.
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tenzing
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Betreff des Beitrags: kleiner Exkurs Verfasst: Montag 28. Februar 2011, 11:28 |
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Registriert: Donnerstag 3. Februar 2011, 14:37 Beiträge: 49 Wohnort: München
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Hi willo jetzt versteh ich endlich, was der Satz „ man muss differenzieren können“ auch in den Polittalkshows eigentlich bedeutet.;-) Vielen Dank. Man lernt nie aus. LG, tenzing @mig ich glaube die Diskussion um Narzissmus ist hier http://alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?f=21&t=1021&p=9754&hilit=narzissmus#p9754%20 entstanden. Genau wie der bekennende Alki als Lügner wahrgenommen wird (willo), wird er auch als Narziss gebrandmarkt. Da möchte ich aber jetzt einen kleinen Exkurs machen, auch in Vorbereitung meines kommenden Großfrühlingsputzes. Grundsätzlich halte ich ein gewisses Maß von Narzissmus für gut bzw. genauso wichtig wie den Egoismus. Was anderes ist dann der pathologische Narzissmus. Aber hier sind die Grenzen wie immer fließend.... und liegt in den Augen des Betrachters. Bsp: Dr.a.D. Guttenberg war bestimmt bisher ein sehr erfolgreicher Narziss. (In seinen Augen) Jetzt wird’s aber langsam pathologisch. (In den Augen der meisten anderen) Auch treffen mindestens 5 Kriterien nach ICD-10 für die Diagnose Narzissmus auf ihn zu. http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus#Klassifikation_nach_ICD_und_DSM Zitat: 1. hat ein grandioses Verständnis der eigenen Wichtigkeit (übertreibt etwa Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden) 2. ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolgs, Macht, Brillanz, Schönheit oder idealer Liebe 3. glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen oder hochgestellten Menschen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder mit diesen verkehren zu müssen 4. benötigt exzessive Bewunderung 5. legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d. h. hat übertriebene Erwartungen auf eine besonders günstige Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen 6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d. h. zieht Nutzen aus anderen, um eigene Ziele zu erreichen 7. zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht bereit, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen / anzuerkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren 8. ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn / sie 9. zeigt arrogante, hochmütige Verhaltensweisen oder Ansichten Das könnte im Übrigen auch auf (fast) jeden Vorgesetzten und andere Politiker zutreffen. Um es mit den Worten von Judith Holofernes zu sagen, den dieser Satz trifft nicht nur auf Werbefuttzis zu, sondern auf viele Berufe und Studiengänge, wo sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit zum guten Ton gehört: Zitat: „Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.“ http://wirsindhelden.de/index.htmlAuch deswegen halte ich die These auf wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit, wonach, Achtung ich zitiere, (beim Wort zitieren muss ich mich in letzter Zeit immer wegschmeißen vor lachen) "Alkohol- und Drogenkonsum ist daher oft bei Menschen mit überdurchschnittlichem Narzissmus zu beobachten“, gelinde gesagt, für sehr gewagt. Sie bedient eher das Vorurteil und URTEIL, dass Nichtkonsumenten von den Konsumenten haben (müssen) um klar zu kommen. Und der Alki zieht sich's rein. Is klar, is ja der looser. Und auf diesen Schock gleich noch einen Schluck. Prost! Langfristig hilft da nur eins und das kann ich nicht besser als invirio formulieren: Zitat: Erst wenn Du gelernt hast mit der Primärerkrankung umzugehen, kannst Du ein wirklich freies Leben führen. Anfangen muss man als Alki aber leider zwingend mit der "Sekundärerkrankung" oder vllt. auch dem "Kollateralschaden"(ein hässlicher Begriff der auch besser zum Verteidigungsminister passt) Dann kann aus dem vllt. pathologisch gewordenem Narzissmus auch wieder ein gesunder werden. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen lang anhaltenden Gesundungsprozess und Guttenberg einen schnellen Abgang. Schließlich kann jeder von uns besser zitiiiiiiieeeeeren als diese Knalltüte.
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