Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 11. November 2011, 11:57 
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Gut möglich dass das eine Rolle spielt. Heute früh war ich dennoch noch ziemlich zerknautscht, mal sehen wie sich das weiter entwickelt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 11. November 2011, 12:58 
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@squadra,

Polytoxis neigen überwiegend zu extremer Wirkungsbeobachtung. Schwierig ist es für sie deshalb zu verstehen, dass nicht jede Befindlichkeitsänderung mit Baclofen zu tun haben muss. Aber auch für Nichtpolys ist die Trennung Baclofenwirkung – Abstinenzwirkung nicht leicht.

Hilfreich ist es für ein paar Wochen die Beobachtungen einfach auszublenden. Wenn das nur so einfach ginge, gell?

Die beste Methode die mir dazu einfällt ist:
Zitat:
Mantra 2: Die unerwünschten Wirkungen von Baclofen sind im Vergleich zu denen des Alkohols vernachlässigbar und sie verschwinden mit der Zeit.
Die unerwünschten Wirkungen von Alkohol summieren sich dagegen und werden mit der Zeit immer zahl- und folgenreicher bis hin zum Exitus.


LG Federico

PS klingt wirklich drastisch, soll es auch.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 11. November 2011, 13:21 
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Ja, das mit der Selbstbeobachtung trifft definitiv zu. Man versucht sich halt alles mit seinem vermeintlichen Wissen über Substanz XYZ zu erklären.

Ausblenden wäre natürlich eine großartige Sache, dürfte aber im Bereich des Wunschdenkens liegen.

Zitat:
Mantra 2: Die unerwünschten Wirkungen von Baclofen sind im Vergleich zu denen des Alkohols vernachlässigbar und sie verschwinden mit der Zeit.
Die unerwünschten Wirkungen von Alkohol summieren sich dagegen und werden mit der Zeit immer zahl- und folgenreicher bis hin zum Exitus.


Das deckt sich größtenteils mit dem was ich sowieso versuche, das mit der schon erwähnten pragmatischen Sichtweise hinzunehmen das dieser Zustand immer noch besser ist als alles zuvor.

Kurz gefasst: werde das aussitzen :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Freitag 11. November 2011, 14:37 
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Hi sqadra,

super!!! Allein keine Psychopharmaka oder Drogen etc. sind eine gute Leistung. Bleib bei deiner jetzigen Baclofendosis bis Du Dich einigermassen "sicher" fühlst; falls nötig, kannst Du Dir dann -falls erforderlich- eine weitere Steigerung überlegen.

2 Tassen Kaffee über den Tag sind echt wenig, dachte da eher an eine Null hinter der 2!

Promethazin "on demand" ist ok, wenn Du es gut verträgst.

Wünsche Dir jede Menge "Pragmatismus", jedoch ohne die Achtsamkeit Dir gegenüber zu verlieren.

LG jivaro

Ps. Ein wenig Zynismus find ich gut!

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 13. November 2011, 22:14 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
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jivaro hat geschrieben:
Hi sqadra,

super!!! Allein keine Psychopharmaka oder Drogen etc. sind eine gute Leistung. Bleib bei deiner jetzigen Baclofendosis bis Du Dich einigermassen "sicher" fühlst; falls nötig, kannst Du Dir dann -falls erforderlich- eine weitere Steigerung überlegen.

2 Tassen Kaffee über den Tag sind echt wenig, dachte da eher an eine Null hinter der 2!

Promethazin "on demand" ist ok, wenn Du es gut verträgst.

Wünsche Dir jede Menge "Pragmatismus", jedoch ohne die Achtsamkeit Dir gegenüber zu verlieren.

LG jivaro

Ps. Ein wenig Zynismus find ich gut!



Bin im großen und ganzen auch zufrieden damit, trotz der von mir beschriebenen Nebenwirkungen. Interessanterweise ist das Verlangen nach "richtigen" Drogen im Sinne des BtmG eigentlich überhaupt nicht mehr vorhanden, vielleicht liegt das aber auch einfach daran das der letzte Konsum "Ewigkeiten" zurück liegt.

Ich hätte niemals mehr damit gerechnet einen so langen Zeitraum mit derartig niedrigem Suchtdruck erleben zu dürfen.

Da ich erfahrungsgemäß am Wochenende eher dazu tendiere dem Alkohol zu verfallen habe ich wie in einem der vorherigen Posts erwähnt die Dosis bei 12,5 - 12,5 gehalten was recht gut funktioniert hat. Diese dissoziativen Zustände konnte ich gestern/heute nicht beobachten, auch als ich unter Leuten war.

Schon merkwürdig... werde es aber unter der Woche nicht herausfordern und bei der niedrigeren Dosis bleiben. Der Suchtdruck hält sich da auch in Grenzen.

Zu den 20 Tassen Kaffee kann ich nur sagen, das mir bekannt ist das viele Polis heftigsten Kaffeekonsum haben. Die Gründe dafür sind mir nicht bekannt, ich kann mit derart hohen Dosen Koffein absolut nichts anfangen. Reagiere da recht empfindlich, und bin zu nichts mehr zu gebrauchen.

Promethazin habe ich mittlerweile keines mehr im Haus, könnte mir aber bei Bedarf welches holen. Möchte ich aber eher nicht, das Zeug hat mir etliche extra Kilos beschert :((

To be continued ...

B-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2011, 20:47 
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Und Update :)

Dosierung 12,5 - 12,5

Die 6,25 - 12,5 die ich ein paar Tage unter der Woche genommen hatte waren scheinbar zu wenig, in den Abendstunden machte sich ein zeitweise recht starkes Verlangen nach Bier bemerkbar :|. Hab somit wieder auf 12,5 - 12,5 hochgesetzt...

Bis dato blieben die dissoziativen Zustände aus, ich hoffe mal das bleibt auch so...

Auf Arbeit steht in kürze Weihnachtsfeier an, was mich in eine recht dumme Situation bringt da ich eigentlich hin möchte aber es auf diesen Firmenveranstaltungen eigentlich immer total ausartet :-q. Mal sehen wie ich das handhabe, evtl. bleib ich nur bis zum Essen und lasse die "Party" danach aus. Wäre wahrscheinlich das beste, aber so ganz sagt mir das auch nicht zu :-??


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. November 2011, 21:42 
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Ja Warzo, eigentlich hatte ich mir die Sache irgendwie auch schon selbst beantwortet. Ich werde das Essen mitnehmen, aber mich vor dem anschließendem Totalabsturz in irgendeiner Bar abseilen. Bin da auch nicht der einzige, Kollegen die noch fahren müssen haben bereits ähnliches angekündigt.

Denke ich kann das so ganz gut umschiffen, ohne einen totalen Griff ins Klo zu machen. Hatte das Thema heute auch in einem Gespräch mit meiner Therapeutin, Sie meinte auch das ich nicht ganz weg bleiben solle sondern den ersten "normalen" Part mitnehmen solle. Auch um zu sehen wie ich damit umgehe.

Berichterstattung folgt ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2011, 20:20 
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Was für ein "toller" Sonntag...

Wegen Kopfschmerzen mein Sonntagsprogramm (Studio / Hund) sausen lassen und prompt die Rechnung dafür bekommen. Den halben Nachmittag mit teilweise heftigem Craving zu kämpfen gehabt. Schon krank irgendwie, trotz dickem Kopf totale Gier nach Alkohol zu haben.

Habe mich vor ca. 2 Std dafür entschieden es mit einer extra Dosis Baclofen zu versuchen, ich weis nicht ob ich dem sonst weiter standgehalten hätte. Glücklicherweise hat eine halbe Tablette (12,5) ihren Zweck mehr als zufriedenstellend erfüllt, nach ca. 20 Minuten war der Spuk vorbei. Placebo? Möglicherweise, ist mir aber auch egal... was hilft hat recht. Die Nebenwirkungen halten sich glücklicherweise ebenfalls im Rahmen, ein bischen durch den Wind bin ich zwar aber was solls.

Jetzt sitz ich hier, mit Schoki und Gummibärchen und freu mich über diesen kleinen Sieg :D

Was lerne ich daraus?

- Kopfschmerzen braucht kein Mensch
- Leerlauf tut mir überhaupt nicht gut


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Sonntag 27. November 2011, 21:22 
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Wohnort: Regensburg
Warzo hat geschrieben:
squadra hat geschrieben:
Jetzt sitz ich hier, mit Schoki und Gummibärchen und freu mich über diesen kleinen Sieg

Wie schön: Der Sonntag ist gerettet. Die sog. "Notpille" ist bekannt und äußerst praktisch bei einem Medikament mit Langzeitwirkung, die direkte Wirkung ist gewiss kein Placebo. Ich hatte schon massiven Alk-Druck, der sich dann nach kurzer Zeit völlig mindern ließ. Das einzige, was daran Placebo ist, dass ich mich in den ersten Minuten freute, dass es bald überstanden sein würde, was auch schon beruhigte. Wenn die klare Direktwirkung innerhalb von 20 Minuten eintrat, dann kennst Du wahrscheinlich schon den beschleunigenden Trick, sie unter der Zunge zergehen zu lassen ("sublingual" sagen die Ärzte). Das einzig Bedauerliche: Jetzt hast Du in mir Craving getriggert ... nach Gummibärchen. Mein Vorrat ist dahin, und jetzt noch zur Tanke? - Schönen Abend!

LG warzo


Der Sonntag ist in der Tat gerettet :) Und ja, ich hatte schon mehrfach davon gelesen das manche das Bac Sublingual nehmen so hab ich das halt übernommen. Im schlimmsten Fall hätte ich wohl mit verstärkten NW rechnen müssen, was im Vergleich zu einem versoffenem Sonntag + darauffolgendem Kater auch nicht viel schlimmer ist.

Wirklich gut zu wissen das ich so eine "Exit Strategie" habe, das ist eigentlich unbezahlbar.

Und das mit den Gummibärchencraving tut mir wirklich leid :D Ich würd den Weg zur Tanke noch auf mich nehmen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Von Polytox zu Alkohol zu Baclofen
BeitragVerfasst: Dienstag 29. November 2011, 23:52 
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 18:57
Beiträge: 186
squadra hat geschrieben:
Was für ein "toller" Sonntag...

Leerlauf tut mir überhaupt nicht gut


Grüße dich, squadra,

trifft ziemlich genau mein mit der Zeit entwickeltes Sucht-Zentral-Thema.

Ich für mich brauche eine Struktur im Alltag. Ergo habe ich mir die geschaffen.
Und wenn ich dieselbige vernachlässige, dann läuft es nach kurzer Zeit (ist immer unterschiedlich) unweigerlich schräg.

"Müßiggang ist aller Laster Anfang" - ich wollts mir grad nicht verkneifen. Ein altes deutsches Sprichwort, aber - in meinem Fall... nicht ganz, aber wennn aus Müßiggang Routine wird, dann wirds iwie trübe, bei mir zumindest. Alk schafft dann schon mal ne momentane Klarheit. Stört aber das Gesamtkonzept.

Eine echte Selbsterfahrungsgruppe ist dieses Forum für mich, immer wieder.

LG
Diana

_________________
Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz. Protagoras


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