Mittwoch 12. Februar 2014, 13:37
@all
Es ist manchmal schon recht seltsam, wie die Pflege des eigenen Thread in vielem Anderen untergehen kann. So ist es nun wirklich an der Zeit wieder mal Buchhaltung zu machen.
Facts:
Seit nunmehr einigen Wochen habe ich es geschafft, den Beta-Blocker nach Jahren erfolgreich auszuschleichen... erstes Erfolgserlebnis!
Und: Seit 29 Tagen habe ich keine Tabakzigarette mehr in meinen Händen gehabt. Nach über 40 Jahren Raucherkarriere etwas für mich fast etwas Unglaubliches.
Soweit, so schön... ABER das gewollte Ausschleichen von Bac (Erhaltungsdosis seit langer Zeit 50mg/Tag) ging da garnicht wie erhofft über die Bühne.
Seit nunmehr 3 Tagen hatte ich die Dosis auf 37.5mg reduziert. Man könnte meinen, dies sei doch kaum merkbar. Ich muss von ganz anderen Eindrücken berichten.
Nach Einschlafschwierigkeiten gestern Abend erwachte ich diese Nacht ca. 02:00. Ich hätte beim Blick auf den Wecker gehofft, dass es bereits 06:00 morgens oder später ist. Nichts von alledem!
Trotz der tiefen Temperatur im Schlafraum von 18 Grad war ich schweissgebadet und fühlte eine unangenehme Hitze in mir. Dies mit einem angstmachenden Gefühl von Herzklopfen und diffusen (vernichtenden) Gefühlen im Thorax. Auch unser Kater, welcher meistens bei mir auf dem Kopfkissen schnurrend seine Nächte verbringt (der darf das...

), signalisierte eine gewisse Unruhe... Normalerweise habe ich einen Ruhepuls von 50-60 in der Nacht. Er war bedeutend höher. Ich fühlte mich kurz gefasst "wie durch den Wind".
Ich konnte diesem ein Ende setzen mit einer für mich in diesem Falle angebrachten Dosis von 25mg. Dann schlief ich ein bis morgens um 08:00. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, da ich ein notorischer Frühaufsteher bin.
So eine lichte, helle und induzierend krankmachende Nacht möchte ich nicht mehr erleben. Immer noch habe ich den Schrecken in den Knochen... es war etwas ganz Seltsames.
Somit bleibt für mich keine momentane Alternative, als bei meinen 50mg Erhaltung zu bleiben (heute habe ich bereits jetzt dieses Limit erreicht, es könnte bis am Abend noch etwas mehr werden). Nun, vielleicht werden es bis spät in den Abend 75mg oder noch etwas mehr... keine Ahnung. Jedenfalls fühle ich mich im Moment wieder in einem gesunden und annehmbaren Status.
Fazit: Ich hätte es nicht geglaubt, musste es wohl selber im Versuch erfahren. Eine Abdosierung ist aktuell für mich kein Thema mehr!
Vielleicht können uns Profis mehr dazu sagen, was nach 3 Jahren ununterbrochener Konditionierung der Synapsen mit Bac passiert.
Eigentlich wäre ich sehr glücklich, hier in unserem Forum die Stimme eines Spastikers oder MS-Betroffenen zu hören, welcher ebenfalls über eine Zeit von Jahren mit diesem Medikament Erfahrungen gesammelt hat. Dies habe ich bisher immer hier etwas vermisst. Berichte wären auch via PN bei mir herzlich willkommen.
Wenn auch Bac das zur Zeit einzige Medikament noch ist, welches ich noch einnehme, wäre es für mich und meinen weiteren Weg eine erstrebenswerte Möglichkeit, auch darauf noch verzichten zu können. Ich möchte nach einem bewegten Leben nun mich auf den Weg machen können... frei... dem neuen Morgen entgegen. Eine Assoziation, die seit jungen Jahren in mir steckt. Ich hatte sie damals auf Eis gelegt, in der Ansicht, zuerst einmal Anderes zu realisieren, etwas in diese Welt zu bringen. Eben, Stufen...
Ich schliesse hier den Bericht mit dem angenehmen Gefühl zu Bac greifen zu können, wenn es nötig ist. x-mal besser als zu einer Flasche mit Hochprozentigem.
Ich berichte weiter... momentan auf 62.5mg zum Abfangen.
LG
moonriver