Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17 Beiträge: 354
Danke Delle,
für Deinen Bericht. Er überzeugt absolut! Gibt mir Sicherheit und Richtung was zu tun ist, wenn doch mal wieder etwas außer Kontrolle geraten sollte, was ich natürlich nicht hoffe!!!
LG tom
_________________ Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.
Blutdruck: 120-78-80 Gewicht: 74,5 kg (leicht zunehmend!)
Weitere Therapiemaßnahmen heute: - Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch) - das schöne Wetter genießen - Fotografieren*
Gedankensplitter:* Habe angefangen die weiter oben versprochenen Fotos zu erstellen/bearbeiten. Für das erste habe ich wegen der schwierigen Lichtverhältnisse einiges an Zeit gebraucht. Da sich der PC im Neuaufbau befindet und der Arbeitsplatz insgesamt demnächtst umziehen wird, habe ich den Jetzt-Zustand hier schonmal dokumentiert.
Zum Schlafbedürfnis: im Nachhinein betrachtet, hätte der Sprung von 187,5 mg auf 200 mg ruhig erst nach 14 Tagen stattfinden können. Also je höher die Dosierung, je größer die Zeitabstände der Erhöhung. Um das zu untermauern/testen, werde ich entgegen der bisherigen Planung am Donnerstag (nach 14 Tagen) eine weitere Erhöhung auf 212,5 mg ansetzen, da ich mich jetzt nach 1 1/2 Wochen seit der letzten Erhöhung erst richtig an die neue Dosis gewöhnt habe.
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@delle,
Gratulation zu Deiner erfolgreichen Tour de Baclofen. Es gibt im französischen Forum neue Zahlen. Danach hättest Du viel zu vorsichtig hochdosiert. Leider lässt sich die engmaschige ärztliche Begleitung in Frankreich, nicht mit der Situation bei uns vergleichen. Die durchschnittliche Tagesdosis ist deshalb deutlich höher, die Höchstdosis wird schneller erreicht. Es scheint alles einfacher, sicherer und besser zu funktionieren, wenn engagierte Ärzte die Therapie begleiten und Ergebnisse unter Kollegen kommuniziert und diskutiert werden. Von Fortbildungsmaßnahmen (Ärzteschulung) in der Behandlung mit Baclofen sind wir leider noch Lichtjahre entfernt. Neueste Mitgliederzahl (Stand 08.04.2014) der beiden nur Ärzten vorbehaltenen Foren: 773.
Unter diesen Umständen ist Dein umsichtiges Vorgehen und die sorgfältige Kommunikation gar nicht hoch genug zu bewerten. Wenn ich da an die früheren Versuche á la „Switchboard“ denke ...
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“Richard David Precht
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
@delle,
Die französischen Ärzte sehen einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Schwellendosis und der vor Beginn der Behandlung konsumierten Menge an Alkohol. Unklar ist, ob damit die Menge der letzten Monate oder die Menge in Jahren gemeint ist. Beides?
In der Umfrage des französischen Forums ergab sich eine Durchschnittsdosis von 173mg aus 415 ausgefüllten Fragebögen, wobei der Anteil männlich bei 182mg und weiblich bei 160mg lag. 25% benötigten über 200mg. In der Dosierung von 200 bis 370mg waren Männer deutlich in der Überzahl. Noch eine Zahl, fast 80% der Patienten benötigen weniger als 4 Monate bis zum Erreichen der Schwellendosis, in Abhängigkeit zur Dosis und Dosissteigerung.
Abdosierung: sehr, sehr langsam, alle 3 bis 5 Wochen 10mg bis zur Erhaltungsdosis. Bei einigen scheint es möglich, alle 1 bis 2 Wochen um 10 bis 20mg zu reduzieren. Dieser Punkt erscheint mir besonders wichtig, da ihm in der Vergangenheit viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch zu 60 abstinenten Tagen!
LG Federico
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
@anniebae, jivaro: Im Prinzip hätte ich vor etwa 4 Wochen bei 162,5 mg sagen können: "Ziel erreicht". Die 200 mg habe ich mir als obere Grenze gesetzt um sicher zu gehen (dazu weiter unten mehr). Da ich bei der Steigerung von 187,5 auf 200 die stärksten Nebenwirkungen was den Schlaf betrifft merkte, wollte ich testen wie es sich verhält, wenn ich eine weitere Steigerung erst nach 14 Tagen statt einer Woche vornehme.
Ob ich rauf- oder lieber etwas runterdosiere wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.
Tag 61 Dosis: 50 – 50 - 50 - 50 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 200 mg
Nebenwirkungen: gelegentlich noch viel Schlaf*
Überwiegende Stimmung: weniger Ausgeglichen*, weniger motiviert*, weniger zufrieden* Craving: moderat* Konsum: 0
Blutdruck: 119-79-68 Gewicht: 74 kg
Weitere Therapiemaßnahmen heute: - Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch) - mit Federico telefonieren
Gedankensplitter:*Ja, Ihr habt richtig gelesen! Unausgeglichenheit und Craving. Ein Phänomen mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich vermute einen Zusammenhang zwischen Mirtazapin (7,5 mg), 200 mg Bac und dem vielen Schlaf (letzte Nacht von etwa 22 bis 8 Uhr).
Ich kann das nicht erklären, aber durch den vielen Schlaf tritt irgendwann ein Gefühl der Leere und somit eine Unausgeglichenheit/Unzufriedenheit auf und tendiere eher zu einer wie von Federico beschriebenen laaangsamen runterdosierung.
Ich werde das noch einige Tage bei der jetzigen Dosierung beobachten und Ende der Woche berichten.
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
Hallo Detlev
Zitat:
Ich kann das nicht erklären, aber durch den vielen Schlaf tritt irgendwann ein Gefühl der Leere und somit eine Unausgeglichenheit/Unzufriedenheit auf
Damit ist es doch eigentlich schon erklärt. Ich erlebe das auch so, wenn es über längere zuviel Schlaf ist und ich nicht mehr in die Gänge komme (Urlaub oder auch nur ein verschlafenes langes Wochenende, Zauberwort Rhythmus).
Schläfst du eigentlich durch mit der Kombination? (s. a. Schlaffaden von Tom)
lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
@Lisa: Ich schlafe 10-15 (manchmal auch mehr) Stunden durch, unterbrochen nur durch einen kurzen Toilettengang oder Weckruf zur Medikamenteneinnahme.
Da es von Sa. auf So. auch wieder 10 h am Stück waren, werde ich auf keinen Fall höher dosieren.
Tag 66 Dosis: 50 – 50 - 50 - 50 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 200 mg
Nebenwirkungen: gelegentlich noch viel Schlaf Überwiegende Stimmung: Ausgeglichen, motiviert, zufrieden, tatkräftiger Craving: 0 Konsum: 0
Blutdruck: 119-83-67 Gewicht: 74,5 kg
Weitere Therapiemaßnahmen heute: - Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch) - am neuen Arbeitsplatz basteln - das teilweise schöne Wetter genießen
Gedankensplitter: Glücklicherweise ist die etwas depressive Phase überstanden Am Mittwoch habe ich 3 Wochen bei 200 mg hinter mir und beginne am Donnerstag mit der vorraussichtlichen Abdosierung um 12,5 mg alle drei Wochen. Um mir einen Überblick über den Verlauf, Vorräte und laufende Rezepte zu verschaffen, habe ich folgendende Szenarien für eine evtl. Ehraltungsdosis durchgerechnet:
Dateianhang:
-12,5 mg alle 3 Wochen bis 50 mg.jpg [ 67.64 KiB | 5766-mal betrachtet ]
Dateianhang:
-12,5 mg alle 3 Wochen bis 100 mg.jpg [ 68.08 KiB | 5766-mal betrachtet ]
Selbst bei einer Erhaltungsdosis von 100 mg/d käme ich langfristig mit den laufenden Rezepten aus.
Ich habe zwar schon langsamer Hochdosiert als in der Dosierungstabelle empfohlen, kann aber aus eigener Erfahrung das Fazit ziehen, daß man sich bei einer Steigerung in höheren Bereichen mehr Zeit nehmen sollte. Bei mir würde ich mal sagen - ab etwa 175 mg - analog könnte man das auf niedrigere Dosierungen übertragen.
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
Tag 102 des Projektes, Tag 79 ohne Alk. hat sich somit erledigt. Dosis: 37,5 – 50 - 50 - 50 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 187,5 mg
Nebenwirkungen: gelegentlich noch viel Schlaf (ca. 10 - 13 Stunden, was sich positiv auf den Tabakkonsum auswirkt) Überwiegende Stimmung: gemischt * Craving: moderat * Konsum: moderat *
Blutdruck: 104-71-76 Gewicht: 73,5 kg (wieder abnehmend)
Weitere Maßnahmen der letzten Tage: - Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch) - am neuen Arbeitsplatz basteln, welcher langsam Gestalt annimmt
eine grobe Anleitung zum Nachbau findet sich hier - das teilweise schöne Wetter genießen - und was ich schon immer machen wollte - neben dem Flaschensammeln vor dem Fussballspiel ein Zeitraffervideo des anwachsenden Zuschauerstroms drehen
Am besten anzuschauen im Vollbildmodus und in HD - und JA ich habe YouTube bestätigt, dass die musikalische Untermalung von einem "Drittanbieter" stammt... übrigens danke dafür - die Musik passt perfekt!
Gedankensplitter: Sind gerade so viele, dass ich erstmal sortieren muss...
* dazu später mehr...
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