Bild
Antwort erstellen

Re: Sinuskurve

Montag 6. Oktober 2014, 19:45

Mal schauen, ob das Problem behoben ist...

Re: Sinuskurve

Montag 6. Oktober 2014, 19:46

Danke Delle!
Problem behoben

LG

Patrick

Re: Sinuskurve

Dienstag 7. Oktober 2014, 13:40

Die Zahl 7 hat in vielen Ländern und Religionen eine sehr große spirituelle Bedeutung.
Ein japanisches Sprichwort heisst zum Beispiel 七転び、八起き。
Es gibt vielleicht ein paar Forumsmitglieder, die auch wie ich kein japanisch können, daher die Übersetzung: Siebenmal hinfallen, achtmal (wieder) aufstehen.
Hauptsache, es wird wieder aufgestanden, Aufstehen, Krücken dabei, nicht umfallen, tägliche Disziplin, autogenes Training, das alles blockiert und vernichtet böse ‚bekoringen‘ (Versuchungen). Es lebe das Forum, der Baclofen-Sieg rückt näher, der feste Glauben am Sieg nicht loslassen. es wird nicht aufgegeben, mit neuer Hoffnung daran glauben, dass diesmal der Berg bewältigt wird, dass diesmal das Wunder geschieht.
Ein deutsches Lied erwähnt
siebenmal wirst du die Asche sein,
aber einmal auch der helle Schein.

Die Welt rundum uns stigmatisiert uns und lasst uns das nur so sein, denn erst wenn wir uns selber ändern, können wir die Welt ändern, die Welt ändert sich dann automatisch und sind wir der helle Schein.
Das Abstinentsein und -Bleiben verursacht eine positive Selbstentwicklung auf verschiedenen Ebenen, neue Hürden werden genommen, neue Welten öffnen sich.
Wenn man nicht mehr raucht, erlebt man allmählich wie das Essen richtig schmeckt, wer aufhört zu trinken, erlebt allmählich wie man richtig fühlt, was richtige Emotionen sind. Denn wir sind geboren um zu leben.

LG

Patrick

Re: Sinuskurve

Dienstag 7. Oktober 2014, 14:35

Lieber Rog,

ich bin nicht gerade als Fan deutscher Balladen bekannt, aber Unheilig und gerade dieser Song
lassen bei mir alle Dämme brechen. Vielleicht funktioniert dieser Link besser:

Re: Sinuskurve

Mittwoch 8. Oktober 2014, 13:30

Hi Lisa, Volker, Federico

Vielen Dank für eure Beiträge. Einerseits habe ich mich über soviel Aufmerksamkeit und Hilfe gefreut, andererseits war ich von den heftigen Reaktionen überrascht und sie haben mich zum Nachdenken gebracht. Die Beiträge haben mir die Augen ein wenig geöffnet. Ich lasse mir später die Texte nochmals durch den Kopf gehen.
Es ist wie wenn man mit der katholischen Kirche aufgewachsen ist, es gibt die Indoktrination von Sünde und Busse, über die man nicht leicht wegkommt. Ähnlich ist es, wenn man nur Vorwürfe bekommt bei jedem Rückfall, wie in meinem Fall.
Von Vernunft her habe ich keine Minderwertigkeitsgefühle, emotional ist das anders. Aber ich arbeite auch daran.

GLG

Patrick

Re: Sinuskurve

Mittwoch 8. Oktober 2014, 23:12

Hey Patrick,

hier bekommst Du bestimmt keine Vorwürfe bei einem Rückfall.

Symbole wie die Sieben können wichtig sein, ebenso die Mystifizierung der Abstinenz als Kampf. Umso wichtiger aber, wenn man sich im Kampf auch aller Helfer bewusst ist. Dann geht es ums Tun und nicht ums Siegen, ich verstehe Federicos Signatur jetzt besser. Und damit wird auch das Tun selbstverständlich, es ist bald schon keine große Sache mehr, das Nichttrinken geschieht einfach, und nichts mehr muss symbolisiert oder mystifiziert werden. So rede ich daher mit meinen zehn Wochen Nüchternheit. Und doch, ein bisschen mehr Selbstverständlichkeit ist eingekehrt, hast Du diese Selbstverständlichkeit nicht auch schon erlebt, etwa vom vergangenen November bis Mai? Dann sind wir beide leichtsinnig geworden, diesmal sind wir klüger.

Lass uns nicht vergessen, dass wir uns täglich unserer Helfer erinnern. Wir haben die Kraft und den Willen, zu widerstehen, um wieder zu leben, ganz zu leben und, wie Du ja schreibst, richtige Emotionen zuzulassen, auch wenn sie schmerzhaft sein können. Bald werden auch die Emotionen zur Selbstverständlichkeit, mit allen Höhen und Tiefen, vor allem aber authentisch und mit der Möglichkeit für uns, unmanipuliert damit umzugehen.

Patrick, Du und ich, wir sind nicht Don Quichotte, wir sind Musketiere.

Alle für einen :daumen:

Dieter

Re: Sinuskurve

Donnerstag 9. Oktober 2014, 10:30

Wer von Euch kennt noch Bhagwan und die von ihm ins Leben gerufene Sannyasin-Bewegung?
Ich schicke gleich voraus, irgendwie war mir der Mann suspekt und ich habe einige Schriften
von ihm sehr kritisch gelesen. In einer dieser Bücher erklärte er Alkoholiker für Heilig, da sie
eine höhere Bewusstseins-Ebene anstreben würden. Na ja, dachte ich, das sollte doch anders
auch möglich sein. Ein paar Absätze weiter schrieb er, Alkoholiker könnte man mit Liebe heilen ...

Ihm sei kein Alkoholiker bekannt, der Genozide auslöste oder sich als Diktator hervortat oder
im Namen eines Propheten Menschen abschlachtet. Die gesamte Zerstörungskraft richte sich
immer nur gegen ihn selbst. Das fiel mir grade angesichts der aktuellen Ereignisse rund um die
„Gotteskrieger“ auf die Füße.

Nur damit kein Missverständnis entsteht, ich halte mich nicht für einen Heiligen, aber auch
nicht für abgrundtief böse. Nicht selbstgefällig, allenfalls der Versuch Selbstwertgefühl mal
aus einer anderen Perspektive zu sehen. Deshalb passt für mich „Unheilig“ so gut:

Unheilig hat geschrieben:Wir war'n geboren um zu leben
Für den einen Augenblick,
Bei dem jeder von uns spürte
Wie wertvoll Leben ist.


LG Federico

Re: Sinuskurve

Donnerstag 9. Oktober 2014, 15:41

Hi Federico

Sannyasin bezeichnet im Hinduismus einen Menschen, welcher der Welt entsagt hat und in völliger Besitzlosigkeit lebt.
Das klingt bekannt, denn bei mir verursacht überflüssigen nutzlosen Besitz nur Gemütsballast; wenn ich dann mal einen 'Frühlingsputz' mache und einen Container kommen lasse um alte Sachen zu entsorgen, fühle ich mich viel besser, wie eine Last die von meinen Schultern geworfen wurde.


Hi Dieter

Sicher Dieter, dieses Tun wird irgendwann zur Routine, es wird zur Selbstverständlichkeit, macht uns das Leben einfacher und irgendwann hat Alkohol keinerlei Bedeutung mehr in unserem Leben. Diese Art Selbstverständlichkeit lässt sich gerne anstreben.
Dennoch kann Selbstverstädnlichkeit gefährlich sein, sie lasst uns vergessen, zerstört die Wachsamkeit und sie sorgt dafür, dass wir uns sicher und unverletzlich fühlen, mit altbekannten Folgen.

Auf jeden Fall sind wir noch immer Musketier, d'Artagnan, einer für alle war, ist und bleibt unser Motto.
Wir durchlaufen in unserem Leben verschiedene Phasen, eine Entwicklung, jeder Mensch entwickelt sich weiter, und diese Selbstentwicklung nimmt kein Ende; es geht tatsächlich ums Tun!

LG

Patrick

Re: Sinuskurve

Donnerstag 9. Oktober 2014, 16:53

rog hat geschrieben:Sannyasin bezeichnet im Hinduismus einen Menschen, welcher der Welt entsagt hat und in völliger Besitzlosigkeit lebt.

Aus diesem Grund war mir Bhagwan sehr suspekt. 93 Rolls Royce zu besitzen und täglich 150m die Beifall klatschenden Jünger abzufahren ... irgendwie hatte ich da Erklärungsbedarf. :-?? 1970 hätte ich in Berchtesgaden die Gelegenheit gehabt, ihm näher zu sein als andere. Allerdings hatte ich das Eintrittsgeld von 150,– DM grade nicht zur Hand. Später habe ich viele
Menschen kennengelernt die ihm blind folgten. Einige hatten ihr Leben bereichern können,
andere nicht. Schade eigentlich, wenn gute Ansätze so zum Scheitern verurteilt sind.

Songs wie „give peace a chance“ von den Beatles oder viele andere die aus der Love and Peace
Generation entstanden sind, wären heute undenkbar. Klingt vielleicht ein bisschen sentimental,
ist mir aber sehr egal. Ich leg' jetzt alte Beatles- Fleetwood Mac- Mamas and Papas-Scheiben
auf den guten alten Thorens auf und schwelge in den guten alten Zeiten.

LG Federico

Re: Sinuskurve

Donnerstag 9. Oktober 2014, 19:09

Ich habe mir heute vorgenommen, euch mit Oldies zu beglücken.
Cat Stevens darf da nicht fehlen.



[youtube]youtu.be/R-DO8zskzq4
Antwort erstellen