Donnerstag 25. August 2016, 15:17
Hallo, ich bin 42 und habe eigentlich schon seit der Jugendzeit mit Alkohol zu tun. War bislang dreimal für 4-5 Tage auf Entgiftung zum Glück ohne nennenswerte Entzugserscheinungen. Ich trinke vorzugsweise abends und bin irgendwann vor zwei Wochen von Wein auf Vodka umgestiegen. Aber mein Leben ist dadurch noch weniger lebenswert geworden. Ich möchte nicht jeden Tag aufstehen und zusehen wie ich den Tag bis zum Abend überstehe. Habe mir Baclofen von meinem Hausarzt 100 Stck. 10 mg auf Privat Rezept geholt und möchte nun durchstarten. Kennt jemand einen guten Arzt im Raum Nürnberg PLZ 90 oder Neumarkt, der sich auskennt? Und verträgt sich Doxepin mit Baclofen? LG Claudia P.S. Ich habe heute angefangen mit ganz niedriger Dosis. 10 mg auf den Tag verteilt. Bislang habe ich 2,5 mg auf 2 mal verteilt. Nebenbei habe ich noch Hashimoto und muss Schilddrüsenmedikamente nehmen.
Donnerstag 25. August 2016, 18:48
SeeYou hat geschrieben: verträgt sich Doxepin mit Baclofen? LG Claudia P.S. Ich habe heute angefangen mit ganz niedriger Dosis. 10 mg auf den Tag verteilt. Bislang habe ich 2,5 mg auf 2 mal verteilt. Nebenbei habe ich noch Hashimoto und muss Schilddrüsenmedikamente nehmen.
Hat dich dein HA dahin gehend nicht beraten?
Donnerstag 25. August 2016, 20:21
Nein. Ich habe mir aufgrund eines Berichtes über Baclofen und Alkohol den meine Patin im Fernsehen gesehen hat über dieses Forum hier informiert. Ich weiss erst seit drei Tagen, dass es diese Behandlungsmöglichkeit gibt. Zudem war ich zu dieser Zeit auch im Urlaub. Ich habe die Sprechstundenhilfe darauf angesprochen, ob sie es mir auf Privatrezept zuschicken könnten, was so auch erfolgte. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Arzt, der diese Behandlung anbietet. Mein Hausarzt ist erstmal im Urlaub.
Donnerstag 25. August 2016, 21:01
Es gibt keine zu erwartenden Unverträglichkeiten! Die Kombination Baclofen und Doxepin sowie auch Schilddrüsenmedikamente ist problemlos möglich.
In "all you need" gibt es die wichtigsten Hinweise und Erklärungen. Start low, go slow ist genau richtig.
Vorsicht: gegen Vodka kommt die geringe Baclofenmenge nicht an. Rasch Hochdosieren sollte nicht erfolgen. Evtl. doch eine kurze stationäre Entgiftung andenken.
LG jivaro
Übrigens: herzlich willkommen in Forum!
Donnerstag 25. August 2016, 21:48
Danke Jivaro.. habe nicht vor rasch hoch zu dosieren. Wenn ich es so nicht schaffen sollte, dann werde ich mich nochmal zur Entgiftung begeben, aber die machen auch nichts anderes, was ich nicht auch zu Hause habe. Diazepam gegen Entzug, wobei diese die letzten Male teilweise abgelehnt hatte, da die Entzugserscheinungen nicht so drastisch waren. Innere Unruhe und Angstzustände sind da bei mir mehr ein Thema. Am Montag habe ich einen Termin bei einem Psychiater, der wohl mit Baclofen arbeite. War in der Vergangenheit (vor einem Jahr zweimal dort und mein Eindruck war leider nicht der Beste) Allerdings habe ich dort nochmal angerufen und sie behandeln mit Baclofen. Ein Versuch ist es wert. Vielleicht bekomme ich ja noch Vorschläge für Ärzte aus dem PLZ-Gebiet 90. Ansonsten werde ich mal versuchen einen Termin bei Dr.Vera Schnell in Regensburg zu bekommen. Ist auch nicht soooo weit weg...... Danke nochmal für die Rückmeldung und LG Claudia
Freitag 26. August 2016, 00:13
Bei Wodka, ein Tip von unserem Admin: Wodka in Schnapsgläsern trinken und die Menge um etwa 1 Glas pro Tag reduzieren
Freitag 26. August 2016, 07:04
ich trinke ja auch "nur" wodka. der tip mit den schnapsgläsern ist gut. ich hab nur keine
Freitag 26. August 2016, 09:14
Ist das jetzt ein Witz oder ist das ernst gemeint? Auf Vodka bin ich vor zwei Wochen umgestiegen und trinke da keine ganze Flasche am Abend. Ist das mit den Gläsern ernst gemeint? Also ich will wirklich weg von dem Alk. !!! LG Claudia
Freitag 26. August 2016, 13:13
Meint ihr Alkohol ausschleichen?
Freitag 26. August 2016, 21:27
Hallo Claudia
Erst mal herzlich willkommen im Forum!
Zu Deiner Frage
delle54 hat geschrieben:Wodka in Schnapsgläsern trinken und die Menge um etwa 1 Glas pro Tag reduzieren
SeeYou hat geschrieben:Ist das jetzt ein Witz oder ist das ernst gemeint?
SeeYou hat geschrieben:Meint ihr Alkohol ausschleichen?
Es geht in diese Richtung.
Sobald bei Alkoholabhängigkeit ein plötzliche Trinkstopp zu körperlichen Entzugserscheinungen führt, kann ein sogenannter "kalter Entzug" gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann es zu Krampfanfällen und geistiger Verwirrtheit kommen. Ebenfalls wird das Herz- und Kreislaufsystem durch Blutdruckanstieg stark belastet.
Was im Beitrag von @delle erwähnt wurde, ist auch unter dem Begriff "Runtertrinken" bekannt. Die Alkoholdosis täglich schrittweise reduzieren bis auf Null. Dies bedingt eine eiserne Disziplin unter Ausschaltung jeglichen Kontrollverlustes!
Generell gilt: Jeder Entzug ohne Beibeziehung eines Arztes kann gefährlich werden! Mit Medikamenten über ein paar Tage, sei dies nun stationär oder ambulant, können kritische Auswirkungen verhindert werden.
Es gibt eine Möglichkeit in der Anwendung von Bac. Den Alkohol schrittweise reduzieren und gleichzeitig die Bac-Dosis langsam zu steigern. Dies setzt eine grosse Disziplin voraus. Meines Erachtens ein Tanz auf dem Vulkan. Die Bac-Therapie nach ein paar abstinenten Tagen zu beginnen erscheint der bessere Weg zu sein. Insofern die Wirkung an den Rezeptoren nicht durch Alkohol gestört wird.
Ich hoffe, Dir mit diesen Erläuterungen ein wenig Licht in die Sache gebracht zu haben.
LG
moonriver
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