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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Sonntag 9. April 2017, 19:14 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Wild-Child hat geschrieben: Schopenhauer hat gesagt: "Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will!" Vermutlich will ich es einfach noch nicht genug. Stimmt, aber klammere dich nicht daran fest. Er hat auch u.a. auch unterschieden zwischen Verstand und Vernunft. Und genau die Vernunft erlaubt es uns, dass wir versuchen können, nur das Kontrollierbare zu kontrollieren. Versuche diejenigen Sachen in z.B. deinem Arbeitsumfeld (weil das ein grosser Trigger-Faktor ist) zu ändern, die du ändern kánnst. Alles Andere ist Zeitverschwendung und kontraproduktiv. Glaube einfach an die Kraft deines Hirns, deinen Gedanken. Nichts ist unmöglich. Du kannst, weil du musst. Es gibt keine andere Wahl. Wild Child hat geschrieben: Ich brauche einen Boden auf dem ich gehen kann und den versuche ich mir zu schaffen. Anders gesagt: klar umrahmte Struktur braucht es. Andere nennen es Organisiertsein, Disziplin. Was auch immer. Diese Basis ist gold wert, und muss die nötige Stabilität vorweisen, damit wirklich darauf aufgebaut werden kann.... LG Patrick
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Montag 10. April 2017, 16:57 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hi Forum, hi Patrick, Danke Dir für all Deine Hinweise. Ich hoffe, ich klammere mich nicht an ein "Nicht wollen können". Ich will ja aufhören zu trinken. Hätte ich sonst den Versuch mit Baclofen gestartet? Eine Einsicht - vernunftsmäßig - ist schon lange da. Aber das Leben was ich führe ist ohne Alkohol nicht erträglich. Ich versuche das zu ändern. Und gleichzeitig den Alkohol zu reduzieren. Klar wäre Abstinenz toll. Aber Ziele sollten auch erreichbar sein. Eigentlich war mein Boden "Disziplin und Pflichterfüllung". Mit Alkohol "durfte" es mir dann egal sein. Mit begehbaren Boden meine ich eher: Einen Boden schaffen, den ich begehen "wollen" kann. Disziplin, Pflicht, Struktur: Das bin ich im Job in Reinkultur. Der einzige Grund, warum ich aufhören wollte zu trinken war, dass ich im Job leistungsfähig bleiben muss. Mein geistiger Abbau macht mir wirklich Angst. Offenbar reicht es aber trotzdem anscheinend irgendwie bis hierher immer noch. Noch bin ich nicht auffällig geworden. Noch kriege ich alles irgendwie hin. Noch merke nur ich meine Defizite. Aber ich merke sie eben. Der Job fordert viel und das schaffe ich nur mit einem funktionierenden Hirn. Mein Leben hatte ich abgeschrieben. Ich wollte es nur noch irgendwie durchstehen. Wenigstens den Job schaffen und alles andere egal. Aber das reicht nicht, um die Kraft und die Motivation zu haben, aufzuhören zu trinken. Nur um besser funktionieren zu können? Na, das ist ja mal wirklich ein toller Anreiz und eine wirklich verlockende Vorstellung. Mir geht es bei "begehbaren Wegen" eher um so etwas wie eine "Infrastruktur für positive Gedanken oder Gefühle". Ich kann weil ich muss? Ja, so dachte ich mir das ursprünglich auch mal. Ich hoffe, ich kann es irgendwann, weil ich es will. Das Forum bedeutet mir viel. Austausch, Antworten, Erfahrungen. Aber bitte habt auch Geduld mit mir. Das ist nur ein Mosaikstein für die Infrastruktur, die ich versuche aufzubauen. Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Montag 10. April 2017, 18:57 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Wild Child Na, allzu weit abgedriftet bist du noch lange nicht. Dafür ist/war dein täglicher Alkohol-Intake zu wenig. Du beweist, dass du ohne Alkohol arbeiten gehen kannst. Dass du in deiner Freizeit trocken bleiben kannst. Irgendwie funktionieren ohne Alkohol geht doch noch...? Aber danach gibt's den Ausgleich mit Alkohol... Wild Child hat geschrieben: Aber das Leben was ich führe ist ohne Alkohol nicht erträglich. Control the controllable: vielleicht ist's so..., ändere genau dié Sachen in deinem Leben, die du kannst, so dass es erträglicher wird. Musst du eventuell dazu über deinen eigenen Schatten springen, dann wär's ein Versuch wert... Und dennoch mache ich mir Sorgen um dich Wild Child hat geschrieben: Mein Leben hatte ich abgeschrieben. Ich wollte es nur noch irgendwie durchstehen. Wenigstens den Job schaffen und alles andere egal. Der Weg dürfte also noch lange dauern, jedoch mit den richtigen Bausteinen, Fundamenten wirst du womöglich allmählich alle Mosaiksteine finden, und den Puzzle zusammenstellen können. Was sind deine Ziele, Wild Child? Abstinenz fürs Erste nehme ich an. Versuche allenfalls dieses Ziel in kleinere Sub-Ziele zu 'zerkrümmeln', dás sind die Mosaiksteine. Freu dich über jede Kleinigkeit, jedes Detail, das du erreicht hast, um an dein eigenste Ziel zu kommen. Das kann durchaus mit Fallen und Aufstehen. Wenn's mal schlecht geht: keine Panik. Immer das Ziel vor Augen halten, den Weg Richtung Vorwärts nehmen. LG Patrick
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Bine
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Montag 10. April 2017, 23:58 |
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49 Beiträge: 682
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Hi Wild Child, Wild-Child hat geschrieben: Ich hoffe, ich klammere mich nicht an ein "Nicht wollen können". Ich will ja aufhören zu trinken. Hätte ich sonst den Versuch mit Baclofen gestartet?Eine Einsicht - vernunftsmäßig - ist schon lange da. Siehste, da is doch schon mal der Anfang vom Ende..... mit Trinken. Wild-Child hat geschrieben: Aber das Leben was ich führe ist ohne Alkohol nicht erträglich.Ich versuche das zu ändern. Und gleichzeitig den Alkohol zu reduzieren. Klar wäre Abstinenz toll. Aber Ziele sollten auch erreichbar sein. Gut, Ziele kannst du dir ja selber setzen, nicht gleich zu hoch, Abstinenz kommt vielleicht später.... irgendwann. Lies mal die Geschichten von den "alten Hasen" hier im Forum, von jetzt auf sofort hat es keiner geschafft. Du bist hier gelandet, weil du mit Alkohol aufhören möchtest, richtig ? Wild-Child hat geschrieben: Ich hoffe, ich klammere mich nicht an ein "Nicht wollen können". Ich will ja aufhören zu trinken. Hätte ich sonst den Versuch mit Baclofen gestartet? Nein, hättest du nicht, aber das ist doch schon mal ein Anfang ! Manchmal ist auch ein Anfang schwer. Wild-Child hat geschrieben: Mit begehbaren Boden meine ich eher:Einen Boden schaffen, den ich begehen "wollen" kann. Eben das ist es, begehen "wollen" ! Hab keine Angst davor auf diesen Boden zu gehen. Der Boden hält, ich kenne es von mir, ich hatte Angst vor Allem, wirklich vor allem ! Aber diese Angst geht...... Wild-Child hat geschrieben: Disziplin, Pflicht, Struktur: Das bin ich im Job in Reinkultur. Neeheee, du funktionierst nur noch für andere. Und weil du das mittlerweile für dich gemerkt hast, oder dein Kopf, stimmt was nicht und dein Kopf braucht Entspannung. Geht super mit Alk. Wild-Child hat geschrieben: Aber das reicht nicht, um die Kraft und die Motivation zu haben, aufzuhören zu trinken.Nur um besser funktionieren zu können? Na, das ist ja mal wirklich ein toller Anreiz und eine wirklich verlockende Vorstellung. Sch.... mal auf Kraft und so.... Willst du aufhören ? Ja du willst ! Nicht um besser funktionieren zu können ! Weil du wieder DU sein willst ! Wild-Child hat geschrieben: Mir geht es bei "begehbaren Wegen" eher um so etwas wie eine "Infrastruktur für positive Gedanken oder Gefühle". Okay, das liegt dann auch ein bisschen an dir, versuche doch mal alles anders zu sehen, nicht nur negativ. Is nicht einfach, geh ich mal wieder von mir aus, aber jeden Tag gibt es auch schöne Sachen, die man manchmal vielleicht auch gar nicht wahr nehmen will, oder auch nicht sehen will. Wild-Child hat geschrieben: Ich kann weil ich muss? Ja, so dachte ich mir das ursprünglich auch mal.Ich hoffe, ich kann es irgendwann, weil ich es will. Ich kann weil ich muẞ ? Nee, ich kann weil ich möchte ! Müssen muẞt du gar nichts ! Tausch erstmal die Wörter "muẞ" in "möchte" und dann noch wenn du dazu bereit bist. Ich habe das auch lange so gesehen, ich muẞ damit aufhören, darf nie wieder ...... trinken.... das macht nur Stress in einem selber. Irgendwann kommt man selber auf die Idee, das es nicht mehr sein muẞ ! Sauber, "abstinent", blödes Wort, bin ich auch nicht, noch nicht, aber es hat sich sehr massiv verringert. Das is doch schon was. Und das wünsche ich dir auch, erstmal weniger. Wild-Child hat geschrieben: Ich hoffe, ich kann es irgendwann, weil ich es will. Klar kannst du, weil du es willst ! Wild-Child hat geschrieben: Aber bitte habt auch Geduld mit mir. Ja, klar haben wir, aber hab du auch genug Geduld mit dir. Geh deinen Weg .... schreib weiter.... Forum is immer da... Gruss Bine
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Chrissie
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 09:15 |
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35 Beiträge: 101
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Wild Child, Du schreibst im Nachbarforum, dass Du ADHS hast, verstand ich das richtig? Irgendwas war doch da mit: Baclofen wirkt nicht bei ADHS? Juli? Oder täusche ich mich hier?
LG, Chrissie
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 09:37 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Wow Chrissie du bist aber eine aufmerksame Leserin Chrissie hat geschrieben: Irgendwas war doch da mit: Baclofen wirkt nicht bei ADHS? Juli? Oder täusche ich mich hier?
Du täuscht nicht Es kann sein, dass Patienten mit ADHS nicht von Baclofen profitieren. Ist aber individuell. D.h. Kann, aber nicht muss. Einen Versuch ist es immer wert! Jivaro hat geschrieben: Eine weitere, relative Kontraindikation ist das Vorliegen eines ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), da hier viele Medikamente paradoxe Wirkungen zeigen ("gegenteilige"). Es gibt Menschen mit dieser Diagnose, die Baclofen vertragen und andere, die extrem unruhig und agitiert werden. Bleib dran wild-child. Das Aufhören ist ein Puzzle aus vielen kleinen Teilen, manchmal nervt es, wenn wir ein passendes Teilchen partout nicht finden wollen, da möchte man das ganze Projekt schon mal an die Wand klatschen. ABER: Wenn wir dran bleiben, nach Rückschlägen wieder aufstehen kommt der Erfolg Schritt für Schritt, manchmal Schrittchen für Schrittchen. Es lohnt sich das Ziel zu verfolgen. Ohne Druck, ohne Muss. Es ist ja auch kein Muss, sondern ein Wunsch, wir wünschen uns die Abhängigkeit zu überwinden. Sich einen Wunsch zu erfüllen macht deutlich mehr Freude und weniger Druck als etwas zu müssen. Sich das immer wieder zu sagen hilft umzudenken, nimmt die Schwere des Müsssens, den Druck des eisernen Willens und was nicht noch so alles umgeht an hinderlichen Sätzen.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Dienstag 11. April 2017, 19:30 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hallo Forum 1.000 Dank für die vielen Rückmeldungen. Und auch für das aufmerksame Lesen! Das sind alles kleine Mosaiksteine. Ich kann gerade nicht viel schreiben. Aber das Danke und dass ich Eure Nachrichten lese und annehme wollte ich unbedingt heute noch sagen. Meine Hauptproblematik liegt nicht im Alkohol. Er hat mich den endgültigen Genickbruch 2014 bis heute irgendwie überleben lassen. Kein Stein mehr auf dem Anderen und ich lag viel zu lange nur alleine voller Selbsthass in Trümmern und Scherben. Jetzt erst fange ich endlich an, wieder aufzuräumen. Versuche aus den Trümmern noch was zu retten und was Neues aufzubauen. Baclofen wirkt. Wie durch ein Wunder auch bei mir. Aber Vorsicht: Bei mir geht es immer drei Schritte vorwärts und dann wieder zwei zurück. Das kann einen echt mürbe machen. Aber jetzt gebe ich nicht so schnell wieder auf. Dazu bin ich dann doch schon zu weit gekommen. Das allerwichtigste für mich ist, dass es vorwärts geht. Schneckentempo. Aber es geht vorwärts. Bei allen Rückschlägen: Der Konsum geht insgesamt langsam runter. Ich versuche wieder das "Unmögliche". Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Sonntag 16. April 2017, 10:36 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hallo zusammen, ich habe es inzwischen immerhin geschafft,das kleine und das grosse Monstrum http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?f=28&t=4086zu lesen. Vielen Dank für diese klaren Worte. Das eigentliche Monster ist der Kopf. Nicht nur in Bezug auf den Alkohol, sondern generell. " Nur" Kopfsache ist ein Widerspruch in sich. Ohne Kopf ginge es mir gut. Meine Kneipe ist ja nicht mal eine Kneipe. Ich trinke fast nie in der Öffentlichkeit. Sondern immer nur wenn ich alleine bin. Oft baut sich aber in der Öffentlichkeit schon der Druck auf. Zuhause ist also meine Kneipe. Es ist schwer an der Kneipe vorbei zu gehen, wenn es fast nichts anderes gibt auf der Welt. Ich bin wieder bei der Infrastruktur. An der muss ich arbeiten und das tue ich. Dass Baclofen paradox wirken kann, hat meine Ärztin auch gesagt, wir haben es trotzdem probiert. Es tut es nicht. Ich bin meistens ruhiger davon und habe oft nicht mehr so viel Angst. Die Verspannungen sind besser geworden und ich schlafe erholsamer seit ich es nehme. Ich bin morgens nicht mehr so erschlagen. Die Träume sind auch ein Zeichen dass es wirkt. Ich glaube daran, dass es wirken kann. Aber kein Craving mehr zu haben, kann ich mir im Moment nicht mal vorstellen. Es haben sich trotzdem Dinge zum Positiven geändert: Ich habe mal den Tagesdurchschnitt über jeweils drei Wochen berechnet. Um trotz meiner starken Schwankungen eine Aussage über mein Konsum machen zu können: KW 49-51= 2,1 l / Tag KW 42- 2 = 1,8 l / Tag KW 3 - 5 = 1,9 l / Tag ( KW 3 = Beginn mit Baclofen) KW 6 - 9 = 1,8 l / Tag KW 10-12 = 1,7 l / Tag KW 13-15 = 1,4 l / Tag Wenn es so weiter geht, bin ich zufrieden. KW 15 ist ja noch heute. Heute werde ich nicht trinken. Dienstag gehe ich wieder arbeiten. Dh. dass ich tagsüber schon mal sicher bin. Der Nachmittag und Abend ist mit Terminen belegt, wo ich noch Auto fahren muss. Ich komme wahrscheinlich erst um 21:30 Uhr nach Hause zurück. Danach bin ich wahrscheinlich platt und gehe direkt ins Bett. Ich benutze ein paar Tricks um das Trinken hinauszuzögern. Eieruhr stellen. Oder erst noch "Tätigkeit" ausführen ( meistens Arbeit ). Verabredungen am Nachmittag, wofür ich trocken bleiben muss. Hilft manchmal aber nicht immer. Das ist dann ein positives "jetzt nicht"...weil.... Wenn der Druck dabei dann zu stark ist, benutze ich alkoholfreies Bier, um mein Ziel zu warten bis "..." zu erreichen. So kann ich ein paar Stunden herausschlagen und fange später an. Wenn ich dann doch anfange, versuche ich innerlich dabei zu bleiben. Also nicht wie früher in diesen Fatalismus zu fallen "jetzt ist eh alles egal, ich schaffe das doch sowieso nie!" Wirksame Ausrede um dann richtig zuzuschlagen. Auch wenn ihr mich jetzt dafür steinig: Wenn ich dann trinke, genieße ich es bewusst. Mache mich nicht weg, sondern bleibe sozusagen mit dem Bewusstsein dabei. Stürze nicht mehr. Trinke. Und kann vielleicht gerade dadurch dann auch früher aufhören, weil ich nicht mehr in diesen Fatalismus falle und auch die Schuldgefühle nicht mehr so stark sind. Es gab eine Zeit, da hatte ich das Gefühl, ich vertrage Alkohol besser mit Baclofen. Weil ich kaum noch Kater ( oder Migräne ) am nächsten Tag hatte. Inzwischen wirkt Alkohol aber stärker. Ich nehme jetzt auch öfter Leichtbier. Alles, was hilft den Konsum zu reduzieren ist gut. Und die Zahlen oben lügen nicht. Ich bin ehrlich gesagt selbst überrascht, dass es tatsächlich kontinuierlich abnimmt. Als es hier um die Frage ging, welche Funktionen Alkohol hat, wurde mir der Rat gegeben, das zu beleuchtet. Aufzuschreiben, was er scheinbar für mich tut und was er in Wirklichkeit tut. Ich dachte dazu ehrlich gesagt sowas wie: Was soll das bringen? Ich weiß doch was Alkohol bei mir anrichtet. Sonst würde ich doch wohl nicht aufhören wollen. Aber Alkohol ist tückisch. Trinke ich drei Tage viel, geht es mir so schlecht, dass ich einsichtig und reuig bin und die Motivation habe aufzuhören, weil die Folgen fühlbar sind. Trinke ich dann drei Tage nichts oder nur wenig, regenerieren sich Körper und Verstand wieder und die Folgen lassen sich leichter verdrängen. Also habe ich es aufgeschrieben. Erst drei Punkte. Aber das war schon gut. Vielleicht hilft es mir ja dabei mich zu erinnern, obwohl ich mich regeneriere? Für morgen überlege ich mir heute noch was. Vielleicht hilft mir hier auch eine Liste, was zu tun ist wenn. Wird schwierig. Morgen ist der klassische Sonntag. Der Tag vor dem nächsten Arbeitstag. Der ist immer schwierig. Liebe Grüße Wild Child
_________________ Fortschritt - nicht Perfektion
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Sonntag 16. April 2017, 11:12 |
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Wild Child Langsam aber sicher senkt sich deine ohnehin relativ geringe Trinkmenge. Viele wären hier nämlich froh, 'nur' 3 Halbliterdosen Bier am Tag zu trinken. Aber ich schreibe explizit relativ, denn je nach Körpergewicht, Geschlecht, Alter kann das anders aussehen. Aber die Trink-Kurve geht Richtung abwärts, gut so! Wild-Child hat geschrieben: Trinke ich drei Tage viel, geht es mir so schlecht, dass ich einsichtig und reuig bin und die Motivation habe aufzuhören, weil die Folgen fühlbar sind. Trinke ich dann drei Tage nichts oder nur wenig, regenerieren sich Körper und Verstand wieder und die Folgen lassen sich leichter verdrängen. Diese Situation kenne ich nur allzugut. Du fasst es hervorragend zusammen: die Folgen lassen sich leichter verdrängen. Irgendwie 'will' das Hirn sich nur an die 'positiven Aspekte' des Trinkens erinnern, die eigentlich nur eine Illusion sind. In Wirklichkeit wird dir ein Bild vorgegaukelt, ein Zustand, der letztendlich die reelle Situation nur schlimmer macht. Wild Child hat geschrieben: Trinke ich dann drei Tage nichts oder nur wenig [...] Ich würde dir empfehlen, diese Periode (3T) immer länger zu machen, bis es richtig weh tut, bis du es wirklich nicht mehr aushältst. Du musst das Gefühl haben, effektiv deine Grenzen verlegt zu haben. Die Grenzen wirst du immer weiter verlegen können, die Abstinenztage werden sich mehren. Jeder zusätzlicher Abstinenztag ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung 'Vorwärts', jeder Alkoholtag schleudert dich ein paar Schritte zurück... Zugleicherzeit musst du an dich arbeiten, dazu können dir die vielen Themen und Berichte hier im Forum helfen. Damit Baclofen seine optimale Wirkung für dich entfalten kann, solltest du deinen Alkohol-Intake möglichst reduzieren. Aber das weisst du schon.... Weiterhin viel Erfolg gewünscht und vielen Dank für das positive Feedback! Frohe Ostern und LG, Patrick
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Wild-Child
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Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child Verfasst: Sonntag 16. April 2017, 11:38 |
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41 Beiträge: 387
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Hi Patrick, ich weiß, dass ich wenig trinke...also im Vergleich. Aber ich habe eine beginnende Neuropathie. Vielleicht wird das auch durch die Mischung aus Medikamenten und Alkohol trotz der relativ niedrigen Trinkmengen verursacht. Ich weiß es nicht. Und ich merke immer wieder dass mein Kopf nicht funktioniert. Insbesondere nach den drei "Viel-Trink-Tagen". Das macht mir am meisten Angst. Dann check ich die einfachsten Dinge nicht. Wenn ich trinke rauche ich dazu auch extrem viel. Das sind so die schlimmsten - für mich spürbaren Auswirkungen - auf meine Gesundheit. Ja, das selektive Gedächtnis bei Sucht ist schon echt ein übles Phänomen... Ich versuche es einzudämmen. Danke für die Ermutigung. Dir / Euch auch noch schöne Feiertage Liebe Grüße Wild Child
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