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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Sonntag 14. Mai 2017, 17:09 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Liebe Manuela, Da ich ja eine von denen bin, die dieses Phänomen berichtet (übrigens auch Delle), und mich selber frage, warum dies so ist und ich auch schrecklich Angst habe, dass das wieder passiert habe ich inzwischen ziemlich viel recherchiert. Ich fasse hier mal kurz zusammen, was sich für mich daraus ergeben hat: Bei allen Berichten über dieses Phänomen handelt es sich um ein "Umkippen" bei Dosierungen über 200 mg am Tag.
Natürlich habe ich mich gefragt, wieso Ameisen in seinem Buch davon nicht berichtet. Schließlich ist er bis 270 mg am Tag gegangen. Ich denke, ihm ist es nicht widerfahren. Allerdings berichtet er schon ab 175 mg am Tag von Phasen längerer Abstinenz zwischen den einzelnen Trinkexzessen. Dies gab es bei mir nicht! Ich habe kontinuierlich weiter getrunken, auch ich bin übrigens eine Rauschtrinkerin. Möglicherweise ist das ein Kriterium dafür, vorsichtig zu sein, wenn man über 200 mg dosiert.
Ich selber erkläre mir das bei mir wieder zunehmende craving bei hohen Dosierungen mittlerweile damit, dass ich mir meine UAW von Baclofen sozusagen "weggesoffen" habe, dass mein Hirn gemeldet hat "Achtung Gefahr, sofort saufen!". Also: wäre ich an deiner Stelle, würde ich folgende Schlussfolgerungen ziehen: Du bist noch lange nicht bei 200 mg, also besteht so gut wie gar keine Gefahr.
Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es bei dir bereits jetzt längere Phasen der Abstinenz.
Inzwischen passen wir ja alle auf, weil dieses Phänomen nun doch langsam nicht mehr so hinterfragt wird wie am Anfang, und du bist ja sehr präsent hier im Forum, wirst im Zweifelsfall lieber einmal mehr als einmal zu wenig nachfragen und sicher auch bald Antwort bekommen. Zusammenfassend heißt das, du musst Dir derzeit keine Gedanken machen. LG Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Sonntag 14. Mai 2017, 18:44 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Manuela, bei mir war es damals ähnlich wie bei Dir jetzt. Ich hatte mit 125mg/d erste gute Erfolge. Ein paar Tage abstinent, dann wieder Wein getrunken, allerdings nicht mehr so viel wie vorher. Bei 150mg/d wurden die abstinenten Phasen schon länger und ich war wochenweise ohne Alkohol. Aber erst bei 175mg/d hatte ich wirklich absolut kein Verlangen mehr nach einem Glas Wein. Diese Dosis halte ich nun schon seit Anfang des Jahres (Februar) und habe wenig Nebenwirkungen (Juli hatte Dir ja schon davon geschrieben). Die abendliche Müdigkeit eben. Meine Hauptcravingzeit war ab 16h, also die Zeit in der ich heimkomme. Früher sah das so aus: Heim kommen, Gang zum Kühlschrank, Bier rausnehmen... Jetzt: Heim kommen, Gang durch den Garten, ist dort aktuell nichts zu machen, Laufschuhe an -> laufen gehen oder Fahrrad/Motorrad aus der Garage holen und los gehts. Danach Abendessen richten und anschließend glücklich und zufrieden aufs Sofa sinken und die Augen zu machen. Das Phänomen, das sich die Wirkung von Bac umkehrt je höher die Dosis ist, hatte ich zum Glück nicht. Du bist gut ärztlich betreut und wenn selbst Dein Arzt Dir rät nochmal höher zu dosieren, probier es aus. Ich drücke Dir die Daumen Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Montag 15. Mai 2017, 13:01 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Danke an alle für die Antworten! Werde dann auch noch meinem Arzt fragen, der müsste es ja eigentlich genau wissen, war ja an der Versuchsreihe beteiligt... Liebe Nadine, bin ja auch erst bei 130 mg.... aber super, dass du mit 175 mg kein Verlangen mehr hattest...!!!! Gibt mir Ansporn!!! Bei mir war es auch öfters so, .... Geld in der Tasche.... Wein kaufen.... so war das immer... jetzt kann ich mir auch mit Geld in der Tasche was anderes kaufen... Balkonpflanzen, -- wie jetzt am Samstag!!! Das ist super!!! Mein Craving hat sich immer am späten Vormittag aufgebaut... und nach der Arbeit gings dann zu LIDL (liegt auf meinem Nachhauseweg).... Oder auch, wenn ich kein Geld mehr übrig hatte, dann habe ich mir ganz oft bei den Kollegen etwas geborgt.... Aber das mache ich jetzt schon lange nicht mehr!! Dank Baclofen!!! Wir packen das schon!!!! Liebe Grüße manuela
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Montag 15. Mai 2017, 13:13 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Kornblume hat geschrieben: jetzt kann ich mir auch mit Geld in der Tasche was anderes kaufen... Balkonpflanzen, -- wie jetzt am Samstag!!! Das ist super!!! Das habe ich am Samstag auch getan Du bist also auf dem allerbesten Weg! Nur weiter so! Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Sunni
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 10:15 |
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 16:05 Beiträge: 77 Wohnort: Hambuarch
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Liebe Manuela, ich bin jetzt schon etwa vier Wochen lang bei 100mg/Tag, nehme es immer in "kleinen" 12,5-Schritten. Da ich dennoch von Rückfällen gebeutelt werde, möchte ich ab heute auf 125mg/Tag gehen. Hat natürlich zur Folge, da ich eben über den Tag verteilt kleinere Mengen nehme, dass ich sehr oft an mein Pillendöschen denken muss. Dafür habe ich mir auf dem Handy eine Erinnerungs-App eingerichtet, damit geht es eigentlich ganz gut. Wenn ich mehr als 20mg auf einmal nehme, habe ich recht starke Nebenwirkungen, von daher versuche ich es so. Dir und auch allen anderen weiterhin viel Erfolg! Es macht Spaß, Deine Erfahrungen zu lesen Liebe Grüße, Sunni
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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 12:30 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Liebe Sunni! Wie schon in meinen Artkel geschrieben, es ist doch immer wieder diese dumme Sehnsucht nach dem Kick... Es ist nicht zu fassen. Oder aber, was ich auch glaube, Gewohnheit (fast 20 Jahre sind ja eine lange Zeit). So einfach ist es nicht, eine Angewohnheit aufzugeben, obwohl man es doch will. Gestern ist es wieder passiert... Schönes Wetter, Menschen die relaxt auf der Wiese im Park liegen... schon kam der Gedanke, ... ich möchte gut drauf sein... (andererseits muss man denn immer gut drauf sein..??? --Unsinn).. Ich hatte keine Suchtdruck und wollte auch nachmittags zur Gruppe gehen... Nichts.... bin vom Weg abgekommen und am Park entlang --- und zu netto... Unterwegs kam ich immer wieder ins Zögern... "Geh doch nach Hause.. heute abend ist Gruppe, bringt doch nichts... das weißt du!!" doch ich ließ mich von den Sirenen locken... und wie immer,.... natürlich kein Kick... schlechte Laune... und heute hasse ich mich natürlich wiedermal... Nehme jetzt -- seid heute -- 135 mg in 5 Dosen aufgeteilt. 7.30 - 25 mg 9.30 30 mg 13.oo 30 mg 14.00 30 mg 18.oo 20 mg naja, wieder nach vorn schauen... Bringt ja nichts in Selbstmitleid zu verfallen. Achja, mein Arzt hält übrigens nichts von total vielen kleinen Stückelungen über den Tag verteilt.... dann würde man sich nur noch auf die Tabletten konzentrieren und die Arbeit an sich selbst aus den Augen verlieren. Die Probanden bekamen auch 3 dosen am Tag, hatte sich wohl am besten rentiert... naja, ich finde meine Aufteilung zurzeit total gut! Ich weiß aber, irgendwann werde ich es auch schaffen!! DAvon bin ich überzeugt. Liebe Grüße Manuela
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 13:42 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Baclofenrechner anwerfen, ausdrucken, vorzeigen, das sollte ueberzeugen.
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 14:08 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Hi Kunor, neee, 5 Dosen sind ja ok für ihn. Wenn ich ehrlich bin, halte ich auch nicht so viel von zu vielen Aufteilungen über den Tag verteilt... Baclofenrechner benutze ich nicht, gehe nach Gefühl. So ist es schon ok für mich. Hauptcravingzeit ist ja abgedeckt.... alles okay. LG Manuela
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Dienstag 16. Mai 2017, 14:20 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Ich konnte dem Arzt damals gut darstellen was der Unterschied zwischen 50 mg und 60 mg am Tag sind und welche Variationen unterschiedliche Effekte haben. Hat ihn beeindruckt und er konnte erkennen wie ich mich mit der Thematik ernsthaft auseinandersetze.
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Mein Weg mit Baclofen Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2017, 11:36 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Liebe Leute! Wollte mal fragen, ob es hier im Forum etwas für Angehörige gibt, damit sie den Alkoholiker besser verstehen??? Habe zurzeit ziemlichen Stress mit meiner Mutter... Meine Eltern wohnen imselben Mietshaus wie ich. Und gestern klopfte sie wie wild an meiner Wohnungstür.... "Mach auf, ich will dich sehen. Du trinkst doch wieder...!!" habe dann geöffnet... wollte ich eigentlich nicht. Hatte auch nicht getrunken. Obwohl meine Mutter auch meine Artikel gelesen hat, versteht sie die Sucht nicht.... Man kann es ihr ja nicht verdenken, ... aber ich war sehr ärgerlich darüber.... Hätte mich beinahe gestern wieder selbst verletzt... War damit vor über zwei Jahren in Therapie. Sie will mich zurzeit wieder kontrollieren... Neulich meinte sie: "Du nimmst doch die Tabletten sicher nicht... sonst würdest du ja nicht trinken...!" Naja,... und all sowas.... Ja, hatte am Montag jetzt wieder einen Rückfall.... aber nach 5 Gläsern war Schluss.... Ist eben nicht so einfach.. Ja, zweimal die Woche passiert es noch.... aber ich arbeite dran.... Jetzt wird sie sicherlich wieder nicht mit mir reden... Sie straft mich dann wieder mit Ignoranz.... naja, so ist das halt... In so einer Situation wünschte ich mir auch, ich hätte eine andere Krankheit.... Liebe Grüße Manuela
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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