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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Freitag 18. August 2017, 11:49 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Akito hat geschrieben: Ich weiß ich werde jetzt heute Abend wieder Alkohol trinken. Ich hab die ganze Woche gekämpft Ach, ich bin mir da noch nicht so sicher, wer weiß schon, was dir für heute Abend noch einfällt und plöztlich ist der Abend ohne Alkhol rum... 
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Freitag 18. August 2017, 12:21 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Akito, bei mir ist die Situation zuhause ganz ähnlich wie bei Dir. Mein Mann trinkt regelmäßig abends sein Bier, an den Wochenenden auch Wein. Ursprünglich kam der Wunsch weniger, bzw. nichts zu trinken auch von ihm. Wir haben beide gemerkt, daß es so nicht weiter gehen kann. Damals habe ich ihn von Baclofen erzählt, da er Medikamente aber rigoros ablehnt kam eine Baclofen-Therapie für ihn nicht in Frage. Ich nehme Baclofen bis heute ohne sein Wissen ein. Ich hatte anfangs exakt die selben Probleme wie Du. Ich konnte ein-zwei Tage abstinent bleiben, dann kam der "Futterneid" wieder. Ich habe weiter aufdosiert. Dann konnte ich unter der Woche nüchtern bleiben, habe nur noch am Wochenende getrunken. Habe mich darüber aber auch geärgert. Und dann kam die Fastenzeit. Diese habe ich im Februar diesen Jahres zum Anlass genommen konsquent jeden Tag abstinent zu bleiben. Mein Mann hat damals auch schön mitgezogen. Durch diese 40 Tage ohne Alkohol hatte Baclofen ganz offensichtlich endlich die Möglichkeit richtig zu wirken, bzw. ich hatte endlich die Möglichkeit mich mit dem Thema Abstinenz in Ruhe auseinanderzusetzen ohne ständig ein Glas Wein vor der Nase zu haben. Nach den 40 Tagen war es für mich ganz selbstverständlich nichts mehr zu trinken. Mein Mann war schnell wieder bei den alten Mengen. Jetzt macht es mir aber nicht mehr wirklich viel aus, daß er nebendran sitzt und trinkt. Oder nur noch sehr selten. Was ich damit sagen will ist, lass Dir Zeit, wenn Du es wirklich willst wirst auch Du immer resistenter gegen die Alkohol-Verlockung. Oder such Dir einen passenden Anlass, auch für Dich selbst, Dir zu sagen: jetzt trinke ich xxx Tage nichts. Vielleicht kannst Du ein paar Tage alleine Urlaub machen oder so... Evtl. kannst Du Deinen Mann ja auch dazu bringen ein paar Tage nichts zu trinken. Ich drücke Dir die Daumen Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Akito
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Samstag 19. August 2017, 13:50 |
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Registriert: Donnerstag 27. Juli 2017, 14:23 Beiträge: 66
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Liebe Nadine, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich habe schon die letzten Tage einiges von dir gelesen und habe mich in vielem wiedererkannt was du so geschrieben hast. Gestern waren wir zum "Wochenendeinleuten" abends Essen, wie wir das meist Freitagabend machen. Ich hab mir ein Glas Wein dazu bestellt. Weil ich es nach dieser Woche Kampf so wollte und mir "gönnte". Also bewusst und ohne schlechtes Gewissen. Nach ungefähr einer halben Stunde fragte mich mein Mann, ob mir der Wein nicht schmeckt. Da ist mir aufgefallen, dass ich ihn noch gar nicht probiert habe. Das Glas stand da so und ich hab immer nur an meinem großen Glas Wasser getrunken. Die erste Hälfte schmeckte mir dann auch tatsächlich nicht so. Je mehr das Glas zur Neige ging merkte ich aber, dass es schon wieder in mir los ging wie sonst, wenn ich Alkohol trinke. Dieser Kontrollverlust und die Gier "mehr, mehr, mehr". Ich merke auch, je länger die Abstinenzphase geht, desto einfacher wird es mit dem Baclofen. Und die Wirkung lässt auch ganz schnell nach, wenn Alkohol wieder ins Spiel kommt. Aber 40 Tage??? Oh jeeeh ob ich das mal schaffe?  Ich wünsche es mir sehr und ich arbeite daran. Liebe Grüße, Akito
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Samstag 19. August 2017, 15:59 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Akito, Akito hat geschrieben: Da ist mir aufgefallen, dass ich ihn noch gar nicht probiert habe. ganz genauso hat es bei mir auch angefangen, erst unbemerkt, dann als ich mir dessen bewusst wurde, habe ich diese "Trinkpausen" ganz gezielt immer weiter verlängert. Akito hat geschrieben: Je mehr das Glas zur Neige ging merkte ich aber, dass es schon wieder in mir los ging wie sonst, wenn ich Alkohol trinke. Dieser Kontrollverlust und die Gier "mehr, mehr, mehr".
Richtig, anfangs schmeckt es nicht mal und dann kommt die alte Gier wieder durch...leider. Ich fürchte aber, diese Gier wird uns ein Leben lang begleiten. Ich habe kürzlich 2 Viertel Rotwein getrunken und konnte es nur mit viel Willenskraft und Vernunft stoppen. Ich habe gemerkt, daß ein Glas mehr die Lawine wieder ins rollen gebracht hätte. Das was ich von Dir so lese, liest sich gut! Du bist auf einem guten Weg in die Freiheit. Lass es gelassen angehen, nimm Dir Zeit. Wir alle sind auch nicht von heute auf morgen Alkoholiker geworden, genauso wenig werden wir von jetzt auf gleich abstinent. Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Akito
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Montag 21. August 2017, 22:28 |
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Registriert: Donnerstag 27. Juli 2017, 14:23 Beiträge: 66
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Liebe Nadine, Ich fürchte leider auch dass uns diese Gier ein Leben lang begleiten wird. Deshalb bleibt für mich als Ziel die Abstinenz. Dieses Ziel ist aber noch so weit weg dass ich es mir gar nicht wirklich vorstellen kann das mal zu schaffen. Du hast aber Recht: kleine Brötchen backen. Geduld mit sich haben. Ich habe jetzt 10 Tage Urlaub. Da fällt es mir noch schwerer auf Alkohol zu verzichten. Es hat einfach immer zum Urlaub dazu gehört. Ich überlege, ob ich deshalb etwas aufdosieren soll. Auf der anderen Seite schränkt mich das Baclofen deutlich in meiner Leistungsfähigkeit ein. Wir machten heute eine Tageswanderung im Schwarzwald. Es war eine Tortur.  . Ich fühle mich einfach schlapp und kraftlos. Einen Klettersteig traute ich mir wegen dem Schwindel eigentlich gar nicht zu, konnte aber auch nicht mehr zurück. Gut es ging dann irgendwie, aber ich war schon fertig hinterher. Morgen ist eigentlich schon die nächste Tour geplant. Mal schauen, vielleicht mach ich auch einfach nen faulen Tag. Liebe Grüße, Akito
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Trudi
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Dienstag 22. August 2017, 05:58 |
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20 Beiträge: 343
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Zitat Akito bei Spirit: " Ich habe in der Zwischenzeit mit meinem Mann sprechen können. Und was soll ich sagen ... Unser Heim gleicht seit 2 Tagen nicht mehr einer Kneipe  " Das ist doch sehr gut !!! Liebe Grüße von Trudi 
_________________ "Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"
Ute Lauterbach
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Dienstag 22. August 2017, 09:07 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Liebe Akito,
vielleicht kann dein Urlaub ja auch Urlaub vom Alkohol sein. Wenn du deinen Urlaub als Erholung betrachtest, wird dir vielleicht bewusst, dass der Alkohol echte Erholung verhindert. Alkohol ist ein Giftstoff, der vieles belasten und zerstören kann, aber kein wirklicher Beitrag zur Erholung von Körper und Geist. Es gibt viele Entspannungsmöglichkeiten, ob allein, zu zweit oder in der Gruppe, die weder Herz noch Hirn schädigen und zu einer echten Erholung beitragen.
Einen erholsamen Urlaub wünsche ich dir! Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Dienstag 22. August 2017, 11:08 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Akito, aufdosieren wäre natürliche eine Möglichkeit, wenn die NW Dich jedoch daran hindern den Urlaub und die geplanten Aktivitäten zu genießen, würde ich das auf nach dem Urlaub verschieben. Zumal eine Dosiserhöhung immer erst nach 2-3 Tage wirklich greift. Eine andere Möglichkeit wäre die Einnahmezeitpunkte etwas zu variieren, immer ca. 1h bevor Du in eine Trigger-Situation (Einkehr beim wandern....) kommst eine Teil-Dosis nehmen, bzw. auch mit der Notfalldosis versuchen das schlimmste Craving abzumildern. Eine weitere Möglichkeit ist auf alkoholfreies Bier umzusteigen, gerade das alkoholfreie Rothaus-Weizen ist wirklich sehr gut! Ich weiß das ganz sicher, denn ich stamme aus dem Schwarzwald  und nach jedem Heimaturlaub fährt eine Kiste alkoholfreies Rothaus-Weizen mit nach Österreich (früher war es Tannenzäpfle). Toll, das Dein Mann mitzieht! Das ist soviel wert! Ich wünsch Dir noch ein paar schöne Tage in meiner alten Heimat. Genieße Deinen Urlaub! Das ist mal die Hauptsache! Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Akito
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Freitag 25. August 2017, 18:21 |
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Registriert: Donnerstag 27. Juli 2017, 14:23 Beiträge: 66
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Danke liebe Trudi! familyman hat geschrieben: vielleicht kann dein Urlaub ja auch Urlaub vom Alkohol sein. Auch dir vielen Dank Dieter. Das ist ein guter Ansatz "Urlaub vom Alkohol". Vielleicht gelingt mir das im nächsten Urlaub. Dieses Mal hab ich ganz schön versagt  . Danke Nadine für den Tipp! Bei uns gibt es als alkfreies Bier immer hauptsächlich Becks Blue. Das schmeckt mir überhaupt nicht. Werde es im nächsten Biergarten versuchen. Sind in der Zwischenzeit am Bodensee angelangt. Liebe Grüße aus dem Urlaub Akito
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Spirit
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Betreff des Beitrags: Re: Noch ein neues Mitglied Verfasst: Freitag 25. August 2017, 19:58 |
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Registriert: Dienstag 20. Juni 2017, 09:06 Beiträge: 188
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Hallo liebe Akito, aufgrund meiner Erfahrungen mit einem Leben ohne Alkohol,kann ich dir versprechen,die Gier nach Alkohol hört auf.Als ich eine zeitlang nichts getrunken habe,ist der Gedanke an Alkohol gar nicht mehr aufgetaucht,immer mehr in den Hintergrund gerrückt und auch dein Gedanken,sich ein Leben ohne Alkohol nicht vorstellen zu können,kenne ich auch noch sehr gut. Als ich 1998 zu den AA kam,hatte ich im Anschluss an das Meeting ein Gespräch mit einem AA-Freund der derzeit ein Jahr trocken war und ich dachte dsmals:Ein Jahr ohne Alkohol, wie geht das?- ich selbst führte damals,wie jetzt heute wieder,eine Kalenderstrichliste: 1Tag,2Tage,3Tage etc trocken. Aus den Tagen wurden Monate,aus den Monaten Jahre...irgendwann hab ich dann "nur" noch meinen Jahrestag gezählt. Manchmal vergleiche ich das mit dem Trinken aufzuhören,wie mit dem Rauchen aufhören, am Anfang ist diese Gier nach Kippen noch groß...irgendwann fragt sich der Raucher,warum er sich diese ekligen Dinger überhaupt in den Mund gesteckt hat und irgendwann ist das kein Thema mehr für ihn...
_________________ Wahre Worte sind nicht immer schön; schöne Worte sind nicht immer wahr.
Laotse
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