Donnerstag 21. Januar 2010, 03:30
hallo ,
hm......wie soll ich es sagen.... den Strangersteller habe ich so verstanden, dass es eben unterschiedliche Ausprägungsgrade von Missbrauch oder Abhängigkeiten gibt.
Mein Wunsch ist es z.B., dass mir der Alkohol eines Tages schlicht weg unwichtig wird. Ich galt vor Jahren mal als chronisch spielsüchtig und konnte mir ich vorstellen, dass mir das Spielen eines Tages egal werden würde - aber heute interessiert es mich nicht mehr.
Ich spiele nicht kontrolliert, sondern etwas, was mich nicht weiter interessiert, brauche ich nicht kontrollieren. Selten spiele ich mal Lotto und wenn, dann macht es mir einfach Spaß, wie vielen anderen auch.
An Weihnachten habe ich mit meiner Familie gepokert (mit so Spielchips) - in keinster Weise habe ich irgendwie gezockt bis ins unermessliche oder verspürte gar den Gedanken, nun mal in die Spielhalle zu gehen (was ich früher oft tat).
Heute sagt die Wissenschaft, dies sein ja nicht mit einer stoffgebundenen Abhängigkeit vergleichbar - aber ich denke schon dass es das ist, wenn es eine mit niedrigen Ausprägungsgrad ist und vor allem, wenn es dem Betreffenden _wirklich_ nicht mehr wichtig ist. Für mich ist das in Sachen Alkoholkonsum aber ein Traum.
Eine Reduzierung der Trinkmenge ist sicher auch ein Erfolg. Mir persönlich geht es damit aber nicht gut.....weil ich nicht die tägliche Trinkmenge reduziere, sondern die Häufigkeiten jener Tage an denen ich trinke - und wie ich mich dann am Tag danach fühle, davon rede ich erst gar nicht.
Und an solchen Tagen muss ich mich schon anstrengen, nicht weiterzumachen.
Ich frage mich dann: Wieso fällt Dir in Deiner Freizeit nichts anderes ein?
Außer Baclofen brauche ich noch etwas anderes.....Mut? Mich zusammenreißen.......Disziplin.....ja, ich weiß, das kann nur ich mir beantworten
Vielleicht bedeutet mir Alkohol ja wirklich eines Tages mal einfach nichts mehr, und ganz ohne Bemühen, es auch entgegen der Gewohnheiten anders zu machen, geht es nicht.....
Mit Euphorie ist es ähnlich. Habe ich einen tollen Erfolg erzielt, dann denke ich: Das möchte ich gerne begießen.
Aber ich glaube, ich kann das Gefühl der Freude gar nicht genießen und habe deswegen den Wunsch, es zu überschwemmen!
Vielleicht habe ich mich auch noch nicht so richtig für mich entschieden, weil es ja auch wehtut, sich vom Alkohol zu verabschieden - für immer, denke ich dann und das ist wohl mein Fehler und das lässt mich spüren, wie wichtig mir der Alkohol eben leider doch ist - auch wenn mein Ausprägungsgrad niedriger ist, auch wenn ich schöne Dinge mit meiner Familie unternehme und Alkohol dabei kaum eine Rolle spielt.
Bin ich mit mir alleine, dann spielt er eine Rolle.
Gruß, Flor